Wenn ihr könntet: was würdet ihr im Tennis ändern ?

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Wenn ihr könntet: was würdet ihr im Tennis ändern ?

Der Tennissport hat viele Baustellen, unter anderem wird ihm teilweise mangelnde Attraktivität für TV-Zuschauer vorgeworfen (was in Deutschland komischerweise vor 25 Jahren kein Problem war). Die Zeiten aber haben sich geändert und daher die Frage: was würdet ihr am Tennissport ändern oder einführen, um ihn attraktiver zu machen ? Oder würdet ihr sagen, alles soll so bleiben wie es ist ?

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Ich persönlich habe ein Problem damit, dass die Grand Slam-Turniere für die Damen nix anderes sind als ein normales Turnier mit größerem Teilnehmerfeld, wohin gegen die Herren Best-of-5 spielen, was das Turnier von anderen abhebt.

Ich wäre aber nicht für Best-of-5 bei den Damen, weil das nicht wirklich den Wettbewerb besser machen würde. Ich würde eher das Grand Slam-Format an sich etwas abändern. Denn es ist irgendwo langweilig, dass es nur Spiele gibt, die man mit vier Punkten bzw. zwei Punkten Vorsprung gewinnt und nur Sätze, die immer bis sechs gehen. Etwas Abwechslung würde da gut tun.

Eine Idee: nach der zweiten Runde (also Donnerstag 1. Woche) die verbliebenen 32 Spielerinnen in acht Gruppen mit Setzliste losen. Acht gesetzte Spielerinnen bilden die Gruppenköpfe, die weiteren 24 werden zugelost. Bis zum planmäßigen Beginn des Viertelfinals (Dienstag 2. Woche) spielen die Vierergruppen einmal jede-gegen-jede (also jede Spielerin drei mal) und zwar im Format first-to-six (wer zuerst sechs Spielgewinne hat, hat gewonnen). Bei 5:5 gibt es ein Unentschieden, bei 6:0, 6:1 usw. ist die Partie beendet. Die acht Gruppensieger kommen ins Viertelfinale, von da ab alles wieder wie gehabt.

Wird es zwar nie so geben, aber wäre doch mal was anderes.

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Hört sich interessant an, ich hab nur ein Problem damit, dass dann in dieser "Gruppenphase" nur ein Satz gespielt wird. Wie oft hätte z.B. eine Mara Sharapova dann dieses jahr schon verloren, obwohl sie eigentlich letztendlich doch die bessere Spielerin war? Ansonsten finde ich dein Modell durchaus wert, sich damit zu beschäftgen (war das jetzt deutsch?!) weil ich dir durchaus damit Recht gebe, dass die GS sich irgedwie abzeichnen sollten.

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ganz vordergründig: die einführung einer shot-clock, die gnadenlos und unbeirrt die erlaubten sekunden zwischen den ballwechseln herunterzählt, und bei null wird gnadenlos verwarnt bzw. bestraft. was beispielweise masha oder nadal da immer wieder abziehen, ist unter aller kanone...

weiters: eindämmung des preisgeldwahnsinns. eine serena williams spielt eine wirklich miese saison und kann trotzdem in flushing das kombinierte preisgeld von 4 millionen dollar einstreichen, ohne sich sonderlich anzustrengen??

eat, sleep, GENIE, repeat...
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naja probleme sind ja auch ansichtsache.

tv an sich, ist schonmal alt. wer da quote will, muss senioren auf den platz stellen. also graf, becker und stich.

wenn man es so will, ist auch das open-end-spiel im tennis so ein problem, wenn man denn ins tv will. fussball dauert 90min , F1 maximal 2std ...usw.
best-of-5 wäre da natürlich steinzeit.
im doppel probiert man ja schon so einige spielsysteme aus, die in etwa planbare spiellängen erzeugen. ich würde es aber auch nicht übertreiben. so ein metsch-teibreak wäre vlt zu überlegen. wenn man die zählweise zu stark ändert, könnte es vlt sogar schädlich fürs tennis sein. dann könnte man auch badminton pushen.

das mit den gruppen finde ich auch ganz interessant. da könnte man vlt sogar so eine art premier-serie mit 4-5 turnieren übers jahr mal machen. so gruppenphasen würden sicher frischen wind in die turniere reinbringen.

ansonsten gab es schon ein paar coole neuerungen. wie hawk-eye oder coaching. turniere die das nicht machen/haben, sollte man direkt auf international abstufen....oder gleich zu itf abschieben. hawk-eye sollte auch für sand-turniere pflicht sein.
ohne sowas, wo der zuschauer direkte einblick bekommen, kannst du kein turnier attraktiv nennen.
das coachung nicht bei GS gemacht wird, ist okay...weil die turniere an sich schon attraktiv sind. trotzdem könnte man auch dort überlegen ob 1 GS-turniere das erlaubt.
 
wie eingangs erwähnt, eine gewisse attraktivität beruht heute schon grossteils auf internet-präsenz von spieler, verband und turnieren....da muss tennis schon drauf achten cool rüberzukommen...und immer wieder was anbietet.
im internet/bezahlfernsehen kann man natürlich auch sowas wie best-of-5 machen. da ist man insgesamt viel flexibler bei der turniergestaltung.

das erfolge nicht gleich zu grossem interesse führt, sieht man in der F1 bei vettel oder rosberg.
eine turnier-serie wo alle spieler immer teilnehmen wie zb F1 oder ski-sport scheint im tennis recht schwierig. es ist dann wohl doch körperlich belastend. wäre nat gut, wenn man sicher weiss wer wo wann spielt. im ski-sport werden ja auch immer mal pausen von einigen eingelegt. tennis ist aber viel globaler als ski-sport...und deshalb vlt auch schwieriger über das meist nationale tv zu vermitteln. man kann sich auch nicht nach den attraktivität-kriterien eines landes richten. gerade D muss sich da wohl auch mehr nach den anderen richten, also zb mehr pay-tv, wenn es um sportveranstaltungen geht.

