WTA Finals 2019, Shenzhen

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Nein, ich habe auch keine andere Information als die Mitteilung, dass Demi Schuurs im nächsten Jahr mit einer neuen Partnerin auf der Tour sein wird und Anna Lena Grönfeld ihre Karriere beendet. Da dies aber sehr konkret angekündigt wrude, halte ich es für sehr glaubwürdig. Es ist zwar sehr schade, dass Anna Lena Gröfefeld ihre Karriere schon beendet, aber es gibt auch noch andere Dinge im Leben einer Frau.

Dass die Wahl von Demi Schuurs auf Kveta Peschke gefallen ist, kann ich nachvollziehen. Sie ist auch eine Doppelspezialistin, die sich ausschließlich auf die Doppel konzentriert und bei der Turnierplanung und dem Doppeltraining keinerlei Abstriche gegenüber der Einzelkarriere eingehen muß, wie es vermutlich bei vielen anderen Kandidatinnen sein würde.

Zu Agnieszka Radwanska: man hört regelmäßig, dass die persönlichen Beziehungen im Tenniszirkus überwiegend ziemlich oberflächlich sind und man von richtigen Freundschaften eigentlich auch nicht sprechen kann. Aber bei Angelique Kerber, Agnieszka Radwandska und Caroline Wozniacki dürfte es eine Ausnahme sein, da dürfte die Bezeichnung "dicke Freundinnen" ziemlich gut passen. Wenn die Fed Cup Teams nicht an die Nationalität gekoppelt wäre, hätte dieses Trio die optimale Mannschaft abgegeben mit einem vorbildlichen Teamspirit "Eine für alle, alle für Eine"

Ashleigh Barty hat nun als Topgesetzte standesgemäß das letzte WTA-Turnier gewonnen und geht mit einem sehr großen Vorsprung in der Weltrangliste in die Winterpause.

Das Turnier hat sich für Ashleigh Barty mal so richtig gelohnt. Da werden sicher auch die Männer etwas neidisch

https://www.tennismagazin.de/news/wta-saisonfinale-titel-barty-preisgeld...

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Das war's dann: Saison 2020 oder das WTA-Jahr der Ash Barty.

Spannend war's unter der Woche, aber weniger am Wochenende. Am Samstag bebte die Halle wenigstens als sich Babos/Mladenovic in einem spektakulären, aber ebenso grausamen Match Tiebreak gegen Stosur/Zhang durchsetzten. Barty gegen Pliskova verlief auch spannend. Bencic wirkte frühzeitig angeschlagen und gab nach für sie gefühltem aussichtslosem Rückstand im Dritten auf.

Die Finals der Finals gingen eher glatt durch: Barty gegen Svitolina 6:4 6:3. Einem über weite Strecken geradlinigen ersten Satz, folgte dann ein munteres Hin und Her.

Im Doppel geht der Titel an Babos/Mladenovic nach 6:1 6:3 gegen Hsieh/Strycova in etwas mehr als einer Stunde. In Satz 1 haben sie rechtzeitig die Weichen gestellt, nach kurzer Auszeit zu Beginn des zweiten ließen sie sich nicht mehr aufhalten. Ja. Beide waren wohl in der Tat die besten in diesem Jahr.

Die neue Saison startet erst am 06. Januar. Silvester und Neujahr sind also frei von WTA Tennis.

 

Auch für Anna Lena Grönefeld hat sich die Teilnahme in Shenzhen gelohnt. Lt. wtatennis.com hat sie für die Halbfinalteilnahme und die beiden Siege in der Gruppenphase 132.000 US Dollar erhalten. Damit lässt sich locker die erste Baby-Grundausstattung finanzieren.

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Ich habe an den letzten beiden Abenden mir endlich die Finals der Finals auch wirklich angeschaut.
Babos/Mladenovic waren unglaublich selbstbewusst, aggressiv und haben Hsieh/Strycova förmlich überrollt. Letztere wirkten auf mich ein wenig zu nervös und ich hatte den Eindruck, dass sie nicht komplett ins Match fanden. 
Barty und Svitolina haben ein absolut hochklassiges Finale hingelegt. Die Aufschlägstärke über den ersten Satz hinweg war beeindruckend. Es gabe eine Reihe hochwertiger langer wie kurzer Ballwechsel und der Unterhaltungsfaktor kam, unter anderem auch nach miss hits und Netzrollern, und Sophie Amiach als Expertin am Mikrofon auch nicht zu kurz. Vor allem im zweiten Satz wirkte Svitolina auf mich nervös, so als ob sie spürte, dass Barty in der Lage war, in den entscheidenden Situationen immer nochmal ein klein wenig stärker zu spielen als sie es eh schon tat. Wer die Möglichkeit hat, beide Matches gibt es bei wtatv in der rewind-section.
Die Abschlusszeremonie zog sich in der Länge........... Höhepunkte für mich: Schiedsrichterin Marianna Alvez wurde nach 30 Jahren vom Stuhl verabschiedet. Sie wird nun ausschließlich als Supervisorin eingesetzt. Nachdem sie die Bühne verlassen hatte, konnte sie ihre Tränen auch nicht mehr zuurückhalten. Und: Vor der Übergabe der Trophy an Barty stellte sich noch die Frage: Was ist eigentlich die Trophy. Sie stand lose auf irgendwelchen Metallsockeln, die der gute Mann gleich mit übergeben wollte. Nur gut, dass aufmerksame Helfer eingriffen und verhinderten, dass Barty zu schwer hebt und die vier Teile artistisch balancieren muss. So gabs dann doch die Bilder mit "richtigen" Trophy
Die Danksagungen an die Fans durch beide Spielerinnen wirken angesichts vieler leerer Ränge unter der Woche und einiger leerer Blöcke auch während des Finals ein wenig formal, wobei die, die anwesend waren, am Wochenende schon gut mitgegangen sind. Wobei die Werbeflächen mit "make some noise" auch wenig nachgeholfen haben. Das ganze hat aber auch eine gute Seite: Shenzhen kann sich in den kommenden neun Jahren noch steigern.
 

 

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