Das hatten sich die Verantwortlichen des Deutschen Tennisbundes sicher anders vorgestellt. Sieben deutsche Spielerinnen waren am Samstag in den Kampf um einen Platz im Hauptfeld gestartet, übrig blieben am Ende des Tages nur zwei davon: Anna-Lena Friedsam und Jule Niemeier. Für die fünf Deutschen, die in der ersten Qualifikationsrunde gescheitert waren, setzte es zum Teil deftige Niederlagen.
So gelang es von den übrigen drei Wildcardspielerinnen Nicole Rivkin, Julia Middendorf und Noma Noha Akugue keiner, mehr als vier Spiele für sich zu entscheiden. Mona Barthel war zudem der Japanerin Misaki Doi unterlegen und Tamara Korpatsch hatte nach gewonnenem ersten Satz gegen Magdalena Frech mit einem Leistungseinbruch zu kämpfen, der Fragen aufwirft.
Folglich muss das deutsche Frauentennis hoffen, dass zumindest eins der beiden verbliebenen Eisen im Feuer heute zündet. Mit der US-Amerikanerin Claire Liu wird die Aufgabe für Jule Niemeier nicht viel einfacher als gestern gegen Landsfrau Ann Li. Größere Chancen dürfte man Anna-Lena Friedsam gegen Barthel-Bezwingerin Doi einräumen, doch auch dies wird alles andere als ein Selbstläufer.