Die gezeigten Leistungen in diesem Jahr schön und gut, die Karten können wieder völlig neu gemischt sein, habe bei Aga so den Eindruck, dass sie durch die letzten Matche wieder Blut geleckt hat.
Nach knapp einem Jahr lohnt es sich mal wieder, einen genaueren Blick auf Agnieszka Radwanska zu werfen. Gerade anläßlich des Wimbledonturniers, bei dem sie 2012 im Finale, 2013 und 2015 im Halbfinale war, muß man feststellen, dass sie sehr große Mühe hat, wieder an ihre alte sehr konstante Form anzuknüpfen. Sie war immerhin 9 Jahre in Folge unter den Top 15 und die allermeiste Zeit davon unter den besten Zehn. In diesem Forum wurde auch eifrig über sie diskutiert. Das einzige, dass ihr noch fehlte, war ein Sieg bei einem Grand Slam Turnier, ihre 20 Siege auf der WTA Tour sind aller Ehren wert. Wimbledon ist jetzt aber nach Eastbourne auch erst das zweite Turnier nach einer langen Verletzungspause und man darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie ihren Karrierehöhepunkt vielleicht doch noch vor sich hat. Sie kann sich dabei ein Vorbild an ihren deutschen Kolleginnen Görges, Kerber, Siegemund und Maria nehmen, die ihre beste Zeit auch ab dem 28-30. Lebensjahr haben.
Das ist wirklich schade. Sie war eine riesen Fighterin mit hervorragenden Devensivqualitäten
und glänzender Beinarbeit. Sie wird auf der Tour eine Lücke hinterlassen.
Radwanska war aber von deiner Liste neben Li Na die einzige, die wirklich konstant war. Die anderen waren häufiger nicht in den TOP 10 vorzufinden wie Radwanska. Zumal jetzt auch deutlich jüngere zum Zug kommen und eine Aufbruchsstimmung herrscht, für mich zumindest.
Jankovic ist noch nicht offiziell zurückgetreten, doch sie ist auch Weg vom Fenster.
Aga war eine Künstlerin, deren Größe darin lag, wie sie spielte, nicht, ob sie damit gewann (was sie dennoch zum Glück noch oftmals tat). Deswegen reichen Agas Leistungen weit über die anderer, auch deutlich erfolgreicherer Spielerinnen heraus. Es ist unangebracht, Aga an Titeln oder Preisgeldern zu messen. Bei Martha Agerich fragt schließlich auch keiner danach, ob Britney Spears mehr Platten verkauft hat.
Der Vergleich Martha Argerich mit Britney Spears ist jetzt etwas verwegen. Ansonsten ist es schwierig, die Leistung von Tennisspielerinnen aufgrund eines Spielstils zu bewerten. Aber es ist schon richtig, nur die Anzahl und die Wichtigkeit der Titel ist nicht alles. Roger Federer wird z.B. auch dann noch in Erinnerung bleiben, wenn er einige Rekorde verlieren sollte, alleine aufgrund seiner Eleganz auf dem Platz. Vor allem für die Zuschauer und die Fans kann auch die Spielweise einer Spielerin zur Freude beitragen, ohne dass die Spielerin ein Turnier gewinnt. So erfolglos war die Karriere von Agniieszka Radwandska nun auch wieder nicht.
Auf jeden Fall waren die Matches einer auf Superdefensive und Zermürbung der Gegnerin gepolten Agnieszka Radwanska in deren bester Zeit 100 mal interessanter zum Zuschauen, als die super dominanten Aufschlägerspiele einer Serena Williams. Auch wenn das am Ende natürlich die wesentlich erfolgreichere Spielweise darstellt.
Insofern war Aga über Jahre immer eine absolute Bereicherung der Tour, auch wenn sie nicht die ganz großen Erfolge einsammeln konnte.
Der langsame Abstieg hat sich ja über mehr als ein Jahr hingezogen und insofern war es auch nicht wirklich überraschend, dass sie irgendwann die Reißleine zieht, wenn abzusehen ist, dass der geschundene Körper nicht mehr mitmacht.
Noch eine weitere Würdigung für Agnieszka Radwanska und nun von einer der Besten aller Zeiten. Mehr Lob geht eigentlich nicht, trotzdem kann man zwischen den Zeilen auch lesen, warum bei Frau Radwanska sogar noch mehr möglich gewesen wäre, was die Trophäensammlung betrifft.
Da soeben erst Karneval war, erlaube ich mir folgenden Gedanke. Hätte es die Möglichkeit gegeben, dass die drei Freundinnen Agnieszka, Angelique und Caroline ein gemeinsames Fed-Cup Team bilden, quasi eine Art polnisches -exilpolnisches Dreigestirn, hätten sie in den vergangenen 10 Jahren ein gewichtiges Wort bei der Vergabe des Fed Cup Titels mitsprechen können.
