Sania Mirza hat nun mit 33 Jahren auch ein Comeback angekündigt. Eine Knieverletzung zwang sie zur Pause, und dann folgte unmittelbar die Schwangerschaft mit Geburt ihres Sohnes Izhaan. Das Comeback überrascht mich sehr, weil sie in den letzten Monaten in den sozialen Medien doch eher familär und politisch unterwegs war, und selber auch von sich sagt, die WTA Tour kaum verfolgt zu haben.
Zuletzt war sie an der Seite von Martina Hingis im Doppel nahezu unschlagbar. Weil Hingis ihre Karriere - nun aber wohl endgültig - auch beendet hat, wird Mirza andere Wege gehen: Nadia Kichenok und Rajeev Ram. Hobart und die Australian Open sowie den FedCup hat sie angekündigt.
In einem WTA Scouting Report erklärt sie sich sehr ausführlich. Interessant auch ein Bericht in den heimischen Medien.
Comeback von Sania Mirza in 2020
8. Januar 2020 - 12:46
#1
Comeback von Sania Mirza in 2020
Mich überrascht es gar nicht, denn wer öfter Interviews mit ihr gelesen hat, weiß, wie ehrgeizig sie ist. Zudem hat mehrfach betont, dass sie irgendwann zurückkehren will und dass sie sowohl Mutter als auch Profisportlerin sein kann (was konservative indische Stimmen Frauen dort ja durchaus abschreiben).
Besser kann ein Comeback ja fast gar nicht verlaufen: Sania Mirza und Nadiia Kichenok gewinnen den Titel in Hobart 2020, ein Turnier auf International Level. Sie gewinnen in einem unterhaltsamen Finale gegen Peng und Zhang Shuai 6:4 6:4. Beide Siegerinnen waren getapt. Hoffentlich nichts ernsthaftes. In wenigen Tagen beginnen die Australian Open.
Bewegende Momente mit Gänsehaut-Feeling in Melbourne: 14 Jahre nach dem ersten mixed double stehen Sania Mirza (36) und Rohan Bopanna (42) im Finale der Australian Open 2023. Am Ende gewinnt das brasilianische Mixed Luisa Stefani und Rafael Matos. Aber darum geht es hier gar nicht. Sania Mirza nimmt Abschied von den Major Turnieren. Nicht ganz ohne Grund in Melbourne, denn: Einen ihrer drei Grand-Slam-Titel im gemischten Doppel gewann Mirza 2009 mit ihrem Landsmann Mahesh Bhupathi bei den Australian Open, während sie einen ihrer drei Titel im Damendoppel 2016 im Melbourne Park mit Martina Hingis gewonnen hat. Und 2005 startete sie als 18-Jährige bei den Australian Open ihre internationale Karriere.
Das Finale habe ich nicht gesehen, aber das hochklassige und packende Halbfinale gegen die amtierenden Wimbledon Champion Desirae Krawczyk und Neal Skupski - von diesen Matches weit weg vom main stream kann es gerne noch viel mehr geben.
Die Karriere einer weiteren beeindruckenden Persönlichkeit des internationalen Tennis geht scheinbar endgültig zu Ende - sehr schade.