Larsson beschert Nürnberg einen "Super Saturday"

25.05.18

Johanna Larsson wirbelt mit ihrer Siegesserie beim NÜRNBERGER Versicherungscup das komplette Turnier durcheinander. Dadurch, dass sie sowohl in der Einzel-, als auch in der Doppelkonkurrenz noch am Start ist, erleben wir erstmals in der sechsjährigen Turniergeschichte einen Finaltag mit drei Partien.

Grund hierfür ist der Verzug im Doppel. Da sowohl Kirsten Flipkens als auch Johanna Larsson am vorletzten Turniertag noch im Einzel spielen mussten - Flipkens nach Erfolg zudem zweimal - konnten sie nicht ihre Viertelfinalpartie gegen Katharina Gerlach und Lena Rüffer vollenden.

Diese Begegnung konnte daher erst nach den beiden Halbfinals gespielt werden. Und wäre das deutsche Duo erfolgreich gewesen, hätten zum Tagesabschluss hinterher  Gerlach/Rüffer gegen Jurak/Lister das Doppel-Halbfinale bestritten. Da dies jedoch nicht der Fall war und man einer Kirsten Flipkens keine vier Partien am Tag zumuten kann, ist somit ein Dreierpack am Finalsamstag vorgesehen.

Dieser beginnt am Samstag um 13:30 Uhr mit dem Einzelfinale zwischen Alison Riske und Johanna Larsson. Nach der Siegerehrung ist es Johanna Larsson als Finalistin vorbehalten zu entscheiden, wie lange die Regenerationszeit ist, die sie benötigt. Erst danach findet auf dem Centre Court das Doppelhalbfinale Flipkens/Larsson gegen Jurak/Lister statt.

Nach dieser Partie gibt es eine zweite Pause, sofern das siegreiche Team dies wünscht. Sozusagen als Abschluss des NÜRNBERGER Versicherungscups 2018 findet dann das Finale in der Doppelkonkurrenz statt. Dies könnte für Johanna Larsson theoretisch den dritten Auftritt am diesem Tag bedeuten.

Allzu schlimm findet die Schwedin diesen Umstand jedoch nicht. "This is why I came here" meinte Larsson beim Siegerinterview nach dem letzten Match am Tag, das erstmals im Sitzen gehalten wurde, als sich Moderatorin Petra Bindl einfach zu den beiden auf die Bank gesellte.

Somit sehen die Zuschauer mit Alison Riske gegen Johanna Larsson morgen eine Partie, die man sicher nicht erwarten konnte. Stephens, Görges und Bertens waren die drei Namen, die bei der Frage nach der Titelträgerin am nächsten lagen. Doch während die ersten beiden in ihren Auftaktbegegnungen unter ihren Möglichkeiten geblieben waren, fand Kiki Bertens im Viertelfinale ihre Meisterin in der Belgierin Kirsten Flipkens.

Dieses Spiel stellte im übrigen ebenfalls ein einmaliges Kuriosum dar. Nachdem es wie geplant auf dem Centre Court beginnen konnte, wurde es beim Stand von 4:3 für Kiki Bertens abgebrochen und auf Court 5 verlegt. Der Grund dafür waren Platzunebenheiten, die damit zusammenhängen, dass der Centre Court einige Meter tiefer liegt als die anderen Plätze und sich somit näher am Grundwasser befindet, was dem in diesem Jahr neu hergerichteten Platz noch zu schaffen macht. Dennoch gelang es dem Team, bis zum Start des ersten Halbfinals den Platz soweit in einen spielbaren Zustand zu versetzen.

Allen Unwegbarkeiten zum Trotz: auch die sechste Auflage des NÜRNBERGER Versicherungscups wird am Ende als Erfolgsgeschichte dastehen. Wer hätte zu Beginn gedacht, dass dieser spontane Ortswechsel von Barcelona nach Nürnberg sich über die Jahre hinweg zu einem festen Termin im Kalender entwickelt ? Die Beharrlichkeit von Turnierdirektorin Sandra Reichel, die immer darauf pochte, "dieses Turnier an diesem Ort zu diesem Termin" stattfinden zu lassen, hat sich ohne Frage ausbezahlt.