Finaltag in Ismaning ohne deutsche Beteiligung
Ein aus deutscher Sicht überaus erfreuliches Turnier geht am morgigen Sonntag mit den Therme Erding Open zu Ende. Das erstmals seit 2016 wieder als Damenturnier ausgetragene Event, das Spielerinnen aus aller Welt in diesem Jahr mit einem Gesamtpreisgeld von 60.000 $ nach Ismaning lockte, begeisterte die Zuschauer mit drei deutschen Damen, die es bis ins Viertelfinale geschafft hatten. Im Falle des neuen Sterns am Tennishimmel, Mariella Thamm, gelang dies sogar aus der Qualifikation heraus.
Auf eine deutsche Spielerin beim morgigen Finale müssen die Fans leider verzichten. Mit Nicole Rivkin im Halbfinale der Doppelkonkurrenz und Anna-Lena Friedsam, die im Einzel in der Vorschlussrunde stand, hatten zwei Deutsche am Samstag die Chance, in die morgigen Finalspiele einzuziehen. Beiden blieb dieser Schritt jedoch verwehrt.
Zunächst kämpfte Rivkin an der Seite ihrer tschechischen Partnerin Karolina Vlckova im Doppel-Halbfinale gegen das rein tschechische Duo um Aneta Kucmova und Aneta Laboutkova, doch der Kampf sollte sich am Ende als vergebens herausstellen. Die beiden Tschechinnen gewannen die Partie mit 6:4 und 6:1 und stehen somit im Endspiel, für das sich bereits gestern die beiden topgesetzten Spielerinnen Isabelle Haverlag und Carole Monnet qualifiziert hatten.
Im Einzel-Halbfinale zwischen Friedsam und der an Nummer zwei gesetzten Ukrainerin Daria Snigur sah es lange Zeit danach aus, als sollte es nach Mona Barthel vorige Woche in Hamburg auch in Ismaning eine einheimische Finalistin geben. Mit 6:4 gewann die Deutsche den ersten Durchgang und auch im ebenso engen zweiten Satz begegneten sich beide auf Augenhöhe, so dass der Tiebreak die Entscheidung herbeiführen musste.
Hier sah es zeitweise danach aus, als sollte der Außenseiterin aus Deutschland der erhoffte Zweisatzsieg gelingen. Mit 4:3 führte Friedsam zwischenzeitlich und hatte in dieser Situation zudem mit eigenem Aufschlag die Chance, sich drei Matchbälle zu erspielen. Doch ihre Gegnerin, die sich in dieser Woche bärenstark präsentierte, drehte den Spieß noch einmal um und sorgte mit vier Punktgewinnen in Folge für den Satzausgleich.
Beflügelt von diesem Satzgewinn ließ die Ukrainerin nun keinen Zweifel mehr daran, wer sich das verbliebene Ticket für das Endspiel am Sonntag sichern sollte. Im dritten Satz zeigte Snigur nun ihre ganze Klasse, mit der sie zuvor bereits Lara Schmidt, Antonia Schmidt und Mariella Thamm aus dem Wettbewerb gekegelt hatte, und gewann diesen verdient mit 6:1.
Ihre Gegnerin am morgigen Sonntag ist die Schweizerin Susan Bandecchi, die sich im ersten Halbfinale gegen die Slowenin Dalila Jakupovic mit 6:2 und 6:3 durchsetzen konnte. Snigur dürfte im morgigen Endspiel, das nicht vor 14:30 Uhr ausgetragen wird, als haushohe Favoritin ins Rennen gehen. Zuvor startet um 13 Uhr bereits das Finale im Damendoppel.
Turnier: Ismaning 2024