Mona Barthel neue Tennis-Königin von Schweden

20.07.14

Die Nachfolgerin von Serena Williams heißt Mona Barthel. Ein Jahr nach dem Sieg der Nummer 1 der Welt in Bastad sichert sich die Deutsche den dritten WTA-Titel ihrer Karriere durch einen 6:3 7:6(3)-Erfolg über die Südafrikanerin Chanelle Scheepers. Mit dem ersten Finalerfolg nach fast 18 Monaten krönt Barthel eine herausragende Woche, in der sie nach langer Zeit wieder einmal durchgehend ihr komplettes Potenzial auf dem Platz abrufen konnte.

Die Freude über den Erfolg, der insbesondere im zweiten Satz auf des Messers Schneide stand, war der 24jährigen bei der Siegerehrung deutlich anzumerken. Aus jedem Satz war die Erleichterung über das Ende einer langen Durststrecke und einer schwierigen Zeit herauszuhören. Verständlicherweise genoss die deutsche Nummer 4 im Anschluss an die Trophäenübergabe auch die Champagnerdusche vor der anwesenden Presse.

Barthel startete souverän in ihr viertes WTA-Finale und sicherte sich gleich im allerersten Aufschlagsspiel einen Breakvorsprung, den sie bis zum Ende des Satzes auch nicht mehr abgab. Ein weiterer Aufschlagverlust von Scheepers beim Stande von 3:5 aus ihrer Sicht besiegelte den aus deutscher Sicht ungefährdeten ersten Durchgang.

Satz 2 hingegen erwies sich als deutlich ausgeglichener. Völlig unerwartet gelang hier der Südafrikanerin ein Break zum zwischenzeitlichen 2:1, das sie trotz mehrerer Breakbälle für die Deutsche bis zum 5:4 halten konnte. Dann aber nutzte Barthel endlich eine ihrer zahlreichen Möglichkeiten und glich in letzter Sekunde doch noch zum 5:5 aus.

Nach zwei darauffolgenden erfolgreichen Aufschlagsspielen musste am Ende der Tie-Break einen Satz entscheiden, den Scheepers eigentlich zu ihren Gunsten schon hätte eintüten müssen. Hier war es dann die 24jährige Neumünsteranerin, die den Vorteil auf ihrer Seite hatte und als erste einen Punkt bei gegnerischem Aufschlag zur zwischenzeitlichen 4:2-Führung rechtzeitig zum Seitenwechsel verbuchen konnte.

Diesen Vorsprung konnte sie sogar noch zum 5:2 ausbauen, verpasste es dann aber, mit zwei eigenen Aufschlägen das Match zu beenden. So war es am Ende ein Rückhandfehler von Scheepers, der der Deutschen bei 6:3 den Finalerfolg bescherte.

Mit dem Sieg von Barthel erweitert sich die deutsche Titelsammlung auf insgesamt drei WTA-Triumphe in diesem Jahr. Erst vor Wochenfrist hatte Andrea Petkovic in Bad Gastein ihren zweiten Finalsieg 2014 gefeiert.