Davis Cup Viertelfinale 2018 ESP vs GER

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Das könnte ja eventuell doch noch was werden.Clapping

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Kohlschreiber macht sich selbst das Leben schwer. Zweimal mit Break im 3. Satz vorne und jetzt 5:6 hinten.

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Und dann ist jetzt auch der Satz weg.

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Satz 4 aber wieder gewonnen.

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Und jetzt mit Break hinten

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Mist... 3 UE am Stück und 5:6 im 5.

 

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Es ist wirklich eine Schande wie das jetzt für Deutschland geendet ist. Es reicht halt nicht aus einen Weltklasse Einzelspieler zu haben.

Schade! Nach einem fast fünfstündigem Match hatte David Ferrer das glücklichere Ende für sich. Trotzdem hat diese Begegnung über 3 Tage große Spannung geboten und war eine Werbung für den Davis Cup. Die deutschen Männer haben sich gegen die spanischen Sandplatzspezialisten überraschend gut geschlagen. Aber mit Alexander Zverev, sollte er auch weiterhin im Davis Cup aktiv bleiben und dem Doppel Struff/Pütz hat man eine gute Zukunft vor sich. Nicht bei jeder Begegnung wartet ein Rafael Nadal auf Sand. Philipp Kohlschreiber kann man jetzt auch nicht den größten Vorwurf machen, immerhin war David Ferrer bis vorigen Freitag im Davis Cup auf Sand noch ungeschlagen.

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Das war definitiv nicht Glück. Ich sage nur Chancenverwertung und Willensstärke. Man kann auch nicht erwarten das Zverev jedes Jahr dabei ist, dann sieht es dunkel aus. Zverevs Freude am Davis Cup wird mit dieser völlig unnötigen Niederlage auch nicht steigen. Verpasste Chance, aber bei der Chancenverwertung ....

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Habe erst ab 2:3 im 5. geschaut. Da war Kohli eigentlich sogar etwas besser. Wer in den engen Situation aber einige 100% verschlägt, während der Gegner gerade da sein bestes  Tennis zeigt, kann leider nicht gewinnen. Das muss unglaublich weh tun nach knapp 5 Stunden. Gerade ihm hätte ich mal so einen Sieg gegönnt.

 

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Ein ganz bitteres Ende einer aber insgesamt tollen Davis Cup-Schlacht.

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D.Ferrer (ESP) - P.Kohlschreiber (GER) 7:6(1)  3:6  7:6(4)  4:6  7:5
Kohli hatte mehrere Chancen dieses Match für sich zu entscheiden. Im 3. Satz hatte er 2 Mal Break vor und bei 5:4 zum
Satzgewinn aufgeschlagen. Ein 3:0 im Tiebreak konnte er leider auch nicht zu seinen Gunsten nutzen. Im 5.Satz hat er
sich dann wieder gut herangekämpft und aus einem 1:3 ein 4:3 gemacht. Die größte Chance hatte er dann bei 4:3 / 40:15
und Aufschlag Ferrer und auch nochmal bei 5:4 /30:15 und Aufschlag Ferrer. Bei 5:5 hat der gute Kohli dann zwei
völlig unnötige Fehler zum 5:6 und Break für Ferrer begangen. Schade schade schade, es wäre heute durchaus möglich
gewesen, den großen Sieg zu landen. Ferrer hatte natürlich den großen Heimvorteil mit dem Publikum im Rücken. Im
entscheidenden  Moment hatte Kohli leider nicht die Nerven das Ding durchzuziehen. Die windigen Bedingungen hatten
beide. Warum der Platz  zwischen den Sätzen nicht gespritzt wurde ist mir unverständlich. Kohli war für mich heute
der etwas bessere Spieler, der aber seine Chancen nicht konsequent genug genutzt hat und am Schluß an seinen
Nerven gescheitert ist. Deutschland hat sich in Valencia dennoch mehr als gut verkauft und ein sehr gutes Doppel
gespielt. Am Ende eine ganz ganz knappe Niederlage nach einem dramatischen 5.Spiel im 5.Satz.   
 

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Dass Rafa beide Punkte sicher einfährt, war vorher anzunehmen. Dass Sascha Ferrer schlägt, auch. Dass unser auf der Tour, im Ligabetrieb und im DC ungeschlagenes Doppel gegen ein formschwaches Lopez-Duo sich wieder in 5 durchmogelt, konnte man nicht erwarten, aber doch erhoffen. So stand es dann also 2-2.

