Julia Görges hat sich in der Weltspitze etabliert. Ein Fazit für das Jahr 2018

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Julia Görges hat sich in der Weltspitze etabliert. Ein Fazit für das Jahr 2018

Julia Görges hat in diesem Jahr eine Punktlandung geschafft. Mit Platz 14 kam sie auf der gleichen Position wie im Vorjahr an. Mit 3.055 Punkten hat sie aber in diesem Jahr einen neuen Bestwert erreicht. Ihre Matchbilanz mit 46:24 lag im gleichen Bereich wie letztes Jahr mit 48:23

Gekennzeichnet ist ihre Saison von wenigen Höhepunkten, die ihr aber genügend Punkte einbrachten. Ein Turniersieg (Auckland) zu Beginn des Jahres und einer am Schluß (Luxemburg), dazu ein Finale in Charleston und das Halbfinale in Wimbledon, ihr bisher größter Karriereerfolg. Ansonsten hatte sie eine solide Saison, ohne weitere Ausreißer nach oben, von den Halbfinals in St. Petersburg, Zhuhai und New Haven abgesehen. Bei ihren Heimatauftritten in Stuttgart mit der Erstrundenniederlage gegen Vondrousova und in Nürnberg gegen Krystina Pliskova hat sie sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Die Verteilung der Punkte mit 1.050 bei den Grand Slams, 315 bei den Premier Mandatory und stolze 1.690 bei den sonstigen Turnieren incl. Zhuhai zeigt, dass sie bei den wichtigsten Turnieren immer noch zu wenige Punkte erspielt, um einen dauerhaften Anspruch auf die Top 10 anzumelden. Die 780 Punkte für Wimbldeon kaschieren diese Schwäche noch etwas, aber ohne diese Punkte wäre sie jetzt nur noch auf Platz 23. Es fehlen auch noch Siege gegen höher eingestufte Gegnerinnen. Um den nächsten Karriereschritt zu gehen, sollte man auch in der Lage sein, regelmäßig andere Top Ten Spielerinnen zu besiegen. Auffalllend ist auch, dass Julia Görges in diesem Jahr gegen einige Spielerinnen mehrmals verloren, gegen Sevastova, Serena Williams, Sabalenka jeweils zweimal, gegen Petra Kvitova sogar dreimal inclusive Fed Cup. Erwähnenswert sind auch ihre beiden Niederlagen als Favoritin gegen ihre beiden Landsfrauen Carina Witthöft und Andrea Petkovic. Gegen Carina Witthöft zu verlieren haben in dieser Saison nicht wirklich viele geschafft.

Das ist jetzt ganz viel Gemecker, dabei gibt es auch einiges positives zu bilanzieren. Ihre Grand Slam Bilanz konnte sie mit 46-42 dank Wimbledon zum ersten Mal positiv gestalten, ihre 2 Turniersiege und eine weitere Finalteilnahme können sich auch sehen lassen. Zudem ist es keinesweg selbstveständlich, dass Julia Görges ihr bisher erfolgreichsts Jahr 2017 so bestätigen konnten. Mit 492 Assen hat sie sich den Titel "Königin der Asse" für das Jahr 2018 mit sehr großem Vorspung vor Karolina Pliskova mit 393 Assen gesichert. während der Saison war sie über 13 Wochen in den Top 10, als bisher beste Platzierung kann sie sich Platz 9 notieren lassen. Ihre Aktivitäten im Doppel hat sie in den letzten Monaten stark reduziert, dabei würde ihr etwas Matchpraxis bei den Volleys und am Netz ganz gut tun. Von Verletzungen ist Julia Görges weitestgehend verschont geblieben.  Im Frühjahr hatte sie mal etwas Probleme und in Cincinnati mußte sie während eines Matches gegen Maldenovic verletzungsbedingt aufgeben.

Ausblick für 2019. Als wichtigstes wünscht man Julia Görges weiterhin eine möglichst verletzungsfreie Saison, dass sie Rückschläge gut wegsteckt. Prognosen sind wie immer im Frauentennis sehr schwierig. Sollte es ihr gelingen, ihrem Wimbledonhalbfinale noch weitere ähnliche Erfolge bei den Majors aber auch bei den PM s und den P 5 s hinzuzufügen, könnte man mal von einer Platzierung unter den Top 10 am Jahresende und der Qualifikation für Singapur träumen. Aber auch eine weitere Platzierung zwischen 11 und 20 zum Jahresende 2019 wäre nicht wirlklich eine Enttäuschung.

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Interessante Zusammenfassung, Danke.
Ganz nüchtern muss man zur Überschrift aber sagen, dass es nur die "erweiterte Weltspitze" ist, denn so richtig in die Spitze hat sie es halt noch nicht geschafft (siehe "fehlende regelmäßige Siege gegen Top 10 Gegnerinnen"). Aber das soll die Anerkennung wirklich nicht schmälern, denn auch da muss man erst mal hinkommen und sich über ein Jahr auch halten ...

