Annika Beck und Mona Barthel heißen die beiden letzten deutschen Vertreterinnen bei den BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2014. Beck bezwang nach anfänglichem 2:5-Rückstand die Italienerin Roberta Vinci dank elf Spielgewinnen in Folge mit 7:5 und 6:0, Mona Barthel legte eine Achterbahnfahrt sondergleichen hin und drehte eine aussichtslos scheinende Partie gegen die Rumänin Monica Niculescu.

Mit 0:6 ging der erste Durchgang an die an acht gesetzte Rumänin und Barthel wirkte, als wäre sie gedanklich überall, nur nicht auf dem Platz. Gegen das typische slicebehaftete Spiel ihrer Gegnerin wusste die Deutsche nichts auszurichten und schein ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert zu sein.

Doch für diese Fälle gibt es auf der WTA seit über fünf Jahren mittlerweile ja das on-court coaching. Und genau dies schien bei der 24jährigen ab Satz 2 zu fruchten. 2:0 stand es auf einmal für Barthel, doch die Freude währte nicht lange. Niculescu glich nicht nur zum 2:2 aus, sondern ging mit 4:3 und Break in Führung.

Doch wenn Barthel etwas in diesem Jahr beweist, dann ist es ohne Frage Nervenstärke. Dreimal in dieser Saison gelang es ihr, einen 2:4-Rückstand im entscheidenden Satz zu drehen und auch heute zeigte sie, dass sie ein Satz- und Breakrückstand nicht umhaut. So brachte sie denn alles wieder in die Reihe und erkämpfte sich bei 6:5-Führung den mittlerweile verdienten Satzausgleich durch ein weiteres Break.

Im dritten Satz schienen die Verhältnisse schnell klargemacht zu sein. 4:0 ging Barthel in Führung, doch ein bisschen Zittern wollte sie ihre Fans dann doch noch lassen. Das Break zum 4:1 verschenkte sie zunächst leichtfertig und auch bei 4:2 nutzte Niculescu konsequent die Chancen, die sich ihr bei Aufschlag der Gegnerin boten und verkürzte sogar auf 3:4.

Nun war wieder der Coach gefragt und wieder schienen seine Worte Barthel wieder in die Spur zu bringen. Auf einmal war das Spiel wieder da und nach einem problemlosen Break der Deutschen und einer 5:3-Führung servierte Barthel souverän ihr letztes Aufschlagsspiel aus - bei Matchball sogar mit Ass.

Damit lauten die Partien mit deutscher Beteiligung morgen Annika Beck - Patricia Mayr-Achleitner und Mona Barthel - Kiki Bertens. Leider heute ausgeschieden ist Sabine Lisicki. Die an 3 gesetzte Berlinerin unterlag der tschechischen Qualifikantin Denisa Allertova überraschend glatt mit 5:7 und 2:6.