Danke für den link.
Diese Plattform kannte ich noch nicht. Das erscheint mir als Berichterstattung und Kommentierung zu Tennis mit Niveau und respektvollem Blick auf SpielerinnenEr statt sich aus Glamour und Sensationellem zu speisen. Kenne ich auch von französischen Seiten.
Neulich habe ich einmal nachgeschlagen, wo Udo Lindenberg geboren und siehe da, in seinem Geburtsort, Gronau in Westfalen, ist Agnieszka Radwanska aufgewachsen, ihr Vater war beim dortigen Tennis-Club Tennislehrer. Wenn das Schicksal eine etwas andere Wendung genommen hätte, Papa Radwanska in Gronau weiter Fuß gefasst hätte und Papa Wozniacki beim SV Waldhof Mannheim seine Fußallerkarriere fortgesetzt hätte, hätten die drei Freundinnen Angie, Aga und Caro ein respektables Fed Cup Team für den DTB abgegeben.
Die gezeigten Leistungen in diesem Jahr schön und gut, die Karten können wieder völlig neu gemischt sein, habe bei Aga so den Eindruck, dass sie durch die letzten Matche wieder Blut geleckt hat.
Nach knapp einem Jahr lohnt es sich mal wieder, einen genaueren Blick auf Agnieszka Radwanska zu werfen. Gerade anläßlich des Wimbledonturniers, bei dem sie 2012 im Finale, 2013 und 2015 im Halbfinale war, muß man feststellen, dass sie sehr große Mühe hat, wieder an ihre alte sehr konstante Form anzuknüpfen. Sie war immerhin 9 Jahre in Folge unter den Top 15 und die allermeiste Zeit davon unter den besten Zehn. In diesem Forum wurde auch eifrig über sie diskutiert. Das einzige, dass ihr noch fehlte, war ein Sieg bei einem Grand Slam Turnier, ihre 20 Siege auf der WTA Tour sind aller Ehren wert. Wimbledon ist jetzt aber nach Eastbourne auch erst das zweite Turnier nach einer langen Verletzungspause und man darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie ihren Karrierehöhepunkt vielleicht doch noch vor sich hat. Sie kann sich dabei ein Vorbild an ihren deutschen Kolleginnen Görges, Kerber, Siegemund und Maria nehmen, die ihre beste Zeit auch ab dem 28-30. Lebensjahr haben.
Das trifft mich nun doch extrem hart und macht mich gerade auch echt traurig.
Die total sympathische Polin beendet nach 13 Jahren auf Tour ihre Karriere, offizieller Grund ist, dass ihr Körper das einfach nicht mehr mitmacht.
Echt schade, aber danke für die zahlreichen geilen Matches Aga!
https://www.instagram.com/p/BqKoS2_BHss/
Das kommt doch etwas überraschend.
Sehr überraschend und genau so traurig wie mit Safarova. Bei beiden sehr schade.
Wirklich schade. Die Saison lief nicht gut, das erklärt vielleicht auch einiges. Aber an ein Karrierende hätte ich noch nicht gedacht.
Das ist wirklich schade. Sie war eine riesen Fighterin mit hervorragenden Devensivqualitäten
und glänzender Beinarbeit. Sie wird auf der Tour eine Lücke hinterlassen.
Ein Generationswechsel kündigt sich immer lauter an.
Naja, ich würde sagen, er kommt stetig: Bartoli vor vier Jahren, Li Na vor drei Jahren, dann Pennetta, Ivanovic, Hantuchova, Vinci und Schiavone.
Radwanska war aber von deiner Liste neben Li Na die einzige, die wirklich konstant war. Die anderen waren häufiger nicht in den TOP 10 vorzufinden wie Radwanska. Zumal jetzt auch deutlich jüngere zum Zug kommen und eine Aufbruchsstimmung herrscht, für mich zumindest.
Jankovic ist noch nicht offiziell zurückgetreten, doch sie ist auch Weg vom Fenster.
Ja, sie waren nicht die ganz großen Namen, aber Pennetta, Schiavone und Ivanovic sind immerhin Grandslamchampions.
Aga war eine Künstlerin, deren Größe darin lag, wie sie spielte, nicht, ob sie damit gewann (was sie dennoch zum Glück noch oftmals tat). Deswegen reichen Agas Leistungen weit über die anderer, auch deutlich erfolgreicherer Spielerinnen heraus. Es ist unangebracht, Aga an Titeln oder Preisgeldern zu messen. Bei Martha Agerich fragt schließlich auch keiner danach, ob Britney Spears mehr Platten verkauft hat.
