Gerade als man heute wieder einmal kurz davor war, Angelique Kerber ein baldiges Karriereende nahezulegen, hat sich die 32-jährige in ihrem Auftaktmatch in Doha eines besseren besonnen und ihre türkische Gegnerin Cagla Buyukakcay am Ende zumindest vom Ergebnis her klar bezwingen können. Denn was mit 6:4 und 6:2 aussieht wie eine bessere Trainingsstunde, war in Wirklichkeit ein langer Kampf, bis die Kielerin endlich ins Match gefunden hat.
Lange konnte man seinen Augen im ersten Satz nicht trauen. Mit einer Reihe von vermeidbaren Fehlern startete Kerber in ihre erste Begegnung nach ihrem frühen Aus bei den Australian Open. Erst beim Stande von 0:4 gelang es der Deutschen, ihre Fehlerquote zu minimieren und deutlich besser ins Spiel zu finden. Dank nun präziserem und variablerem Spiel gelang es der deutschen Nummer eins in der Folge, den frühen Rückstand wettzumachen und selbst mit Break im ersten Satz in Führung zu gehen, was gleichbedeutend war mit dem schwer erkämpften Satzgewinn. Ab diesem Moment waren die Rollen dann klar verteilt und der Sieg der Favoritin auch folgerichtig und verdient.
In der zweiten Runde trifft Kerber auf die Estin Anett Kontaveit, die zuvor die Australian Open-Finalistin Jennifer Brady vom Platz fegte.
Mit Laura Siegemund steht eine zweite deutsche Spielerin im Hauptfeld von Doha. Dank eines hart erkämpften Zweisatzsieges gegen die Ukrainerin Lesia Tsurenko gelang Siegemund der Sprung ins Hauptfeld, in dem morgen die Kasachin Elena Rybakina auf die Deutsche wartet. Die wird zudem auch im Doppel am Dienstag gefordert sein. Siegemund steht an der Seite beim Comeback von Elena Vesnina, die nach ihrer mehr als zweijährigen Babypause zurückkehrt. Beide treffen auf Victoria Azarenka und Elina Svitolina.