Zwar hatte Kohli die letzten 7 Duelle gegen Ferrer verloren, ihn seit knapp 10 Jahren nicht mehr geschlagen. Aber Pipo war in IW in starker Form, Ferrer ist nicht mehr der von vor 5 oder 3 Jahren. Und Pipo hat einen Ferrer auf Sand auch schon mal mit nur einem Gamegewinn weggespielt, habe ich damals 2008 live gesehen. Insofern konnte man schon hoffen, dass Pipo es nochmal wie 2009 gegen Verdasco macht. Wenn er denn mentale Härte zeigt - aber die hat er wie so oft mal wieder nicht gezeigt. Im ersten Satz verkrampft wirkend, im Tiebreak überrollt worden. Ab Mitte des zweiten dann endlich freier und am Ende sicherer Satzgewinner. Im dritten dann aber sah man halt deutlich, wieso Ferrer lange Top 5 war und Kohli mal kurz die Nummer 16, wieso Ferrer mal in einem GS-Finale stand und Kohli halt maximal unter den letzten Acht bei Grand Slams. Erst gibt der Deutsche ein Break zum 2-1 direkt wieder her, dann lässt er 6 (!) Breakbälle zum 3-2 liegen. Zur Krönung macht er bei 5-4, 30 beide und eigenem Service den Satz nicht zu, auch ein 3-0 im Tiebreak hilft ihm nicht. Im vierten ist er dann wieder freier, hat nichts mehr zu verlieren, bringt es am Ende wieder recht sicher 6-4 nach Hause. Wer jetzt dachte, er nutzt das Momentum, sah sich getäuscht. Aber er fightet, macht aus einem 1-3 ein 4-3, 40-15 bei Service Ferrer - doch wieder packt er die Chance nicht beim Schopfe. Genauso wenig wie bei 5-4, 30-15. Ferrer, obwohl insgesamt m.E. bis zum 4-5 im fünften alles in allem der etwas schwächere Spieler, kämpft sich mit mehr Hunger und mehr Biss noch irgendwie zum Sieg. Kohli wie so oft halt leider kein Mentalitätsmonster.

Auf Kohli war ja im Davis Cup schon meist Verlass. Aber letztes Jahr schon gegen Darcis verließen ihn bei klaren Vorsprüngen die Nerven, heute muss er es eigentlich auch machen. Denke und hoffe, dass man dann nun 2019 auf ein jüngeres Team baut, in dem bspw. ein Gojo, ein Struff oder ein Marterer, je nach weiterer Entwicklung, Kohlis Einzelplatz einnimmt. Auch ein Stebe ist, falls wieder fit, immer eine Option, die auf Sand im Davis Cup greifen kann, hat 2012 Hewitt oder letztes Jahr auch Joao Sousa in Portugal auf diesem Belag klar dominiert. Leider fällt er wegen Handgelenksproblemen ja schon wieder wochenlang aus. Aber Struff, Stebe und Gojo haben im DC alle schon starke Leistungen gebracht, teilweise auch schon in 5 Sätzen gewonnen. Insofern sollte man dann unter das Kapitel Kohli im DC dann vielleicht mal einen Schlussstrich ziehen, der Mann wird ja in nem halben Jahr immerhin schon 35.

Das vom notorisch aus deutscher Sicht überoptimistischen tom getippte 3-2 war heute wirklich drin, keine Träumerei, echt schade.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Wenn man realistisch ist kann man sagen, dass er das Match weggeworfen hat. Besonders der 2. Satz war eine Katastrophe und dann der 5, wo er schon längst fertig hätte sein können, war fast ein 11 Meter ab 3:3.

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Jonas schrieb:

Wenn man realistisch ist kann man sagen, dass er das Match weggeworfen hat. Besonders der 2. Satz war eine Katastrophe und dann der 5, wo er schon längst fertig hätte sein können, war fast ein 11 Meter ab 3:3.

Meinst wohl den dritten und fünften. Der zweite war der souveränste, da wirkte er taff.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Ja der 3. natürlich. Kohlschreibers Glück das Ferrer diese Fahrlässigkeit nicht konsequent ausgenutzt hat.

