Gekämpft hat sie - aber ein Fehler nach dem anderen ist dann gegen eine Polona Hercog zuviel! Ihre ehemalige Stärke entwickelt sich immer mehr zu einer Schwäche - fünfmal ist sie gebreakt worden...
Hercog sehe ich nicht als dankbares Los. Für mich eine der Spielerinnen, die nie aufgeben und immer ihre Chance suchen, ich habe sie oftmals jedoch mental ein wenig zu schwach gesehen, um die Siege mitzunehmen. Halten wir fest:
Peking, 1. Runde: julia Görges gegen Polonia Hercog 7:6(4) 6:7(5) 4:6 nach fast drei Stunden. Ich habe es nicht gesehen - ich kann es nicht beurteilen, Das Ergebnis suggeriert aber, dass es mindestens ein spannendes Match war.
Jule trennt sich vom kompletten Team (Coach und Physio) und stellt ihr Team für 2020 neu auf. Ist sie auch privat nicht mehr mit Zitzelsberger zusammen?
Dre Beitrag erwähnt leider nicht die gesundheitlichen Probleme in der ersten Jahreshälfte - diese haben sie schon ziemlich aus dem Tritt gebracht. Es ist aber schon ein krasser Schritt jetzt wieder auf Neuanfang zu stellen. Der Umgang mit den Trainern scheint mir immer härter zu werden, oder nehme ich das falsch war. Andere beenden in ihrem Alter ihre Karriere. Schauen wir mal, mit welchen Teams Görges, und auch Kerber, 2020 starten und wie lange die Teams halten.
Dass Julia Görges nach dem knapp verlorenen 1. Satz so wenig Gegenwehr leisten konnte, ist schon enttäuschend. Sie hat das Match zwar sehr gut begonnen, war bei ihren Aufschlägen sogar etwas souveräner als Andrea Petkovic, danach wurde sie aber immer schwächer. Der neue Trainer muß sich demnächst auf einige Aufgaben einstellen.
Jule in Luxemburg: Dreht die Spiele gegen Doi,Cirstea und Puig und steht im Halbfinale
Jetzt warten formstarke Russinnen, egal, ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett, weiter so
Der Vergleich mit Karlovic hinkt: Jule ist über 10 Jahre jünger, etwas kleiner und viel hübscher, zudem spielerisch variantenreicher und besser, nur von der Aufschlagwucht kommts hin
Der 1 Satz geht mit 6:3 an Julia Görges gegen Rybakina, aber noch ist der Drops nicht gelutscht. Desöfteren verliert Julia Görges nach gewonnenem Auftaktsatz den folgenden, um dann iin den Entscheidungsatz zu gehen.
Frau Görges ist wohl die Spielerin für den Saisonstart und das Saisonende, dazwischen lässt ihre Perfomance desöfteren einige Wünsche offen. Wenn sie nur die gesamte Saison so spielen würde. Auch für Jens Gerlach ist dies ein schöner Erfolg, seine Spielerin beim 2. Turnier ins Finale zu führen.
Nochmal gecheckt: sollten die beiden Ersatzleute für Shenzhen nicht in Zhuhai antreten, würde es tatsächlich reichen, da Konta, Kerber und Vondrousova schon abgesagt haben.
Als 25. ??? So viele sagen normalerweise nicht ab.
Insgesamt treten sieben Spielerinnen nicht an: S. Williams, Konta, Vondrousova, Kerber, Anisimova, Stephens und Kontaveit. Daher besteht noch eine klitzekleine Chance.
Kommt dann doch etwas überraschend diese Finalteilnahme.
Jepp!!!
Ja überraschend? Für mich nicht. Sie spielt in den entscheidenen Situationen sehr konzentriert und einfach das Quäntchen besser als die Gegnerinnen. Mehr als verdient, dieses Finale.
