Staerken und Schwaechen von Angelique Kerber?

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Staerken und Schwaechen von Angelique Kerber?
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wer ist angy?

eat, sleep, GENIE, repeat...
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Ich meinte Angelique Kerber.

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Ich sage es mal so:

Würde man die Stärken und Schwächen der drei besten deutschen Tennisspielerinnen kombinieren, wäre das "Resultat" meiner Meinung nach die zweitbeste Tennisspielerin der Welt:

- die Fitness/Beweglichkeit von Petkovic
- die Defensiv/Konterqualitäten von Kerber
- der Kampfgeist von Kerber
- die Schlaghärte und der Aufschlag von Lisicki.

Aber man kann sich halt keine Tennisspielerin  "backen" I-m so happy
Für mich ist Kerber zusammen mit Radwanska und Halep die beste Konterspielerin der Welt.In den letzten beiden Jahren hat sie ihr Spiel meiner Meinung nach nochmal dahingehend verbessert, dass sie aggressiver spielt, aber ihr fehlt immer noch ein wirklicher "Endschlag".

Ihre größte Schwäche ist meiner Meinung nach ihr Aufschlag, vor allem der zweite ist viel zu leicht angreifbar.Allerdings bin ich kürzlich auf eine Statistik gestoßen (die Julie auch im Halep-Thread verlinkt hat), die mich ziemlich verwundert hat:

http://en.wikipedia.org/wiki/2013_WTA_Tour

Wenn man fast ganz nach unten runterscrollt stößt man auf die Statistik "Second Service points won" und da tauchen Aga Radwanska und Angie in den TopTen auf! Dass kann ich mir nur so erklären, dass ihre überragenden Fähigkeiten, die Schläge der Gegnerinnen richtig zu antizipieren dazu führen, dass sie trotz ihrer "Einwürfe" (als was anderes kann man ihre zweiten Aufschlage ja kaum bezeichnen) oft trotzdem gut in die Ballwechsel kommen.

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sie hat einen endschlag, die vorhand longline, die auch immer recht konstant kommt. zudem ist ihre grösste stärke wohl die eigenschaft, dass sie linkshänderin ist und mit ihren defensivqualitäten die meisten gegnerinnen immer wieder mit einer guten vorhand passieren kann, wenn die sich nicht auf ihre leftie-spielweise einstellen können. als mit abstand grösste schwäche muss man leider ihre mentale einstellung benennen, denn ohne ihren trainer benni wäre sie während des matches ein absolutes wrack, wenn sie sich zum wiederholten male in ein selbstverschuldetes tief manövriert und aus eigener kraft absolut unfähig ist, sich daraus zu befreien...
ach ja, tobi: du meinst wohl die drittbeste spielerin, als azarenka trotzdem immer noch vor diesen qualitäten einzureihen wäre Wink

eat, sleep, GENIE, repeat...
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Das mit der Vorhand longline ist sicher ein Argument.Aber sie spielt sie meiner Meinung nach zu selten "aus dem Nichts", so wie es die Hard-Hitterinnen halt können. Kerber hat dafür halt andere Qualitäten.

Das mit der "zweitbesten Spielerin der Welt" war natürlich nur `ne Gedankenspielerei.Ob eine Azarenka oder auch MaSha besser ist als Petkovic, Lisicki und Kerber zusammen werden wir nie erfahren...
Ich bin grundsätzlich sehr froh, dass die deutschen Damen alle so unterschiedliche Spielertypen sind.Und das gilt natürlich nicht nur für die deutschen Spielerinnen, sondern für das gesamte Tennis.Währen der Übertragungen aus Stuttgart habe ich mich tierisch über den unfähigen Reporter vom SWR aufgeregt, der doch tatsächlich so tat, als würden außer Radwanska alle Spielerinnen mehr oder weniger gleich spielen (es fiel sogar das Wort "Einheiitsbrei".) Daran sieht man mal wieder , wie lieblos die ÖR mit dem Thema Tennis umgehen.

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Wie Verbesserungsfaehig ist der Aufschlag von Angelique Kerber?

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Was meinst Du mit OER ?

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OER = Oeffentlich-rechtlicher Rundfunk.
Mit dem Begriff oeffentlich-rechtlicher Rundfunk werden sowohl die Hoerfunk- und Fernsehprogramme als auch die Organisationsstruktur von oeffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bezeichnet. Dazu gehoert auch der SWR (Suedwestrundfunk).
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naja kerber kommt vor allem über den mentalen bereich...dort liegen ihre stärken. technisch ist sie nicht ganz so dolle. vom anschein sieht ihr spiel deshalb manchmal nicht so ansehnlich aus...aber das ist halt auch nicht alles im tennis.

besonders stark ist kerber in der KONZENTRATION....das ist wohl hauptgrund warum sie überhaupt in der weltspitze mitspielen kann. dazu gehört wohl auch die nervenstärke...sie kann im prinzip alle umstände ausblenden.
kampfgeist ist kerber auch ziemlich gut...aber sie schwankt da auch stark bis hin zum "abschenken". ist wohl wie die schwankungen bei kvitovas aufschlag.
nicht gut ist es um ihr selbstvertrauen bestellt....das spielt sie eigentlich immer noch wie top30.