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Naja, so toll fand ich das DC-Wochenende nicht. Drei absolut einseitige Matches - und zwei sehr spannende, aber vom Niveau her auch nicht berauschende, was teilweise sicher auch dem Wind zuzuschreiben war. Sascha leider nach wie vor, Miami-Finale hin oder her, weit von seiner Topform in Rom oder Montreal 2017 entfernt, das war heute gar nichts, ein bisschen mehr Gegenwehr durfte man sich da schon erhoffen angesichts der zuletzt doch etwas nach oben gehenden Formkurve. Wenn ich bedenke, welche Matches Sascha gegen Rafa schon so abgeliefert hat ...

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Jonas schrieb:

Ja der 3. natürlich. Kohlschreibers Glück das Ferrer diese Fahrlässigkeit nicht konsequent ausgenutzt hat.

Naja, letztendlich hat er den dritten ja gewonnen - und das Match auch. Wink

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Franky schrieb:

Naja, so toll fand ich das DC-Wochenende nicht. Drei absolut einseitige Matches - und zwei sehr spannende, aber vom Niveau her auch nicht berauschende, was teilweise sicher auch dem Wind zuzuschreiben war. Sascha leider nach wie vor, Miami-Finale hin oder her, weit von seiner Topform in Rom oder Montreal 2017 entfernt, das war heute gar nichts, ein bisschen mehr Gegenwehr durfte man sich da schon erhoffen angesichts der zuletzt doch etwas nach oben gehenden Formkurve. Wenn ich bedenke, welche Matches Sascha gegen Rafa schon so abgeliefert hat ...

Phasenweise hat Sascha doch anschaulich gespielt. Nadal auch wesentlich besser als am Freitag. Sascha ist auch nicht Schuld, dass Deutschland verloren hat.

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Franky schrieb:

Naja, letztendlich hat er den dritten ja gewonnen - und das Match auch. Wink

Das lag aber auch nicht an Ferrers Brillanz, sondern, wie schon angemerkt, an der schlechten Qualität und Kohlschreibers Nerven.

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Jonas schrieb:
Franky schrieb:

Naja, so toll fand ich das DC-Wochenende nicht. Drei absolut einseitige Matches - und zwei sehr spannende, aber vom Niveau her auch nicht berauschende, was teilweise sicher auch dem Wind zuzuschreiben war. Sascha leider nach wie vor, Miami-Finale hin oder her, weit von seiner Topform in Rom oder Montreal 2017 entfernt, das war heute gar nichts, ein bisschen mehr Gegenwehr durfte man sich da schon erhoffen angesichts der zuletzt doch etwas nach oben gehenden Formkurve. Wenn ich bedenke, welche Matches Sascha gegen Rafa schon so abgeliefert hat ...

Phasenweise hat Sascha doch anschaulich gespielt. Nadal auch wesentlich besser als am Freitag. Sascha ist auch nicht Schuld, dass Deutschland verloren hat.

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Allerdings haben ja vor dem heutigen Tag und schon vor dem Freitag schon einige wieder geträumt, was der DTB im DC schon bald, am besten noch 2018 wieder alles reißen könnte. Und da finde ich die Auftritte Saschas dann halt immer mal wieder sehr ernüchternd. Finde nicht, dass er wie jemand spielt, den man als sehr baldigen großen Leader eines DC-Finalteams einordnen könnte. Bei Events wie Grand Slams und im Davis Cup sieht man bei ihm dann halt besonders, wie viel noch fehlt, um ein ganz Großer zu werden. Und dass eine Nummer 4 der Welt "phasenweise anschaulich" (nehme an, du meinst damit "ansehnlich") spielt, sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. War ja relativ ausgeruht und hatte immerhin die Chance, den DTB mal wieder in ein Halbfinale zu bringen. Und da fand ich die paar ansehnlichen Aktionen für eine Nummer 4 der Welt ehrlich gesagt etwas mau - wenngleich ich auch nur MAXIMAL einen Satzgewinn erwartet habe. Dass er es halt wenigstens mal in nen Tiebreak schafft oder mal einen Satz längere Zeit offen hält - aber davon war nix zu sehen, alle Sets waren früh gelaufen. Man hatte nie wirklich den Eindruck, dass es auch nur 20 Minuten oder ne halbe Stunde mal etwas kippen könnte.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Franky schrieb:

