Deutsches Trio am Montag in Lousada im Einsatz
Das Tennisjahr neigt sich dem Ende entgegen und folglich werden Neuigkeiten aus dem WTA-Sektor Mangelware. Bei beiden WTA 125-Turnieren in der kommenden Woche in Cali und Charleston sind keine deutschen Spielerinnen am Start und beim parallel ausgetragenen Billie Jean King Cup im spanischen Malaga sucht man deutsche Beteiligung ab dem Viertelfinale vergeblich. Die deutliche Niederlage gegen die Auswahl Großbritanniens zum Auftakt legt zudem nahe, dass es aktuell wohl keine deutsche Spielerin gibt, die in der Weltspitze konkurrenzfähig ist.
Es gibt also viel zu tun für die Verantwortlichen des Deutschen Tennisbundes, wenn sie diese Situation wieder zum guten hin verändern wollen. Ungeachtet dessen gehen deutsche Spielerinnen in der kommenden Woche anderswo an den Start, um es hoffentlich eines Tages über die ITF World Tennis Tour auf die große WTA-Tour zu schaffen.
Das Hauptaugenmerk dürfte in dieser Woche auf dem W35-Turnier im portugiesischen Lousada liegen. Dort sind am Montag gleich drei Deutsche in der zweiten Qualifikationsrunde zugange, von denen alle drei gute Chancen auf einen Einzug ins Hauptfeld besitzen.
So verpasste Antonia Schmidt das Hauptfeld als topgesetzte Spielerin in der Qualifikation nur knapp. Da sie wie auch ihre beiden Landsfrauen in der ersten Runde mit einem Freilos belegt wurde, genügt ihr nun ein Sieg über die an Nummer neun gesetzte Litauerin Iveta Dapkute, um doch noch das Hauptfeld zu erreichen.
Selbiges gilt auch für die an Nummer vier gesetzte Mainzerin Selina Dal und die an Nummer acht gesetzte Schleswig-Holsteinerin Tessa Brockmann, die es morgen mit der an Nummer 15 gesetzten Portugiesin Elizabet Hamaliy zu tun bekommt. Für Dal gibt es in Lousada hingegen ein Wiedersehen der ganz besonderen Art. Sie trifft morgen zum zweiten Mal in diesem Jahr auf die einstige Israelin Vlada Ekshibarova, die seit einigen Monaten für Usbekistan an den Start geht und in Lousada an Nummer elf gesetzt ist.
Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden im August in Meerbusch, ebenfalls in der letzten Qualifikationsrunde, hatte die Deutsche den ersten Satz mit 6:0 gewonnen, ehe Ekshibarova im zweiten Satz den Spieß umdrehte und diesen ebenso mit 6:0 für sich entschied. Der dritte Durchgang ging letztlich mit 6:4 an die mittlerweile 35-jährige, dieser wurde jedoch von ein paar unschönen Szenen am Rande der Partie begleitet, an denen die Usbekin nicht ganz unbeteiligt war. Daher bleibt im Sinne aller Beteiligten zu hoffen, dass Zwischenfälle dieser Art in der morgigen Begegnung ausbleiben. Die einzige deutsche Spielerin, die direkt im Hauptfeld von Lousada steht, ist Katharina Hobgarski.
Das zweite W35-Turnier, das in dieser Woche stattfindet, geht in der Dominikanischen Republik über die Bühne. Hier ist jedoch Luisa Schruff weit und breit die einzige deutsche Spielerin, die hier an den Start geht. Sie kämpft am Abend gegen die US-Amerikanerin Marika Jones in der Qualifikation ums Weiterkommen, ist in dieser Partie jedoch klare Außenseiterin.