Nastasja Schunk hat den Einzug in die zweite Runde des Grand Slam-Turniers in Paris verpasst. Gegen die haushohe Favoritin und 2018er-Titelträgerin Simona Halep aus Rumänien lieferte Schunk einen großen Kampf ab und unterlag nur knapp in drei Sätzen. Dabei sollte die 18-jährige eigentlich längst auf der Heimreise sein. Erst die Absage von Ana Konjuh, ursprüngliche Auftaktgegnerin von Halep, hatte sie kurz nach Turnierbeginn ins Hauptfeld gespült.
Die Deutsche fand überraschend gut ins Match und führte im ersten Satz schnell mit 3:0, ehe etwas der Schlendrian ins Spiel von Schunk einzog und ihre Gegnerin immer mehr ins Spiel kommen ließ. Dieser gelang es nun auch, immer mehr das Kommando zu übernehmen und so endete der erste Satz am Ende mit einem vermeintlich standesgemäßen 6:4 für Halep.
Diesen ohne Zweifel etwas ärgerlichen Satzverlust konnte die krasse Außenseiterin überraschend gut wegstecken. Wieder stand es schnell 3:0, nur diesmal blieb Schunk äußerst konzentriert und zog ihr Spiel konsequent durch. Sogar 0:5 hieß es zwischenzeitlich aus rumänischer Sicht. Am Ende belohnte sich Schunk verdient mit einem 6:1-Satzgewinn.
So musste also der dritte Satz die Entscheidung bringen. Doch diesmal war es Halep, die einen 3:0-Vorsprung herausholen konnte. Mit ihrer Routine und individiellen Klasse gelang es ihr nun, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden und beendete die Hoffnungen auf die wahrscheinlich größte Sensation aus deutscher Sicht seit dem Triumph von Marlene Weingärtner bei den Australian Open 2003 gegen Jennifer Capriati.
Für Schunk jedenfalls war dieses Match eine wichtige Erfahrung für ihre weitere Laufbahn. Nun kann sie erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.