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Allerdings haben ja vor dem heutigen Tag und schon vor dem Freitag schon einige wieder geträumt, was der DTB im DC schon bald, am besten noch 2018 wieder alles reißen könnte. Und da finde ich die Auftritte Saschas dann halt immer mal wieder sehr ernüchternd. Finde nicht, dass er wie jemand spielt, den man als sehr baldigen großen Leader eines DC-Finalteams einordnen könnte. Bei Events wie Grand Slams und im Davis Cup sieht man bei ihm dann halt besonders, wie viel noch fehlt, um ein ganz Großer zu werden. Und dass eine Nummer 4 der Welt "phasenweise anschaulich" (nehme an, du meinst damit "ansehnlich") spielt, sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. War ja relativ ausgeruht und hatte immerhin die Chance, den DTB mal wieder in ein Halbfinale zu bringen. Und da fand ich die paar ansehnlichen Aktionen für eine Nummer 4 der Welt ehrlich gesagt etwas mau - wenngleich ich auch nur MAXIMAL einen Satzgewinn erwartet habe. Dass er es halt wenigstens mal in nen Tiebreak schafft oder mal einen Satz längere Zeit offen hält - aber davon war nix zu sehen, alle Sets waren früh gelaufen. Man hatte nie wirklich den Eindruck, dass es auch nur 20 Minuten oder ne halbe Stunde mal etwas kippen könnte.

Sascha ist nicht der einzige TOP-10-Spieler der in seinen Leistungen schwankt, alle außer Nadal und Federer sind sehr unkonstant, selbst der 29-jährige Cilic oder Del Potro liefern nicht jedes Tunier ab. Da sollte man mit einem fast 21-jährigen nicht so hart ins Gericht gehen. Nadal auf Sand ist halt sehr schwierig und es war zu erwarten, dass er verliert. Das Ergebnis ist auch noch akzeptabel, wenn man sich das letzte Duell der beiden auf Sand anschaut, zumal Saschas Form, wie du bereits angemerkt hast, nicht so gut ist. Es hat trotzdem zum Finale in Miami und fast zum Sieg gereicht, wenn er nicht so passiv gespielt hätte. Er hatte das Spiel gegen Ferrer eigentlich durchgehend im Griff. Deshalb sollten wir froh sein, dass er dabei war und hoffentlich demnächst wieder zur Verfügung steht. 

Es gab auch berechtigte Hoffnungen auf den Halbfinaleinzug. Die Niederlage Zverevs gegen Nadal war dabei miteingerechnet. Aber der nach eigenen Angaben künftige TOP-15-Spieler Kohlschreiber hat diesen Plan durchkreuzt. Leider kann Zverev nicht 3 Einzel spielen. Generell sollte man vor Beginn die Erwartungen herunterschrauben, denn man sieht ja jetzt, was daraus geworden ist. Ohne zweiten Weltklasse-Einzelspieler wird diese "Mission" eh schwer, zumal das deutsche Doppel auch überschätzt wird.
Der DTB sollte seine Aufmerksamkeit mal auf den Jugendbereich lenken und im Davis Cup sollte man zukünftig lieber auf jüngere setzen. Zumindest ist Boris Becker mit seiner Kompetenz da, bei den Frauen fehlt ja leider jemanden mit solcher Erfahrung.

Bei jedem anderen Gegner würde ich den Einwand bezüglich der Leistung von Alexander Zverev gelten lassen, aber bei Rafael Nadal auf Sand möchte ich nur an seine Bilanz bei den letzten French Open erinnern. Da sahen alle sieben Gegner um keinen Deut besser aus, inclusive Stan Wawrinka im Finale. Ich hatte gehofft, dass sich Nadal vielleicht noch nicht zu 100 % auf seinem Niveau befindet und deshalb Schwächen zeigen würde. Leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt. Ich gehe auch davon aus, dass Rafael Nadal seine letztjährige überragende Sandplatzsaison wiederholen kann, wenn nicht wieder eine Verletzung dazwischenkommt. In Roland Garros geht der Sieg nur über den Spanier.