Der Stellenwert der Elite Trophy ist doch vor allem an der Vergabe von Preisgeld und Weltranglistenpunkten zu bemessen. Zur Erinnerung: 2017 bekam Julia Görges für ihren Sieg in Zhuhai 700 Weltranglistenpunkte und knapp 700.000 US Dollar an Preisgeld. Außer bei ihrem Halbfinale in Wimbledon 2018 war das ihr größter Karriereerfolg. Der Höhenflug von Ashleigh Barty begann genau vor einem Jahr in Zhuhai und jetzt ist sie die Nr1 der Weltrangliste und eine große Favoritin für das große Finale in Shenzhen. Die Punkte von Zhuhai helfen auch das komplette folgende Jahr für die Quali für die Hauptfelder der PM und P5 Turniere und für die Setzliste z.b. bei den Grand Slams. Ohne die 700 Punkte 2017 hätte Julia Görges niemals den Sprung unter die Top 10 geschafft. Für die Spielerinnen außerhalb der Top Ten ist dieses Turnier die beste Gelegenheit, mal so richtig abzuräumen, ohne auf die Besten zu treffen, die ja dann 1 Woche später die Gelegenheit haben, den Jackpot zu knacken. Im übrigen ist dieses Turnier sowohl bezüglich der Punktevergabe als auch des Preisgeldes eines der lukrativsten Turniere des Jahres. Außerdem hinken die Frauen bei den Preisgeldern außer bei den Grand Slams den Männern meilenweit hinterher, ihre Saison endet fast 1 Monat früher und auch bei der Anzahl der ATP/WTA Turniere ergibt sich eine große Lücke. Die Männer haben mittlerweile auch noch einige Veranstaltungen außerhalb des normalen Turniergeschehens, bei denen sie sehr viel Geld bekommen, z.B. den Laver Cup oder ab nächstem Jahr den ATP Cup in Australien. Bei den Frauen gibt es in dieser Hinsicht eh schon Nachholbedarf. Während bei den Männern sich alles auf die besten 8 in London konzentriert und es noch ein Next Generation Turnier gibt, ist es bei den Frauen etwas sozialer geregelt, weil hier 20 Spielerinnen die Gelegenheit bekommen, die über die Saison erspielten Erfolge nochmals zu vergolden.
Vor allem für Spielerinnen, die im Oktober nochmals ein Formanstieg zu verzeichnen haben, wie jetzt aktuell Julia Görges, kann dieses Turnier ziemlich lukrativ werden. Für Angelique Kerber bei der wohl schon seit einigen Wochen die Luft komplett raus, wäre eine Teilnahme eher eine Belastung. Zudem hat sich bei den letzten beiden Ausgaben dieses Turniers Steffi Graf eingefunden, um die Siegerehrung vorzunehmen. Allein schon deshalb würde sich eine Teilnahme lohnen.
Die Männer können bloß nichts dafür, dass die WTA-Tour so schlecht gemanagt wird. Für mehr Preisgeld wird man wohl alles nach China verlagern müssen. Dann gibt es zwar keine Zuschauer mehr, aber die Investoren lassen sich davon nicht abhalten. Dass die Männer mehr Geld bekommen, liegt daran, dass die ATP-Tour beliebter ist (= mehr Zuschauer), was an den Protagonisten liegt. Ich kann sowieso nicht verstehen, warum Männer und Frauen bei Grand Slams das gleiche bezahlt bekommen, wenn Frauen nur auf 2 Gewinnsätze spielen.
Aus sportlicher Sicht macht diese Veranstaltung keinen Sinn, denn da werden Leite belohnt, die nicht in der Lage waren, unter die besten 8 zu kommen. Durch die vielen Absagen wird diese Veranstaltung völlig ins lächerliche gezogen, da manche Teilnehmerinnen keine Berechtigung hätten, da zu sein. Mäßige Leistungen werden belohnt. Die Kirche setzt diesem Event die Tatsache auf, dass es noch eine Doppelkonkurenz gibt und Wildcards vergeben werden. Wenn man gemein ist, könnte man sagen, dass die Wildcard-Chinesin einen Vorteil/Anschub bekommen soll, damit China auch nochmal eine Spielerin bekommt, die vorne mitmischen kann.
