Australian Open 2020

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Der Siegeszug von Ons Jabeur geht weiter. Im Außenseiterduell besiegt sie die Serena Williams Bezwingerin Qiang Wang und trifft nun auf Sofia Kenin. Mit den jetzt schon erreichten 430 Punkten peilt sie ihr Karriere High an und wird in die Top 50 vorstoßen. Nach meiner Recherche ist sie die erste Spielerin vom afrikanischen Kontinent seit einer gewissen Amanda Coetzer (der "Angstgegnerin" von Steffi Graf), die in ein Viertelfinale bei einer Einzelkonkurrenz bei einem Grand Slam einzieht.

Im Hauptfeld der Juniorinnen haben von den 4 gestarteten Deutschen die Hälfe die erste Runde überstanden,Vecic und Wirges sind weiter, Evy Lys und Guth sind ausgeschieden. Die von Barbara Rittner ins Spiel gebrachte (siehe Interview auf der Tamara Korpatsch Seite) Lettin Kamillla Bartoni, die zur Zeit in Stuttgart trainiert und bei der eine Einbürgerung nach Deutschland im Raum steht, an Nr. 3 gesetzt und lt Barbara Rittner ein Titelkandidat, ist auch schon in der 1. Runde ausgeschieden.

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Und ausgerechnet Sorgenkind Sascha Zverev bleibt der letzte Überlebende...

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Die Australien Open waren sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wieder sehr international:

Im Achtelfinale waren jeweils 14 verschiedene Nationen vertreten, bei den Frauen nur USA 3 mal, bei den Männern Russland und Schweiz jeweils doppelt vertreten. Betrachtet man beide Einzelwettbewerbe zusammen, haben nur 5 Nationen einen Mann und eine Frau im Achtelfinale gehabt. Es gab also insgesamt 23 Nationen im Achtelfinale. 

Im Viertelfinale ist nur noch die Sschweiz zwei Mal bei den Männern vertreten und Spanien einmal bei den Frauen und einemal bei den Männern. 

Finde ich immer wieder interessant wie viele Länder doch zumindest eine(n) gute(n) TennisspielerIn haben.

Sehr viel enger liegen die Quoten bei den Frauen für das Viertelfinale zusammen. Halep und Kenin 1,44, Muguruza 1,50, Barty 1,72, Kvitova 2,10, Pawljutschenkova 2,62 und Kontaveit und Jabeur jeweils 2,75. Eine große Favoritin für den Titel hat sich für mich noch nicht herauskristallisiert, zumal Überraschungen auch bei der diesjährigen Ausgabe der Australien Open wieder zum Programm gehören.

Auch die USA stellt mit Sandgren und Kenin jeweils einen Mann und eine Frau fürs Viertelfinale.

Für die globale Bedeutung des Tennis ist es auch wichtig, daß im Viertelfinale noch 4 Kontinente vertreten sind (Afrika, Amerika, Australien und Europa), im Achtelfinale waren mit Asien (Wang) und Südamerika (Schwarzmann) sogar sämtliche bewohnten Kontinente der Erde vertreten.

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Da war ich wohl `mal wieder zu forsch: Jan-Lennard Struff ist im Doppel noch dabei, und Alexandra Vecic hat sensationell in der 2. Runde die an Nr. 1 gesetzte Französin Elsa Jacquemot besiegt und sich ins Achtelfinale gekämpft!

Und auch Angelina Wirges kann dies noch erreichen...

tom
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Kenin liegt gut im Rennen Yes 3

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Kenin schlägt Barty!Shok

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Das Kenin so derart aufgedreht gewirkt hat (für mich schon eine Spur zu sehr) , manche schauen da rüber und das ganze gute Konzept ist weg.

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Boah, was ein Match zwischen Halep und Muguruza gerade. Und das bei 39 Grad unmenschlicher Hitze. 7:6, 7:5.  
Garbine heute atemberaubend gut gegen eine Halep, die ihrerseits absolut toll gespielt und ihre Weltklasse abgeliefert hat. Aber Garbine mental sehr stark, gräbt sich bei ihren Aufschlagspielen immer wieder sogar gegen 2 oder 3 Breakbälle durch super konzentriertes Aufschlagspiel wieder aus und bringt in epischen Ballwechseln unglaubliche Bälle zurück.  

Schon der Tiebreak im ersten eine wahnsinns enge Kiste nach der Simona einen Schläger zerhackt und eine Strafe kassiert. Und dann kommt Garbine im Zweiten immer wieder von Break-Rückständen zurück, zuletzt von 3:5. Das war gegen eine starke Halep eine tolle spielerische und eine tolle Willensleistung. Chapeau.

Wenn sie so weitermacht ist sie im Fanale gegen Kenin die klare Favoritin.

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Kenin vs. Muguruza ist also das Endspiel der AO. Wer hätte das vor zwei Wochen gedacht. Mein Wunschfinale Barty vs. Halep hat sich im Halbfinale in zwei engen Matches in Luft aufgelöst. So wie Muguruza die letzen sechs Spiele gewonnen hat, schätze ich mal, dass sie sich sogar ihren dritten Grand Slam Titel holt. Ich drücke ihr die jedenfalls Daumen.