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Jonas schrieb:
Franky schrieb:

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Allerdings haben ja vor dem heutigen Tag und schon vor dem Freitag schon einige wieder geträumt, was der DTB im DC schon bald, am besten noch 2018 wieder alles reißen könnte. Und da finde ich die Auftritte Saschas dann halt immer mal wieder sehr ernüchternd. Finde nicht, dass er wie jemand spielt, den man als sehr baldigen großen Leader eines DC-Finalteams einordnen könnte. Bei Events wie Grand Slams und im Davis Cup sieht man bei ihm dann halt besonders, wie viel noch fehlt, um ein ganz Großer zu werden. Und dass eine Nummer 4 der Welt "phasenweise anschaulich" (nehme an, du meinst damit "ansehnlich") spielt, sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. War ja relativ ausgeruht und hatte immerhin die Chance, den DTB mal wieder in ein Halbfinale zu bringen. Und da fand ich die paar ansehnlichen Aktionen für eine Nummer 4 der Welt ehrlich gesagt etwas mau - wenngleich ich auch nur MAXIMAL einen Satzgewinn erwartet habe. Dass er es halt wenigstens mal in nen Tiebreak schafft oder mal einen Satz längere Zeit offen hält - aber davon war nix zu sehen, alle Sets waren früh gelaufen. Man hatte nie wirklich den Eindruck, dass es auch nur 20 Minuten oder ne halbe Stunde mal etwas kippen könnte.

Sascha ist nicht der einzige TOP-10-Spieler der in seinen Leistungen schwankt, alle außer Nadal und Federer sind sehr unkonstant, selbst der 29-jährige Cilic oder Del Potro liefern nicht jedes Tunier ab. Da sollte man mit einem fast 21-jährigen nicht so hart ins Gericht gehen. Nadal auf Sand ist halt sehr schwierig und es war zu erwarten, dass er verliert. Das Ergebnis ist auch noch akzeptabel, wenn man sich das letzte Duell der beiden auf Sand anschaut.

Es gab auch berechtigte Hoffnungen auf den Halbfinaleinzug. Die Niederlage Zverevs gegen Nadal war dabei miteingerechnet. Aber der nach eigenen Angaben künftige TOP-15-Spieler Kohlschreiber hat diesen Plan durchkreuzt.

Top 15? Hat er da zuletzt echt noch von geredet, der Kohli? Oder sprichst du da von früheren Träumereien seinerseits? Wobei es mich beim Pipo nicht wundern würde, lebte ja schon immer ein bisschen in seiner eigenen Welt.

Was Zverev angeht, brauchen wir jetzt nicht über "Cilic und delPo schwächeln auch mal" diskutieren, darum geht es mir doch gar nicht. Es ging mir lediglich darum, nochmal klarzustellen, dass er bei Grand Slams ein einziges Mal das AF erreicht hat, noch nie ein VF. Und im Davis Cup ein paar gute, aber auch einige - für die meisten deutschen Beobachter jedenfalls - sehr enttäuschende Leistungen gezeigt hat. Ein delPo hat mit 20 immerhin schon die US Open gewonnen. Und Spieler wie Cilic oder delPo stehen halt immer wieder bei großen Events wie Grand Slams oder Davis Cup im VF, HF oder Finale - oder gewinnen sie sogar. Nun sind die auch um einiges älter, keine Frage. Aber ich wollte ja auch lediglich sagen, dass Zverev den Beweis noch schuldig geblieben ist, dass er bei solchen Events, wo die ganze Tennisnation so richtig aufmerksam zuschaut, was ganz Großes reißen kann. Weshalb ich diese Vorabübereuphorie bzw. -erwartungshaltung bei einigen in der Szene und auch ein paar Medienleuten eben nicht nachvollziehen kann. Erst nach dem gestrigen Doppel meinte ein Kumpel, der sich eigentlich im Tennis ganz gut auskennt und sich auch mal Challengerturniere vor Ort anschaut, also gewiss kein Träumer ist, der Sascha würde heute gewinnen. Ich hingegen sagte: "Er wird relativ chancenlos sein." Habe aber wie gesagt dann schon erhofft, dass er Nadal zumindest mal 20, 30 Minuten richtig zum Grübeln und Schwitzen bringt, es waren aber alle drei Sätze eindeutig, für Rafa gab es keinerlei kritische Phasen, überhaupt mal in die Nähe auch nur eines Satzverlustes zu kommen.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass es doch Sascha mit seiner zuweilen schnoddrig-arrogant, etwas überselbstbewusst wirkenden Art höchstselbst ist, der die Erwartungshaltung an Zverev in für ihn derzeit offenbar unerfüllbare Höhen schraubt. Wer gerne mit Aussagen wie (sinngemäß) "Ich habe langsam keine Lust mehr, zu lernen" oder "Gegen einen wie Coric darf ich doch bei den US Open nicht verlieren" um die Ecke kommt, muss sich nicht wundern, wenn er an diesen Maßstäben auch mal gemessen wird und manche denken (meine ich nicht mich mit): "Wer schon so überzeugt von sich und seinen Fähigkeiten ist und ja tatsächlich Federer und Nole auch schon in Finals geschlagen hat, bei dem MUSS ja quasi in den nächsten Wochen oder Monaten mal der absolute Knotenplatzer kommen." Und diejenigen, die sich ein bisschen oder auch ein bisschen mehr für Tennis interessieren, schauen halt nunmal in der Regel weniger auf Mastersevents in Rom, Kanada oder Miami, sondern vor allem auf die vier Grand Slams und den Davis Cup. Und da kommt von Zverev halt bislang noch nicht soo viel. Kein Vorwurf, einfach nur nüchterner Fakt. Bis jetzt hat er im DC eine 4:5-Bilanz (inkl. Doppel), und dies inklusive Niederlagen gegen Rosol, Darcis usw. Auch kein Vorwurf, nur Fakt. Um die Dinge halt mal richtig einzuordnen. Einen Top-15-Spieler hat er im DC bisher jedenfalls noch nicht geschlagen, die Besiegten heißen halt de Greef, de Minaur, Ferrer und Kyrgios (und der war, so wird zumindest erzählt, gesundheitlich nicht da, aber das können wir von mir aus hier auch gerne weglassen).

