Sydney Tennis Classic, 2022, WTA500

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Sydney Tennis Classic, 2022, WTA500

Die Saison nimmt sehr schnell Fahrt auf. Sechs Top10-Spielerinnen starten in Sydney. Es waren mal sieben, Iga Swiatek hat wegen einer Rippenverletzung abgesagt. Die Finalistinnen aus Adelaide sind auch (noch) gemeldet. Und wenn das so bleibt, dann wird Torben Beltz mit Emma Raducanu einen sehr sehr schweren Start haben: Gegnerin in Runde 1 ist niemand geringeres als die Adelaide Finalistin Elena Rybakina. Noch dazu musste Raducanu in den letzten Tagen wegen einer Covid-Erkrankung pausieren.
Erwähnenswert auch in Runde 1: Kenin gegen die scheinbar wieder stärker werdende Kasatkina und mit der unberechenbaren Ostapenko hat Badosa auch eine schwere Aufgabe zugelost erhalten.
Barty und Muguruza führen die Setzliste an, gefolgt von Krejcikova, die ja mit zu den Aufsteigerinnen des Jahres 2021 zu rechnen ist.

Der Hauptfeld-Draw ist mangels abgeschlossener Quali noch sehr lückenhaft. Eine Deutsche versucht sich, was im Heisen Thread schon erwähnt wurde. Q1 hat Heisen von der Aufgabe ihrer Gegnerin profitiert. Mit Schmiedlova sehe ich eine unlösbare Aufgabe in Q2. Somit wird es wohl auch beim zweiten 500er Event in 2022 ein Hauptfeld ohne deutsche Beteiligung geben.

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Ganz böse Klatsche für Emma Raducanu: 0:6 und 1:6 geht sie unter gegen Elena Rybakina!

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Rybakinas Sieg ist sicherlich nicht ganz so unerwartet, in seiner Deutlichkeit eine sehr empfindliche Niederlage für Raducanu. Rybakina ist hervorragend in die Saison gestartet. Raducanu tut sich sehr schwer, den spektakulären Run mit Titelgewinn in New York zu bestätigen.

Nach dem bitteren Erstrundenaus in Adelaide kämpft sich Petra Kvitova gegen Arantxa Rus durch. Kvitova ist Sydneys letzter Champion, nach Satzrückstand und zwei abgewehrten Matchbällen zieht sie in Runde 2 ein. Gegnerin ist Ons Jabeur. Jabeur gewinnt ihr erstes Match der Saison, nachdem sie im Dezember auch positiv auf SARS CoV2 getestet war. Jabeur revanchiert sich souverän gegen Wildcard Astra Sharma 6:1 6:3, nachdem die Australierin im 250er Event von Charleston 2021 noch in drei Sätzen gewonnen hatte.

Erwähnenswert ist noch der Sieg von Daria Kasatkina gegen Sofia Kenin in nur 64 Minuten 6:4 6:0. Kenin scheint auch zunehmend ihre Lockerheit und Entschlossenheit unter dem Erwartungsdruck zu verlieren. Sehr schade.

 

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Cool. 2. Halbfinale in diesem Jahr. So könnte das Jahr weitergehen. Mal sehen, was Dascha gegen Badosa reißen kann. So gut hat Daria noch nie eine Saison begonnen.

Seit 2018 mal wieder ein Sieg gegen eine Top 5 - Spielerin.

 

Wenn man sich die erspielten Punkte von Kenin im letzten Jahr anschaut, steht sie nur noch da oben, weil das beste Ergebnis der letzten drei Jahre genommen wurde, sonst hätte sie rangmäßig den gleichen Absturz wie Dascha hingelegt. War Sofia verletzt, oder warum hat sie nach Wimbledon nicht mehr gespielt?

Wird ab diesem Jahr eigentlich wieder normal gepunktet?

Meine Lieblingspieler:

Darja Kasatkina  Anastasia Potapowa  Mirra Andrejewa  Andrej Rublow Niels McDonald

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Kurzer Blick zurück auf die zweite Runde: Ons Jabeur ist wieder da und gewinnt gegen Petra Kvitova in zwei Sätzen.