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Auf so ein Finale kommt doch vorher kein Mensch.

 

Denke auch, dass Muguruza das Ding gewinnen wird.

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Wtatennis hat auf Instagram ein schönes Video veröffentlicht, in dem kim clijsters die ca. 6-jährige Sofia Kenin während der us Open über die Anlage führt. Finde das Video leider nicht im Internet. 

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Die Juniorinnen haben das Doppelfinale gespielt und die neuen Titelträgerinnen sind aus den Philippinen und Indonesien. Gratuliere! Freut mich sehr 

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Und die erste im Finale ist eine 14jährige aus Andorra. Die hoffentlich dort gegen Vecic spielt (die leider grade ganz knapp das erste Set verloren hat).

tom
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Showdown 9.30 morgen:

Kenin: Geheimnisvoll, tief eingezogene Schildkappe, undurchschaubar, schwungvolle Rückhand, sichere Vorhand, sensationelle Lobs, gute Stopps, viel bei Angie abgekupfert Good

Mugu: Sehr erfahren, wenn weit, dann meistens sehr weit, cool, druckvoll, guter Aufschlag, solide, auf dem Weg zum 3.Titel...

Tipp: Kenin Yes 3

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Rameike schrieb:

Wtatennis hat auf Instagram ein schönes Video veröffentlicht, in dem kim clijsters die ca. 6-jährige Sofia Kenin während der us Open über die Anlage führt. Finde das Video leider nicht im Internet. 

Über Kenin in ganz jungen Jahren gibts nicht nur ein Video:

Du meinst dieses hier:

https://twitter.com/WTA/status/1222924548074590213

https://twitter.com/Tennis/status/1222754430149218304
 

Sehr bewegend war auch das on court interview nach dem Sieg über Barty. Jim Courier unterhielt sich mit Kenin über ein Doppel, was sie wohl vor vielen Jahren mal gemeinsam gespielt haben. Genauer kann ich mich jetzt nicht erinnern.

 

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Kenin gegen Muguruza im Finale der AO 2020 - nicht schlecht.

Kenin ist für mich jetzt nicht ganz so überraschend, wenngleich ihr Start in die Saison 2020 eher mäßig war.
Kenin stand an der Seite von Bethanie Mattek-Sands auch in der dritten Runde des Doppelwettbewerbs. Beide verloren gegen die an 4 gesetzten Krejcikova/Siniakova. Das Match fand am Montag statt, einen Tag nach Kenins Sieg über Gauff und einen Tag vor dem Sieg über Jabeur. Kein Problem - eigentlich nicht. Aber das Doppel dauerte 2:39 Std. und endete 5:7 6:3 5:7 - ein Drama.
Die Stimmung im Match Gauff gegen Kenin war absurd. Die Leute haben einfache Punkte von Gauff bejubelt wie den AO Titel. So laut erschien es mir nicht mal als die heimische Barty gegen Kenin im Halbfinale spielte. Barty war leider zu nervös und konnte den Druck nicht ablegen und den Erwartungen nicht gerecht werden. Oh man, Barty hat immer wieder haarsträubende Fehler eingestreut. Die Bedingungen waren für beide aber auch brutal. Es war extrem heiß und sonnig. Selbst die Schiedsrichterin schien mir Konzentrationsmängel zu zeigen - war das Alison Hughes. ES schneidet ja leider die Matches aus und zeigt das Warm up samt Spieler- und Schiedsrichtervorstellung nicht.

Muguruza hingegen wirkt wie befreit, befreit aus den Zwängen des Herrn Sumyk - auf mich wirkt er leider immer sehr ernst und angespannt und wenig sympathisch. Martinez scheint in ihr die Freude am Tennis wieder geweckt zu haben. Ich habe ihr Match gegen Svitolina gesehen. Muguruza hat sie förmlich überrollt. Dass Pavlyuchenkova nun ausgerechnet unter Sumyk an alter Erfolge anknüpfen kann, ist wiederum sehr spannend.

 

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Nichts ungewöhnliches hingegen im Damen-Doppel, auch wenn es zum Saisonwechsel ein paar Rotationen der Partnerschaften gab.
Im Finale stehen sich die beiden top-gesetzten Doppel gegenüber und dann .... dauerts gerade mal 75 Minuten bis sich Babos/Mladenovic gegen Hsieh/Strycova mit 6:2 6:1 durchsetzen.
 

 

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Satz 1 geht mit 6:4 an Muguruza.

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Ausgleich, der 2. Satz geht mit 6:2 an Kenin.

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Kenin dreht das Match komplett und gewinnt den 3. Satz mit 6:2, Glückwunsch!

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Kenin muss meiner Meinung sehr daran arbeiten mit Ihren Emotionen umzugehen. Fängt fast an zu heulen, wenn sie einen Breakball nicht nutzen kann, obwohl sie noch einen hat. Ich denke wenn sie lernt damit noch besser umzugehen, wird sie eine noch bessere Spielerin.

Ansonsten Glückwunsch. Muguruza leider zu fehlerhaft heute.