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Schwarzwaldmarie schrieb:

Bei jedem anderen Gegner würde ich den Einwand bezüglich der Leistung von Alexander Zverev gelten lassen, aber bei Rafael Nadal auf Sand möchte ich nur an seine Bilanz bei den letzten French Open erinnern. Da sahen alle sieben Gegner um keinen Deut besser aus, inclusive Stan Wawrinka im Finale. Ich hatte gehofft, dass sich Nadal vielleicht noch nicht zu 100 % auf seinem Niveau befindet und deshalb Schwächen zeigen würde. Leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt. Ich gehe auch davon aus, dass Rafael Nadal seine letztjährige überragende Sandplatzsaison wiederholen kann, wenn nicht wieder eine Verletzung dazwischenkommt. In Roland Garros geht der Sieg nur über den Spanier.

Das ist richtig - dennoch haben auch die sieben Gegner 2017 teilweise nicht gerade berauschend gespielt, manche schienen auch ein wenig in Ehrfurcht zu erstarren. Im Übrigen hat Rafa vor den French Open 2017 auf Sand in Rom klar in zwei gegen Thiem verloren - und Sascha das Turnier souverän gewonnen. Insofern möchte ich die Leistung heute, wie mehrfach betont, gar nicht kritisieren oder gar anprangern - dennoch ist festzustellen, dass es leistungstechnisch nicht wirklich vorwärts geht beim Deutschen mit großen Schritten in den letzten acht, neun Monaten, eher im Gegenteil. Für einen wie Zverev, der doch öfters betonte, nicht mehr lange dazulernen zu wollen, und der sich wohl letztes Jahr schon so ziemlich auf Augenhöhe mit Roger und Rafa für die nächsten Monate und Jahre sah, muss das halt sehr ernüchternd sein. Und für einige, die in ihm einen sehr baldigen neuen GS-Sieger sehen, wohl auch. Aber die Szene ist schnelllebig, in ein paar Monaten kann das eh schon wieder völlig anders aussehen.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Natürlich ist das Abschneiden bei den Grand Slams enttäuschen, aber man muss sich auch zu Auge führen, dass die anderen gleichaltrigen auch nicht jedes Mal ins Achtel- oder Viertelfinale. Bei den Grand Slams l8egt wohl auch mittlerweile ein psysisches Problem vor, anders kann ich mir das nicht erklären. Der Modus spielt ihm auch nicht in die Karten.

Dass Deutschland überhaupt im Viertelfinale war, hat Zverev mit seinen beiden Siegen im Einzel herbeigeführt. Es ist auch keine Schande, dass man in 5 Sätzen gegen Tomas Berdych verliert in 2016. Die Niederlage gegen Lukas Rosol ist schon enttäuschend. Gegen Belgien hat wohl das ganze Team versagt, da muss man Zverev nicht als Sündenbock herauspicken. Man sollte sich lieber fragen, was Kohlmann an diesem Wochenende gemacht hat.

Elmar Paulke hat das über Kohlschreiber gesagt. Dazu sage ich auch nur: Hochmut kommt vor dem Fall.

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