Ich bin ja wahrlich sehr tolerant, aber bei diesen Sätzen kann ich nicht zurückhalten - weil sie rein gar nichts mit dem Turnier in Zhuhai zu tun haben, sondern einfach nur Anerkennung und Respekt den Spielerinnen gegenüber missen lassen:
Jonas schrieb:
... Mäßige Leistungen werden belohnt. ...
Mit mäßigen Leistungen wird keine Tennisspielerin unter die besten 30 der Welt kommen - das wäre ja absurd.
Damit erkennst du den Spielerinnen, die es unter die TOP 30 der Welt schafften, ihre Leistungen ab. Und es ist eben auch ein Erfolg für jede Spielerin, zu den besten 30 der Welt zu gehören - von vielen Tausenden, die diesen Traum haben, aber dieses Ziel nie erreichen. Oftmals ist es auch so, dass einige Spielerinnen gar nicht wegen schlechter Leistungen in diesem Bereich des Rankings stehen, sondern auch, weil sie durch Verletzungen einfach nicht haben spielen können - letzteres trifft in Teilen auch auf Julia Görges zu.
Dsa erinnert mich jetzt ein wenig auch an die Diskussion im Doppel (nachzulesen ab hier), ob es ein Erfolg ist das 8-beste Doppel der Welt zu sein. Es ist halt alles eine Frage des Maßstabs.
Noch ein paar Sätze zum Turnier:
Jonas schrieb:
... Aus sportlicher Sicht macht diese Veranstaltung keinen Sinn, denn da werden Leite belohnt, die nicht in der Lage waren, unter die besten 8 zu kommen. Durch die vielen Absagen wird diese Veranstaltung völlig ins lächerliche gezogen, da manche Teilnehmerinnen keine Berechtigung hätten, da zu sein . ...
Es ist nicht das Ziel der Veranstaltung die besten Acht zu belohnen, Sinn der Veranstaltung ist es, die Spielerinnen hinter den besten Acht zu zeigen - der Vergleich hinkt.
Bei den diesjährigen Absagen sehe ich viele Spielerinnen, die tatsächlich bis zuletzt verletzt waren oder es sind. Es handelt sich um durchaus nachvollziehbare Absagen. Und die Veranstaltung dann aufzufüllen, das wird bei allen anderen Turnieren auch gemacht und ist keine Besonderheit von Zhuhai.
Fragwürdiger finde ich da so manch anderes International Event, bei dem die Asiaten nahezu unter sich sind:Huan Hin, Nanchang, Hiroshima und Tianjin.
Zhuhai, und da können wir alle gern unterschiedlicher Meinung sein, bietet für Spitzenspielerinnen der zweiten Reihe, eine gute Möglichkeit Punkte und Preisgeld zu holen - insofern bin ich da näher an Schwarzwaldmarie.
Die große Frage wird auch in diesem Jahr wieder sein: Wo wird das Turnier übertragen. Bei wtatv ist es aus dem Plan verschwunden und auch in der DAZN-Vorschau kann ich es nicht sehen.
Das Turnier nennt sich "Elite Trophy" und ich sage, dass da definitiv nicht die Elite des Jahres 2019 anwesend sein wird.
Mit was für einer Begrüngung, außer Geldmacherei, findet dieses Turnier statt? Da kann man auch sagen, dass die Spielerinnen zwischen 90-100 ein Turnier bekommen, weil sie selten in gut bezahlte Turniere kommen und schnell aus den Top 100 rausfallen und dann gibt es keine Grand Slam Teilnahme (= finanzielle Einbuße). Die Spuelerinnen, die um die Platzierung 40 stehen, haben einen Nachteil, weil man unbedingt ein Turnier ohne Tradition ins Leben rufen. Dieses Turnier ist doch Selbstbetrug. Man kann sich aber natürlich auch für alles feiern lassen. Die Zuschaueranzahl für so ein "Event" ist absolut lächerlich.
