WTA Peking 2019, Premier Mandatory

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WTA Peking 2019, Premier Mandatory

Die Blätter fallen und die Saison für die Tennisfrauen neigt sich so langsam dem Ende entgegen. In der chinesischen Hauptstadt bietet sich nochmals Gelegenheit, ein paar Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Es geht noch um die Plätze für die beiden finalen Turnieren in Shenzhen und in Zhuhai.

Neben Julia Görges hat es auch schon eine Favoritin erwischt. Karo Pliskova unterliegt Jelena Ostapenko nach 2 h 28 mit 5:7, 6:3 und 5:7. Der Lettin unterliefen ingsesamt 25 Doppelfehler und trotzdem konnte sie dieses Match für sich entscheiden.

Neben Angelique Kerber wird für den DTB auch Andrea Petkovic im Hauptfeld am Start sein, nachdem sie die Qualifikation überstanden hat..

Im Doppel sind neben Grönefeld/Schuurs auch Julia Görges an der Seite von Sevastova gemeldet.

 

 

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Puuh, Kenin und Muguruza müssen die Geisterarena bis 2:30 in der Nacht bespielen...

 

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... Kenin gewinnt. Der Kracher am ersten Tag war das Match zwischen Vekic und Bertens. In der ersten Runde treffen die No. 8 und 23 der Welt aufeinander. Dieser Turniermodus kann so grausam sein. In Wuhan und Peking gab es für Vekic nichts zu holen. Bertens gewinnt im Tiebreak des dritten Satzes 7:3.

 

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2. Runde: Dayana Yastremska (UKR) gegen Kiki Bertens (NED, 8) 6:7(5) 3:6
Kurz zusammengefasst: Erfahrung siegt gegen jugendlichen Leichtsinn. Ich habe nur den ersten Satz gesehen, in Erwartung eines Zweisatz-Erfolgs für Bertens habe ich den Zweiten übersprungen. Yastremska hat für mich mit zu viel Risiko und zu wenig Geduld gespielt - und so wechselten sich bei ihre brilliante Winner mit knallharten Fehlschlägen ab. Wo ich das jetzt so schreibe, erinnert mich das ein wenig an die junge Jelena Ostapenko. Wobei Yastremska neben den harten Grundlinienschlägen mehr andere spielerische Elemente einbringt. Bertens spielte diesen Satz vergleichsweise ruhig durch - sie konnte auf die Fehler der Gegnerin vertrauen. Yastremska verschlägt einen Break- und Satzball bei 6:5. Der Tiebreak kann für Yastremska fast gar nicht schlechter verlaufen. Bei 1:2 unterlaufen ihr vier vermeidbare Fehler hintereinander (meine ich mich zu erinnern). Sie steht wieder auf und kommt auf 5:6 heran - aber dann worst case: Nach dieser Aufholjagd folgt bei eigenem Aufschlag ein weiterer vermeidbarer Fehler und der Satz ist dann doch weg. Der Ergebnisticker zeigt eine Menge Aufschlagverluste im zweiten Satz. Auf dem Scoreboard steht aber der Zweisatzsieg von Bertens.
 
2. Runde: Belinda Bencic (SUI, 9) gegen Venus Willams (USA) 3:6 6:3 7:5
Drama pur im dritten Satz. Ich habe nur das Ende ab 4:4 verfolgt. Spannend war es. Und endlich ist Sophie Amiach mal wieder als Ko-Kommentatorin im Einsatz.
 
Außerdem hat  Halep gegen Alexandrova verloren. Der Sieg Ostapenkos gegen Pliskova war eine Eintagsfliege. In Runde 2 verliert sie gegen Siniakova nach nur 62 Minuten mit 2:6 1:6. Im Doppel waren Ostapenko und Yastremska erfolgreicher. Beide stehen in der zweiten Runde gegen die top-gesetzen Hsieh/Strycova.
 
Aus deutscher Sicht war der Dienstag ein sehr guter Tag: Grönefeld/Schuurs gewinnen gegen Kichenok/Spears mit 6:1 6:4. Nächste Gegnerinnen stehen noch nicht fest. Und auch Görges/Sevastova stehen in der zweiten Runde nach einen 7:6(3) 6:2 gegen Ninomiya/Yang. Nächste Gegnerinnen sind die eingespielten Melichar/Peschke.

 

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Mal ein Lichtblick für Kasatkina 6:4,7:6 vs Sabalenka.

Jetzt gehts gegen Alexandrova.

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Bigmat schrieb:

Mal ein Lichtblick für Kasatkina 6:4,7:6 vs Sabalenka.

Jetzt gehts gegen Alexandrova.

Ja. Kasatkina gewinnt erst das zweite Mal in 2019 zwei Matches hintereinander.