Wer?
https://de.wikipedia.org/wiki/Martha_Argerich
Der Vergleich Martha Argerich mit Britney Spears ist jetzt etwas verwegen. Ansonsten ist es schwierig, die Leistung von Tennisspielerinnen aufgrund eines Spielstils zu bewerten. Aber es ist schon richtig, nur die Anzahl und die Wichtigkeit der Titel ist nicht alles. Roger Federer wird z.B. auch dann noch in Erinnerung bleiben, wenn er einige Rekorde verlieren sollte, alleine aufgrund seiner Eleganz auf dem Platz. Vor allem für die Zuschauer und die Fans kann auch die Spielweise einer Spielerin zur Freude beitragen, ohne dass die Spielerin ein Turnier gewinnt. So erfolglos war die Karriere von Agniieszka Radwandska nun auch wieder nicht.
Beim Tennismagazin habe ich eine schöne Würdigung von Agnieszka Radwanska gefunden.
https://www.tennismagazin.de/kurz-cross/zum-ruecktritt-von-agnieszka-rad...
Für Insider kam der Rücktritt wohl nicht überraschend, wenn man die Aussage zu ihren Verletzungsproblemen liest, ist dieser auch nur folgerichtig.
Auf jeden Fall waren die Matches einer auf Superdefensive und Zermürbung der Gegnerin gepolten Agnieszka Radwanska in deren bester Zeit 100 mal interessanter zum Zuschauen, als die super dominanten Aufschlägerspiele einer Serena Williams. Auch wenn das am Ende natürlich die wesentlich erfolgreichere Spielweise darstellt.
Insofern war Aga über Jahre immer eine absolute Bereicherung der Tour, auch wenn sie nicht die ganz großen Erfolge einsammeln konnte.
Der langsame Abstieg hat sich ja über mehr als ein Jahr hingezogen und insofern war es auch nicht wirklich überraschend, dass sie irgendwann die Reißleine zieht, wenn abzusehen ist, dass der geschundene Körper nicht mehr mitmacht.
Noch eine weitere Würdigung für Agnieszka Radwanska und nun von einer der Besten aller Zeiten. Mehr Lob geht eigentlich nicht, trotzdem kann man zwischen den Zeilen auch lesen, warum bei Frau Radwanska sogar noch mehr möglich gewesen wäre, was die Trophäensammlung betrifft.
http://www.spox.com/de/tennisnet/turniere/wta/1811/Artikel/navratilova-u...
Am 21.5. um 18:00 gibt's in Krakau eine Abschiedsparty mit Angie und CWoz.
http://www.oktennis.it/2019/03/radwanska-pronta-la-festa-di-addio-al-tennis-giochera-contro-kerber-e-wozniacki/
Da soeben erst Karneval war, erlaube ich mir folgenden Gedanke. Hätte es die Möglichkeit gegeben, dass die drei Freundinnen Agnieszka, Angelique und Caroline ein gemeinsames Fed-Cup Team bilden, quasi eine Art polnisches -exilpolnisches Dreigestirn, hätten sie in den vergangenen 10 Jahren ein gewichtiges Wort bei der Vergabe des Fed Cup Titels mitsprechen können.
Kerber wäre ja eh nicht in Nürnberg angetreten, aber so wissen wir es jetzt wenigstens zu 100%.
Danke für den link.
Diese Plattform kannte ich noch nicht. Das erscheint mir als Berichterstattung und Kommentierung zu Tennis mit Niveau und respektvollem Blick auf SpielerinnenEr statt sich aus Glamour und Sensationellem zu speisen. Kenne ich auch von französischen Seiten.
Aga und Wozi auf musikalischen Pfaden
aga_und_wozi.jpg
Screenshot von Bandicam.com aus Twitter.
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Hier der Link zum Song:
https://youtu.be/j0O9b12d1ss
Nach den Australian Open gibt es auch wieder Platz für Meldungen abseits des Tennis-Courts
https://www.mytennis.info/article/5e3540646b7a1f1d885751b2/tolle-nachric...
So viele gute Spielerinnen sind weg Man muss sich zuerst an die neueren gewöhnen
Sport ist Mord – wenn man ihn nur auf dem Bildschirm sieht.
Neulich habe ich einmal nachgeschlagen, wo Udo Lindenberg geboren und siehe da, in seinem Geburtsort, Gronau in Westfalen, ist Agnieszka Radwanska aufgewachsen, ihr Vater war beim dortigen Tennis-Club Tennislehrer. Wenn das Schicksal eine etwas andere Wendung genommen hätte, Papa Radwanska in Gronau weiter Fuß gefasst hätte und Papa Wozniacki beim SV Waldhof Mannheim seine Fußallerkarriere fortgesetzt hätte, hätten die drei Freundinnen Angie, Aga und Caro ein respektables Fed Cup Team für den DTB abgegeben.
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