Viertelfinale: Kontaveit und Jabeur liefern sich ein unterhaltsames Match auf Augenhöhe, bis sich Jabeur erst unter den Schlagarm und später dann den unteren Rücken fasst. Angesichts der bevorstehenden Australian Open kam es nicht ganz unterwartet, dass sie das Match aufgibt.

Wer sich für Matches von Badosa interessiert, sollte viel Zeit einplanen: Nach 2:37 Std gewinnt sie einen harten Kampf gegen Bencic. Morgen Vormittag ab 9.00 spielt sie das Halbfinale gegen die weiter und wieder aufstrebende Kasatkina.

 

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Yes 3 Heisen und Udvardy ziehen völlig unerwartet mit einer überzeugenden Leistung ins Finale der Sysdney Tennis Classic ein. Sie gewinnen gegen die viel stärker einzuschätzenden Xu/Yang nach etwa einer Stunde in zwei Sätzen. Der Plot war simpel: Udvardy spielt bärenstarke Aufschläge und Returns, Heisen räumt am Netz ab. Ein wenig kurios war der Matchverlauf schon. Sehr viele Breaks im ersten, die Chinesinnen hatten fast immer 0:30/40 bei eigenen Aufschlägen. Am Ende des ausgeglichener verlaufenden zweiten Satzes wurde es noch richtig eng. Heisen/Udvardy bringen das Ding mit einm Deciding Point über die Ziellinie. Tolle Teamarbeit.

Noch ein Nachtrag: Udvardy wird als 98. des Rankings in der ersten Runde der Australian Open gegen Victoria Azarenka spielen.

 

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Wow, den Kampf der Ks hätte ich gerne gesehen! Das muss ein echter Thriller gewesen sein. Zuerst überrollt Kontaveit ihre Gegnerin in den ersten 8 Spielen, dann zeigt Barbora warum sie mittlerweile auf der 2 im Ranking steht. Sie wehrt 7 MB ab und nutze ihren 5. im TB  des dritten Satzes zum 14:12! Das Spiel hatte wohl 2 Siegerinnen verdient. 

 

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Kurgan schrieb:

Wow, den Kampf der Ks hätte ich gerne gesehen! Das muss ein echter Thriller gewesen sein. Zuerst überrollt Kontaveit ihre Gegnerin in den ersten 8 Spielen, dann zeigt Barbora warum sie mittlerweile auf der 2 im Ranking steht. Sie wehrt 7 MB ab und nutze ihren 5. im TB  des dritten Satzes zum 14:12! Das Spiel hatte wohl 2 Siegerinnen verdient. 

Das Drama begann mit Krejcikovas Aufschlagspielt bei 5:6 im Dritten so richtig. Zuvor hatte die Tschechin bei 3:4 und 4:5 zweimal sehr solide ihr Aufschlagspiel durchgebracht. Erst verschlägt Krejcikova eine Vorhand, dann kippt Kontaveits Ball kurz über die Netzkante und schon stand es 0:30. In diesem Aufschlagspiel gab es drei Matchbälle. Hier, wie bei vielen andere Matchbällen auch, fiel auf, dass diese alle durch eine sehr riskante und offinsive Spielweise sehr erfolgreich abgewehrt wurden.
Zum Ende des "regulären" Tiebreaks hatte Krejcikova bei 6:4 ihre Matchbälle am Stück und dann ging es munter hin und her.
Das sehr lange zwölfte Spiel und der Tiebreak mit seinen 26 Punkten wurden ohne Pause gespielt. Ich meine, dass ich es beiden angesehen habe, dass Kraft und Kondition während dieses Marathons zusehends verschwanden.
Und, in der Tat, jeder Matchball hätte die eine oder andere Spielerin ins Finale gebracht. Am Ende veschlägt Kontaveit einen Return.
 

Heute wissen wir, dass Badosa das Turnier gegen Krejcikova gewonnen hat, aber auch erst im Tiebreak des Dritten - das habe ich nun nicht gesehen.

Aus deutscher Sicht ist noch anzufügen: Für Vivian Heisen und Panna Udvardy war es ein sehr erfolgreiches Turnier, am Ende haben sie das Finale gegen Anna Danilina und Beatriz Haddad-Maja erst im Match-Tiebreak mit einem knappen 8:10 verloren.