 

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2. Runde (Doppel): Kenin/Mattek-Sands gegen Mertens/Sabalenka(3) 6:3 7:6(5)

Auf dem sehr gut besuchten Court 4 fand dieses Doppel statt. Sehr prominent besetzt. Kenin und Mattek-Sands haben sich sehr gut ergänzt und gut harmoniert. Es macht einfach Spaß Mattek-Sands im Doppel, vor allem am Netz spielen zu sehen. Kenin wirkte für ihr Alter und ihre Erfahrung beeindruckend ruhig, clever und mit viel Übersicht. Bei Mertens und Sabalenka fehlte mir ein wenig die Konnzentration und der letzte Wille - nach den Erfolgen in 2019 sicherlich durchaus verständlich. Sabalenka versuchte es zu oft über die Kraft und da scheiterte sie ein ums ander Mal an Kenin und Mattek-Sands auf der anderen Netzseite. Leider endete das Match mit zwei aufeinanderfolgenden Doppelfehlern bei zwei Matchbällen, zunächst Kenin und dann Mertens. Ein sehr unterhaltsames und durchaus auch spannendes Match.

 

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Hercog versemmelt Chance um Chance gegen Bertens und gibt den 1. Satz dann passenderweise mit einem DF im Tie-Break ab.

 

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Wenn nahezu alle Top-Spielerinnen zu einem Top-Event wie dem Mandatory in Peking melden, und dann entlang der Setzliste in die dritte Runde einziehen, und wenn die Spielerinnen dann an ihre besten Leistungen rankommen und du als Fan die richtigen Matches zum Anschauen pickst, dann kann daraus ein fast perfekter Tennisabend werden. So geschehen am Mittwoch:
3. Runde: Petra Kvitova (TCH, 7) gegen Belinda Bencic (SUI, 9) 6:3 6:3
Das Match der kurzen Ballwechsel. Bencic hat sehr gut gespielt, aber Kvitova bis auf zwei kurze Phasen je Satz überrragend. Kvitova hat mit sauberen, geradlinigen und erfolgreichen Schlägen von der Grundlinie vor allem auf der Vorhand überzeugt. Dazu kamen satte Linkshänder-Aufschläge. Das Match war knapper als es das Ergebnis ausweist. Bencic hat ihre Chancen nicht genutzt. Kvitova konnte in den entscheidenden Situationen immer noch draufpacken. Ein faszinierendes Match.
3. Runde: Elina Svitolina (UKR, 3) gegen Sofia Kenin (USA, 15) 6:3 6:7(8) 6:3
Das Match der langen Ballwechsel. Wow, das war ein Kampf. Gute Aufschläge, bessere Rückschlägerinnen, Grundlinienduelle, Stops und Lobs und Spannung - da war alles dabei, was ein überragendes Match benötigt. Beide haben sich da echt herausgefordert im wahrsten Sinne des Wortes. Vor Ort begann das Match leider erst kurz vor 11pm und dauerte in den folgenden Tag, und auch bei mir war es weit nach Mitternacht, als ich bei Svitolinas Matchball im zweiten Satz mit mir kämpfte, ob ich mir ein schnelles Ende und mein Bett oder einen weiteren Satz dieses hochklassigen und spannenden Matches wünsche. Am Ende kämpfte Kenin sich in den Dritten, ab dem 2:3 im Dritten begann sie aber überdurchschnittlich viele Fehler zu machen und Svitolina brachte das Match nach Hause. Ein mitreißendes Match.

 

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Viertelfinale (Doppel): Grönefeld/Schuurs (5) gegen Kenin/Mattek-Sands 6:2 4:6 [8:10]
Das ist ja ein Match für mich. Leider erreichte mich der erste Satz nicht. Ein Satz mit mäßigem Niveau ging mit 6:2 deutlich an Grönefeld/Schuurs. Dabei bleiben vor allem Grönefelds Doppelfehler und die beiden Aufschlagverluste von Kenin als die vermeintlich stärkste Aufschlägerin auf dem Platz hängen.
Mit Kenins Aufschlaggewinn im ersten Spiel des zweiten Satzes wurde dann die qualitative und wie ich später bemerken musste auch die ergebnismäßige Wende eingeleitet. Dabei rettete Schuurs mit einem brillianten Flugball den Deciding Point zum 4:4, andersrum wäre es 3:5 gestanden. Das zeigte Wirkung und Kenin lag schnell 15:40 zurück, aber dann... bei 30:40 ein dickes Missverständnis bei Grönefeld und Schuurs an der Grundlinie als der Ball durch die Mitte rauscht und mit einem Returnfehler von Grönefeld geht der Deciding Point an die Auschlägerin zum 5:4. Schuurs reagierte blitzschnell und spekatakulär unmittelbar am Netz nach einer Netzberühung des Balles zum 4:5 40:30. Aber dann... Grönefeld mit Rückhandfehler und Doppelfehler und der zweite Satz geht an die Amerikanerinnnen.
Der Match Tiebreak war extrem spannend. Ein zauberhafter Return-Winner von Schuurs auf den Aufschlag Kenins bringt sie mit 6:2 vor. Kenin/Mattek-Sands kämpfen sich ran. Schuurs mit einem brillianten Aufschlag nach außen aufs Eck rettet den verbliebenen Vorsprung zum 8:6. Aber dann... Ein Rückhandfehler von Grönefeld stellt den Match Tiebreak on serve 8:7. Und leider typisch für das Match endet auch der erste Matchball: Ein Fehler bei der Vorhand cross gespielt von Grönefeld.
Der erste Satz war nichts, ab dem zweiten ein sehr unterhaltsames, stimmungvolles (ja,es waren eine Menge Zuschauer anwesend) und sehr spannendes Match. Es waren meiner Meinung nach zu viele Fehler von Grönefeld, insbesondere die zahlreichen Doppelfehler tun richtig weh. Die Saison mit Schuurs war erfolgreich, aber ich habe beiden mehr zugetraut. Nach dem Auftritt heute und dem Aus im Viertelfinale bin ich mir nicht sicher, ob sie kommende Saison auch gemeinsam angehen. Bei den WTA Finals werden sie wohl dabei sein - vielleicht geht da etwas? Kenin/Mattek-Sands reicht ein durchschnittlicher Auftritt zum Halbfinale. Bei Kenin hatte ich schon den Eindruck, dass sie nach ihrem gestrigen Night Match gegen Svitolina schon sehr müde war. Nun, ich kann mit den beiden im Halbfinale gut leben, schaue den beiden doch auch gerne zu.

