WTA Stuttgart 2019 Porsche Tennis Grand Prix

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Ola
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Jochen schrieb:

 das oftmals überschaubare Niveau. 

Also für Kvitova, Kontaveit, Bertens, Azarenka gilt das mMn nicht. Glückwunsch Kvitova, sie ist die erste zweifache Turniersiegerin des Jahres. Das heißt nicht, dass sie von jetzt an jedes Turnier gewinnen wird und bald die Nummer 1 ist. Aber für den Wimbledonsieg dürfte es in dieser Form wohl gerade eben so reichen. Ach klar, und Kontaveit hätte ich es auch gegönnt. Dann eben nächstes mal.

 

 

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deumex schrieb:

Oh Gott, das ist der Titel nicht Wert! Aber nicht an der Schulter, oder?

Nein, war "nur" der Oberschenkel.

Das überschaubare Niveau bezog sich mehr auf die Erst- und Zweitrundenspiele. Den Viertelfinaltag fand ich einen der besten Turniertage dieses Jahr, wenn nicht sogar den besten.

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Ich habe mich heute Abend für das Doppelfinale entschieden. Barthel/Friedsam begannen mit zu viel Respekt, machten zu viele Fehler und lagen schnell 0:4 mit zwei Breaks zurück. Die Holds am Ende des ersten Satzes waren für den weiteren Verlauf des Matches wichig.Im ersten Satz hatten beide keine Chance. Wie auch gestern im Halbfinale schon schien das Coaching durch Christopher Kas beide richtig zu erreichen. Ihr ward nah dran im ersten - naja, das war vielleicht ein wenig geflunkert. Aber die Worte, zeigt Emotionen, nehmt die Zuschauer mit - die haben sich beide wohl behalten. Im Coaching kam auch rüber, dass er von Friedsam nicht viel erwarten konnte wegen der Verletzung - kein Durchlaufen ans Netz, kein Reingehen am Netz. Friedsam übernahm wieder die Verantwortung. Nachdem Barthel mit Aufschlagverlust in den ersten Satz startete, erklärte sich Friedsam für die Eröffnung des zweiten Satzes bereit. Das Hold nahm die Zuschauer mit. Und es folgte das Break. Auf der Welle der Begeisterung gelang Barthel auch noch das 3:0. Während Barthel, aber vor allem Friedsam, die ihre Schmerzen mit zunehmender Spielauer immer besser   zu vergessen schien, immer besser wurden, war es vor allem Pavlyuchenkova, die nun zunehmend Fehler machte. Nach einem Coaching von Pavlyuchenkova/Safarova hatte ich den Eindruck, dass sie nunmehr einseitig über Friedsam angriffen. Nachdem ihnen das Rebreak auf 2:3 gelang, war es die Russin, die trotz eines 30:0 ihren Aufschlag wieder abgab, zwei Doppelfehler, einer davon beim Deciding Point sprechen für sich. Nur gut, dass es Mona Barthel anschließend besser machte. Auch sie mit Doppelfehler, aber mit dem Hold über den Deciding Point zum 5:2. Nachdem diese beiden Spiele über den Deciding Point liefen, war es um so überraschender, dass anschließend zwei Spiele zu Null mit dem Satzausgleich folgten. Friedsam beendete den Satz mit einem As.

Der Match Tie Break begann etwas kurios. Safarova vermisste die Bälle für den ersten Aufschlag und animierte die Ballkinder. Schiedsrichterin Maria Cicak ruderte mit den Armen auf dem Stuhl und versuchte klar zu machen, dass nicht die Bälle falsch liegen, sondern die Spielerinnen auf den falschen Seiten stehen. Nachdem alles ausgerichtet war, konnte dann weitergespielt werden - wobei später Safarova nochmal an der Grundlinie auf der falschen Seite aufschlagen wollte. Barthel/Friedsam gabne eine winzige Führung zum 6:6 aus der Hand. Es sollte der letzte Punkt für Pavlyuchenkova/Safarova sein. Der zweite Seitenwechsel also bei Gleichstand.Das 7:6 gelang gegen den Aufschlag von Safarova, als Barthel am Netz ins Duell von Friedsam und Safarova eingriff. Ein As von Barthel erhöhte auf 8:6. Die letzten beiden Punkte des Matches werden auf das Fehlerkonto von Pavlyuchenkova gebucht: Ein Returnfehler auf den zweiten Aufschlag von Barthel und ein Rückhandfehler auf Friedsam Return nach dem zweiten Aufschlag: 2:6 6:3 [10:6]

Höhepunkt der Zeremonie waren die Worte von Pavlyuchenkova an Safaraova, sowie die Abschiedsworte der Tschechin selbst - wobei die ein Wiedersehen nicht ausschloss, aber nicht als Spielerin, sondern um das großartige Tennis zu sehen, was in Stuttgart immer gespielt. Gegenseitig hatten beide Teams nicht viel Worte übrig und auch die obligatoruschen Danksagungen kamen ziemlich kühl daher. 

Das Finale war gut und mit zunehmender Matchdauer immer schöner anzusehen, zeitweise dann auch richtig dramatisch. Glückwunsch an Barthel und Friedsam zum Premier-Titel, bei dem nach eigener Aussage ersten gemeinsamen Auftritt als Doppel.

 

Ola
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