Charleston 2020, Credit One Bank Invitational

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Charleston 2020, Credit One Bank Invitational

Dienstag bis Sonntag letzter Woche (23. - 28.6.2020) fand in Charleston (South Carolina, USA) das Credit One Bank Invitational statt. 16 bekannte Top-Spielerinnen waren eingeladen und spielten in zwei Teams einen Teamsieger aus.
Die Teams wurden geführt von Bethanie Mattek-Sands und Madison Keys. Als beste gelistete Spielerin war die frisch gebackene Australien Open Titelträgerin Sofia Kenin dabei, aber auch der Nachwuchs wie Emma Navarro und Leylah Fernandez durfte spielen. Gespielt wurde auf Sand im Volvo Car Stadium sowohl in Einzel- als auch Doppel-Matches.
Ich habe abends immer mal reingeschaut in die Übertragungen des Tennis Channel. Für mich fühlte es sich nach einem außergewöhnlichen Event präsentiert durch einen gelungene Produktion (Übertragung) an. Meint: Ich war positiv überrascht.
Jede Spielerin hielt sich im Stadion in einem abgegrenzten Bereich (Lounges) auf, der ähnlich einem Hotelzimmer sehr wohnlich ausgestattet war.
Die Übertragungen kamen, trotz leerer Ränge, wesentlich kurzweiliger rüber als die der German Ladies Series. Gründe dafür gibt es einige: Es wurde mit mehr als einer Kamera produziert. Siegerinterviews wurden geführt und Moderation im Studio angeboten. Passend zum Kommentar, mit Expertin Tracy Austin, wurden Wiederholungen eingespielt. Interessant war die Konstellation der drei (?) "Ballkinder". Ausgerüstet mit Alltags-Maske, Handschuh und einem "Ball-Rohr" sorgten sie dafür, dass die Zeit zwischen den Ballwechseln gering blieb und die Spielerinnen sich auf ihr Match konzentrieren konnten. Das waren echt Dinge, die die deutschen Veranstalter mal genau überdenken sollten. Bis auf die Absage von Bianca Andreescu gab es hier kein Retirement, anders als in Deutschland, wo zu Beginn dieser Woche dieser Trend anhielt.
Kuriositäten gab es auch: Das Turnier wurde leider sehr oft durch Regen unterbrochen und wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann waren in einem sehr späten Match der Turnierdirektor und zwei Stuhlschiedsrichter als "Ballkinder" eingesetzt.
Am Ende gewann das Team um Bethanie Mattek-Sands, was aber irgendwie gar nicht so wichtig erschien.
Nach langer Live-Tennis-Abstinenz war es eine sehr entspannte, angenehme und abwechslungsreiche Woche.
Bisher kann ich für mich keine annähernd gleichwertig attraktive Veranstaltung erkennen.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich die Rückkehr des Tennis in den kommenden Wochen dann wirklich gestaltet. Barbara Rittner hat ja heute für die Turniere in Berlin Zuschauer angekündigt.