 

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Im Einzel stehen die Viertelfinals... und ohne größere Recherche behaupte ich mal, dass es die vielversprechendste Runde der letzten Acht dieser Saison ist. Hoffentich machen die Chinesen die Stadienmorgen voll vom ersten bis zum letzten Ballwechsel: Barty gegen Kvitova, Svitolina gegen Bertens, Andreescu gegen Osaka und Kasatkina gegen Wozniacki.
Nur die beiden letzten überraschen ein wenig, dank Ostapenkos Sieg in Runde 1 gegen Ka. Pliskova und Alexandrovas Sieg über Halep in Runde 2.
Auf jeden Fall wird es schwer, alle Matches zu verfolgen und noch schwerer sich für ein oder zwei zu entscheiden Clapping

 

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Gerade ist das Match Andreescu gegen Osaka beendet worden, Naomi gewinnt 5:7 6:3 6:4. Leider habe ich nur die letzten Spiele des 3. Satzes beim Stand von 4:4 gesehen. Osaka schafft das entscheidende Break im 3. Satz und serviert anschließend aus, der 3. MB beendet das Match. Ich hatte zwischendurch mal im Liveticker gesehen, dass Andreescu 7:5 3:1 führte und dachte, dass der Drops gelutscht sei, aber Naomi hat sich zurückgekämpft. Wenn die beiden Spielerinnen gesund bleiben und weiter auf dem hohen Niveau spielen werden, könnte ich mir vorstellen, dass es diese Begegnungen öfters mal im Finale eines großen Turniers (GS, PM) geben wird.

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Immerhin können Grönefeld/Schuurs von sich behaupten, im Viertelfinale gegen die späteren Champions verloren zu haben.
Bethanie Mattek-Sands/Sofia Kenin (WC) gewinnen das Finale der China Open 2019 in Peking gegen Jelena Ostapenko/Dayana Yastremska im Match Tiebreak mit 6:3 6:7(5) [10:7].
Mattek-Sands/Kenin erhielten eine Wildcard für das Turnier, haben zum ersten Mal gemeinsam im Doppel gespielt und räumen gleich den Titel des letzten Mandatory Events der Saison ab - beeindruckend.
Jelena Ostapenko entwickelt sich inzwischen zu einer besseren Doppelspielerin und erreicht in dieser Rangliste mit No. 25 einen neuen Bestwert.Zum Vergleich: Im Single Ranking steht sie live auf 72 bei einem career high von 5 aus dem März 2018.

 

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Hier bleibt noch zu ergänzen, dass Naomi Osaka sich den Tite der China Open 2019l holt. Osaka (4) gegen Barty (1) 3:6 6:3 6:2.
Barty legte einen brillianten ersten Satz hin, baute dann aber zunehmend ab. Ich hatte den Eindruck, dass sie zum Ende der langen Saison - und sie hat wahrlich viele Matches gespielt - nach den jeweils drei Sätzen an den Tagen zuvor gegen Zheng, Kvitova und Bertens einfach zu müde war, um hier mehr zu erreichen. Das Match erinnerte mich ein wenig an Bartys Viertelfinale gegen Kvitova. Das verlief genau andersrum. Kvitova legte einen brillianten ersten Satz hin, um sich dann von Barty ausspielen zu lassen.
Insgesamt hat das Turnier in Peking meine Erwartungen weit übertroffen.