Was man aber m:E. unbedingt erwähnen sollte, ist die deutliche Weiterentwicklung der letzten 18 Monate in vielen Detailaspekten ihres Spiels. Angefangen bei der Fitness, beim Thema Matchplan und Variabilität, etc. Da hat sie wirklich nochmal ein nächstes Niveau erreicht und m.E. liegt der Schlüssel zum allerletzten Schritt jetzt hauptsächlich in der Psyche. Da leistet sie sich leider immer mal wieder unerklärliche Einbrüche, die vor allem in langen Turnieren oder gegen Top-Gegnerinnen zu viele Körner kosten.

Zu wünschen wäre ihr wirklich, dass sie gesund bleibt und vielleicht doch mal einen GS-Sieg als richtiges Karrierehighlight hinlegen kann.

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Sie sollte sich mehr auf die großen Turniere fokussieren.

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Gerade bei den Grand Slam-Turnieren hat Görges schon noch einiges an Nachholbedarf. Insgesamt kam sie nur einmal über das AF hinaus und das war dieses Jahr in Wimbledon mit dem HF.

Mit ihrer 3. Top 20-Saisonendplatzierung hat sie übrigens Lisicki und Petkovic überholt, die auf 2 Top 20-Saisonendplatzierungen kommen.

Das mit dem Fokussieren auf die wichtigen Turnieren hört sich einfacher an als getan. Bei Angelique Kerber hat man den Eindruck, dass ihr die Fokussierung auf die wichtigen Turniere in diesem Jahr ganz gut gelungen ist. Dafür ließen bei ihr aber die Ergebnisse bei den anderen Turniere zu wünschen übrig .Falls Julia Görges den Fokus hauptsächlich auf die großen Turniere richtet und bei den Premier und International Turnieren etwas nachlässt, besteht die Gefahr, dass sie weder bei den Grand Slams, bei den PMs und auch bei kleineren Turnieren zu Erfolgen kommt. Sie hat nicht die Dominanz einer Serena Williams, die davon ausgehen kann, dass sie bei den großen Turnieren ziemlich sicher mindestens ins Halbfinale kommt, wenn sie körperlich auf der Höhe ist. Julia Görges ist von diesem Status noch sehr weit entfernt.

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Man braucht keine Dominanz oder Konstanz einer Serena Williams, um ein großes Turnier zu gewinnen oder in der Welrangliste unter die TOP20/10 zu kommen. Wenn sie so viele Turniere spielt, befürchte ich, dass sie bei den Saisonhöhepunkten nicht in der Lage ist, eine gute Leistung zu zeigen, weil sie müde etc. ist.
Kerber hat in der 2. Jahreshälfte abgebaut und ihre Auftritte in Montreal, Cincinnatti, New York, Wuhan, Peking waren nicht Ausdruck von Konstanz. In der 1. Hälfte hat sie das gut hinbekommen.

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Soooooo, jetzt müssen wir hier auch noch irgendwas wichtiges pinseln. Ich musste erstmal meine externe Tastatur suchen (hab Laptop u. am Laptop eine externe Tatatur angeschlossen). Aber die habe ich wegen mein Billard-Spiel weggenommen, weil mir vorhin gegen Argentinien mit Stufe 109 mein Glas umgekippt ist. Aber ich kann berichten, dass ich GER weiterhin gut vertreten habe.

Und wo sind wir jetzt stehen geblieben? Ach so, Jonas.Also ich finde es son bisschen Schrott so zu antworten, wenn sich eine Userin soviel mühe gegeben hat. Obwohl ich zugeben muss, dass ich um ? Oh? 05:30 Uhr zu müde bin mir den Eingangstext durchzulesen, wird aber schon so seine Richtigkeit haben. Und du bist absolut negativ eingestellt. OMG, unsere Jule, vielleicht gewinnt sie ja mal 2019 (ups die 1 auf der Tatatur hat es nun doch erwischt- wegen Glas ist umgekippt), was ja nun wieder doof ist und mich aus dem Konzept bringt Ich wollte eigentlich sagen, dass Jonas viel zu sehr negativ eingestellt ist, denn auch eine Frau Görges könnte rein therotisch ein Grand Slam gewinnen.

Oder nicht? Mhm....Zumindest kann ich berichten, dass digitales TV doof ist, weil da läuft nur Mist. Und deswegen vertrete ich Deutschland beim Online-Pool-Billard. Natürlich anonym. Ich meine, beim Panzerspiel düse ich auch nur so durch die Gegend als PBAs, wo sich die Community schon fragt, wofür steht jetzt wieder diese Abkürzung. Aber die steht für gar nichts (unter uns).Hab ich sowieso nur vom User ProAss und seiner Garbine abkopiert. So geht das nämlich.

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Aber weil ich nun auch grad noch so halbwegs munter drauf bin, muss ich auch zugeben, dass mein Post (mal wieder) deutlich macht, wie schnell und häufig auch das eigene Level sinken kann, da? Auch von meiner Seite "Null" Meinung bezüglich (ach jetzt dringt wieder das behördendeutsch durch, schlimmer gets ja nimmer) - von meiner Seite aus kam.