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Glückwunsch an Kenin. Die stärkere Spielerin heute, vor allem mental gewesen.
Ihrer Art kann ich zwar wenig abgewinnen, aber war voll legitim.
Sie hat Muguruza den Zahn gezogen; an der Mentalität wird Muguruza weiter arbeiten müssen, dann kann es denk iwann wieder mit einem Slam klappen.

Die größere Aufgabe für Sofia Kenin wird nun sein, mit diesem Erfolg und dem damit verbundenen Rummel so umzugehen, dass sie ihren Fokus für den Tennissport nicht aus den Augen verliert. Es ist schon auffällig, wie viele von den Grand Slam Siegerinnen in den letzten Jahren diesen großen Erfolg nicht konstant bestätigen konnten. Ostapenko, Osaka, Stephens. Damit erweitert sich der Kreis der GS Siegerinnen wieder, nachdem er sich vor einer Woche nach dem Rücktritt von Caroline Wozniacki etwas verengt hatte. Im März stösst dann sogar noch Kim Clijsters wieder dazu.

Auch bei den Herren wäre es an der Zeit, dass sich mal wieder ein neues Gesicht in der Galerie der Grand Slam Sieger blicken lässt. Aber wie die Wettquote schon vermuten lässt, sind die Chancen für Dominik Thiem leider nicht besonders aussichtsreich.

Garbine Muguruza hat als ungesetzte Spielerin ein überragendes Turnier gespielt und sollte sich über die Finalniederlage nicht allzu sehr grämen.

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Schwarzwaldmarie schrieb:

Es ist schon auffällig, wie viele von den Grand Slam Siegerinnen in den letzten Jahren diesen großen Erfolg nicht konstant bestätigen konnten. Ostapenko, Osaka, Stephens.

Wenn du Osaka erwähnst, gehört Muguruza aber erst recht in diese Liste. Beide haben eher wenig Turniere für Spitzenspielerinnen gewonnen, zwei Slams, zwei Premier Mandatory/Premier 5, wobei Osaka noch konstanter war und 2 Slams hintereinander gewonnen hat und länger Nr. 1 war.

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Hier mal eine Zusammenfassung der "Damen"-Finals für die Australien Open 2020

Kenin S. (Usa) (14) gegen Muguruza G. (Esp) 4:6 6:2 6:2
Und wieder eine neue Grand Slam Siegerin: Sofia Kenin, die Aufsteigerin des Vorjahres 2019 schlägt gleich zu Beginn des Jahres 2020 zu. Es standen sich gegenüber: Kenin mit flexiblen Spiel, sehr hohen kämpferischem Potential und der schon fast selbstzerstörerischen Selbstüberzeugung einen solchen Titel zu gewinnen. Muguruza, die von Runde zu Runde besser und befreiter aufspielte und für mich schon ein wenig die Nase vorn hatte - vor dem Finale. Das Finale selbst war anfangs richtig gut und spannend, hintenraus hat es dann aber doch ein wenig nachgelassen, weil Muguruza nicht mehr mitgehalten hat.
Glückwunsch an Sofia Kenin, lt. Eurosport die achte (!) erstmalige Grand Slam Titelträgerin in den letzten 12 Turnieren (3 Jahren).

Damendoppel:
Babos T. / Mladenovic K. (2) gegen Hsieh S-W. / Strycova B. (1) 6:2 6:1
Das Ergebnis sieht so deutlich aus, dass ich mir das Match nicht angeschaut habe.

Mixed Doppel:
Krejcikova B. / Mektic N. (5) gegen Mattek-Sands B. / Murray J.  5:7 6:4 [10:1]
Nachdem der erste Satz von Beginn an zugunsten der späteren Sieger lief, haben Mattek-Sands/Murray ihnen den Satz auf der Ziellinie gestohlen. Ursächlich war ein kurzer, aber spürbarer Leistungseinbruch bei Mektic. In Satz 2 und vor allem dem einseitigen Match Tiebreak waren Krejcikova/Mektic deutlich besser.

Im Wettbewerb der Juniorinnen gab es ja noch den Lauf der Deutschen Alexandra Vecic bis ins Halbfinale, der in ihrem Thread ab hier diskutiert und verfolgt wurde. Da sticht natürlich der Drei-Satz-Sieg gegen die top-gesetzte Elsa Jacquemot (FRA) in der zweiten Runde hervor. Da habe ich mir mal den dritten Satz angeschaut. Puuuh. Am Ende wurde es aber nochmal eng. 2 Matchbälle gegen den Aufschlag der Französin nicht genutzt und dann musste sie bei eigenen Aufschlag noch zwei Breakbälle abwehren, bevor der fünfte Matchball mit einem spektakulären Vorhand-Volley das Match beendete. Jacquemot wirkte ziemlich gereizt, kommunizierte innerhalb der erlaubten Zeitlimits meiner Meinng nach viel zu oft mit ihrem Team und brachte sich so selbst aus dem Match. Vecic hingegen blieb bei sich und spielte geduldig durch. Auch Barbara Rittner war auf den Rängen und die Freude war groß über einen sicherlich eher unerwarteten Sieg.

 

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