technisch ist sie ganz gut von der grundlinie. der vorhand-longline ist eine ihrer waffen...aber ziemlich ausrechenbar.
rückhand hat sie reserven. da ist sie wahrscheinlich noch besser als mit der vorhand....aber da spielt sie oft zu mutlos...vlt wegen dem fehlenden selbstvertrauen. sie spielt da zu viele sicherheitsbälle...aber sie ist halt auch defensivspielerin...aber da könnte sie mutiger verteidigen, wie man so schön sagt.
aufschlag ist solala. der erste ist okay. der zweite ist eben auch recht mutlos. aber wie #tobi schon meinte kann sie das mit kampfgeist/antizipation oft noch wettmachern. da muss sie aber in zukunft trotzdem etwas besser werden. insgesamt ist der aufschlag bei frauen aber gut kaschierbar, wenn es nicht ganz zu extrem wird. dazu neigt kerber aber leider.

kondition ist kerber sicher auch ganz gut...auch weil sie kampfgeist hat.
in beweglichkeit ist kerber aber nicht besonders gut. das hat man auf sand klar gesehen. da hat kerber klare nachteile. ob man dass gross verbessern kann ist fraglich. mit beweglichkeit kann kerber zb mit radwanska,errani nicht mithalten.  hartplatz ist aber relativ bewegungsneutral, deshalb ist kerber da auch relativ gut. rasen brauch man sich auch nicht soviel zu bewegen...da muss man zusehen den ball im spiel zu halten und noch ein bissel ballgefühl (aga kann das ganz gut) ... man kanns auch kurz und schmerzlos machen ala serena/lisicki.
ballgefühl ist bei kerber aber auch nur mässig....topspin, volley, stops oder smash sind glaube ich noch nicht mal top50 würdig. netzspiel kann man bei kerber fast vergessen. das wird wohl auch nichts mehr, weil man da zusätzlich auch recht beweglich sein sollte. topspin kann sie vlt noch lernen...wäre gut, dass sie ein bissel flexibler auf der vorhand spielen kann.

schlaghärte ist kerber glaube ich auch ganz okay (wenn man mal aufschlag abzieht)...da schlägt sie nicht ganz so luschig wie aga. obwohl langsame bälle auch ätzend sein können...wo wir bei taktik sind...flexibiltät fehlt es bei ihr, wie bei allen deutschen. liegt wohl auch an der fehlenden fachkompetenz in D...in D ist man fast nur auf fitness ausgelegt. die spielintelligenz kann man später aber kaum noch dazulernen.
achja linkshänderin...ja könnte auch einer ihrer vorteile sein...zumind gegen frischlinge sollte man meinen.

wenn sie rückhand, aufschlag und topspin verbessert, reicht das alle mal aus, um locker in den top10 zu stehen. ein gewissen selbstvertrauen muss sie aber dann trotzdem aufbauen.

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Ihr bester Schlag ist der Vorhand-Longline, prinzipiell müsste ein Vorhand-Cross, von einer Linkshänderin geschlagen, einer Gegnerin auch Probleme bereiten. Sie könnte bei einigen Schlägen mehr Winkel spielen - mit Vor- und Rückhand. Sie ist defensiv sehr gut, kann aus der Defensive sehr gut kontern.
Läuferisch finde ich sie sehr stark, allerdings ist das Spiel gegen Cetkovska kein Maßstab, da hat sie sich extrem schlecht bewegt, als ob der Frust sie gelähmt hätte   ... (was aber die Qualität von Cetkovskas Stopp-Bällen nicht schmälern soll). In Normalform erläuft Kerber wenigstens einige von denen und spielt sie auch noch zurück.
Der Aufschlag - vor allem der zweite - ist verbesserungswürdig, er  gleicht gelegentlich einem Einwurf. Als Lefty sollte sie sich gerade durch 1. Aufschläge einen Vorteil verschaffen.
In 2012, als sie sich so stark in die Top 10 gespielt hat, habe ich persönlich ihre mentale Stärke sehr bewundert, da sie ja doch die meisten ihrer 3-Satz-Matches hat umdrehen können. Leider geht das gelegentlich auch mal in die falsche Richtung. Man sieht es teilweise an ihrer Körpersprache - lustlos oder leidend, wie auch immer, da ist vom ersten Ballwechsel an  "der Wurm drin". Es ist natürlich für Außenstehende schwer zu sehen, wo der Schuh drückt und es soll auch keiner verurteilt werden, wenns mal nicht läuft, aber sie sollte doch den Anspruch haben, Gegnerinnen, die im Ranking hinter ihr stehen, zu schlagen (nicht unbedingt 3-10 Positionen, aber alles außerhalb der Top 30). Ebrahimzadeh scheint doch gute Arbeit zu leisten, etwas Arbeit im mentalen Bereich könnte auch noch geleistet werden.
Es fehlt  manchmal der letzte Biss, um sich  selbst aus diesem schwarzen Loch wieder emporzuziehen.

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Als Angelique einmal gegen Serena gewonnen hatte, war Sie da extrem gut oder Serena verletzt?