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Ich würde gerne die Beläge aus den 90ern wieder einführen, als Rasen noch Rasen und Sand noch Sand war.Bei den Damen haben damals zwar schon auf allen Belägen dieselben die Turniere gewonnen, aber das lag nicht zuletzt daran, dass es halt viel weniger Länder gab , in denen professionell Damentennis gespielt wurde.
Bei den Herren war der FO-Sieger in Wimbledon dagegen oft völlig chancenlos, umgekehrt dasselbe.Ich will Abwechslung und nicht immer dieselben "Nasen" in den Halbfinals.

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Tobi77 schrieb:

Ich würde gerne die Beläge aus den 90ern wieder einführen, als Rasen noch Rasen und Sand noch Sand war.

Was ist denn an den heutigen Rasen- bzw. Sandbelägen anders?

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Julie schrieb:

Was ist denn an den heutigen Rasen- bzw. Sandbelägen anders?

Der Sand ist viel schneller als früher und der Rasen viel langsamer.Die Beläge sind fast schon "beliebig" geworden, wenn man es mal ganz hart formuliert.

Tim
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Ich würde das System dahingehen ändern dass nicht nur TOP100 Spieler daran was verdienen...ich finde das Gehaltsgefälle ist zu groß...einer der Top 10 steht verdient zu viel im Verhältnis zu dem was einer verdient der 150 steht....

was meint ihr?

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ich würde die Fed Cup Weltgruppen anpassen, in WG I 16 und in WG II 16, würde sicher mehr spannung bedeuten

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- Geld besser verteilen (Top 10 verdienen viel zuviel, Rest in den Top 300 zuwenig)
- Tennis da zeigen, wo die Fans/Spieler sind -> also weniger Turniere in Asien und wieder mehr in Europa
- mehr Hallenturnier
- Gleichmacherei der Beläge beenden -> Rasen soll Rasen sein und Sand soll Sand sein
- übertriebenes zu lautes Kreischen (z.B. Sharapova, Azarenka) sollte Punktabzüge geben.
- bei den Herren auch bei Grand Slams auf 2 Gewinnsätze gehen (ein 5 Satzmatch dauert ja ewig!)
- Siege im FedCup sollten Punkte für die Weltrangliste geben.
- Das Doppel im FedCup sollte mehr Beudeutung haben -> sollte also das 3. Match sein
- Zählsystem vereinfachen. Wie beim Tischtennis sollte ein Satz einfach auf 11 Punkte gehen. Die Anzahl der Gewinnsätze kann man dann auf die gewünschte Spieldauer festlegen.

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Ich wuerde mir wuenschen, dass der Spass mehr in den Vordergrund kaeme, als das gewinnen.
Ich war einmal in einer Tennisgruppe wo es tierisch ernst zuging und wenn einer hintereinander dann mal zu oft gewonnen hatte wurde es Ihm auf irgend eine Art und Weise heimgezahlt.   Da wurde sehr eifersuechtig drueber gewacht.   Ich hatte keine Lust mehr.   

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Tennis sollte viel mehr ein Volkssport werden mit frei zugaenglichen Tennisplaetzen ohne Club und Schicki-Micki-Character.

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Netzroller schrieb:

- Geld besser verteilen (Top 10 verdienen viel zuviel, Rest in den Top 300 zuwenig)
- Tennis da zeigen, wo die Fans/Spieler sind -> also weniger Turniere in Asien und wieder mehr in Europa

- Gleichmacherei der Beläge beenden -> Rasen soll Rasen sein und Sand soll Sand sein
- übertriebenes zu lautes Kreischen (z.B. Sharapova, Azarenka) sollte Punktabzüge geben.
- bei den Herren auch bei Grand Slams auf 2 Gewinnsätze gehen (ein 5 Satzmatch dauert ja ewig!)
- Siege im FedCup sollten Punkte für die Weltrangliste geben.
- Das Doppel im FedCup sollte mehr Beudeutung haben -> sollte also das 3. Match sein

Diese Punkte gefallen mir auch . Besonders die 5 Satzmatches sollten wegfallen, ist auch zu langstielig (man setzt sich doch nicht 3-5 Std. oder mehr vor den Fernseher! ) Dann eher jeweils Satz bis 10 (z.B.) spielen lassen. Tiebreak auch enden lassen, dann eben auch durch Los! (ich bin überzeugt, daß sich das auf Spielintensität zum Ende hin auswirkt).
Rigoroser gegen Schreihälse vorgehen.

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Es mag viele Gründe geben, die gegen Fünf-Satz-Matches bei Grand Slams sprechen, es gibt aber auch Gründe dafür. Keiner würde heute mehr über das legendäre Match bei den French Open 1989 reden, wenn Lendl gegen Chang nicht 6:4 6:4 3:6 3:6 3:6 verloren, sondern 6:4 6:4 gewonnen hätte. Abgesehen davon hätte ein anderer das Turnier gewonnen.

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StGraf schrieb:

Tennis sollte viel mehr ein Volkssport werden mit frei zugaenglichen Tennisplaetzen ohne Club und Schicki-Micki-Character.

*ZUSTIMM*