Zum einen sind die Finals sowohl bei den Männern als auch bei Frauen die einzigen Turniere, die mit Round Robin ausgespielt werden, eine willkommene Abwechslung zum normalen Turnieralltag im K.O System. Es treffen sich 8 bzw 12 Spieler/innen mit etwa gleichem Niveau und es sind durchgängig Matches auf Augenhöhe zu erwarten. Wie war denn der Alltag bei den Grand Slams bei den Männern in den letzten ca 10 Jahren. Von ein paar Ausnahmen abgesehen gab es 12 Tage lang K. O Spiele mit der Frage, wer von den 4-5 Favoriten sich am souveränsten durchsetzt und Spannung kam dann ab dem Halbfinale auf, wenn sich die Großen 4 duellierten. Für mich haben auch Frauen und Männermatches die gleiche Attraktivität. Bei zwei Aufschlagmonster wie Karlovic oder Isner kann ich auch gerne auf den Modus mit 3 Gewinnsätzen verzichten und bei den Ritualen von Rafael Nadal habe ich schon nach einer halben Stunde meistens genug. Steffi Graf zuzuschauen war für mich mindestens genauso interessant wie Boris Becker.
Um wieder zum Thema zurückzukommen. Den 1. Satz muß Julia Görges mit 4:6 gegen Jelena Ostapenko abgeben. Bis jetzt konnte sie sich noch keinen einzigen Breakball erarbeiten.
Im zweiten Satz liegt sie nun zwei Breaks zurück. Ostapenko spielt sehr aggressiv und Görges hat überhaupt keine Mittel dagegen zu halten. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann wars das mit der Titelverteidigung.
Görges verliert klar und deutlich mit 4:6 und 1:6. War der erste Satz noch bis zum 4:4 ausgeglichen, ging bei Görges danach gegen eine starke Ostapenko nicht mehr allzuviel.
Was ich von Ostapenko diese Woche gesehen habe, war nochmal ein Stück stärker als in Linz.
Auffällig war, dass sie ihre (Doppel)fehler im Griff hatte und der Aufschlag sogar ne Waffe war (5UE, 0(!) DF). Die Zusammenarbeit mit Bartoli scheint jetzt schon Früchte zu tragen. Hoffe sie schafft wieder den Sprung in die Weltspitze, ist auf jeden Fall eine der spannendsten Spielerinnen zu beobachten.
War nicht viel zu holen für Görges. War keine schlechte Leistung im 1.Satz und im 2.Satz hat Ostapenko nicht nachgelassen.
Über die Saison gesehen hatte sie viele auf und abs, bei den Ups hat sie ein bisschen was liegen lassen imo (denke vor allem an das Us Open AF). Das gilt es 2020 zu verbessern.
Gekämpft hat sie - aber ein Fehler nach dem anderen ist dann gegen eine Polona Hercog zuviel! Ihre ehemalige Stärke entwickelt sich immer mehr zu einer Schwäche - fünfmal ist sie gebreakt worden...
Eigentlich ein dankbares Los ...
Hercog sehe ich nicht als dankbares Los. Für mich eine der Spielerinnen, die nie aufgeben und immer ihre Chance suchen, ich habe sie oftmals jedoch mental ein wenig zu schwach gesehen, um die Siege mitzunehmen. Halten wir fest:
Peking, 1. Runde: julia Görges gegen Polonia Hercog 7:6(4) 6:7(5) 4:6 nach fast drei Stunden. Ich habe es nicht gesehen - ich kann es nicht beurteilen, Das Ergebnis suggeriert aber, dass es mindestens ein spannendes Match war.
Jule trennt sich vom kompletten Team (Coach und Physio) und stellt ihr Team für 2020 neu auf. Ist sie auch privat nicht mehr mit Zitzelsberger zusammen?
https://www.sport1.de/tennis/wta/2019/10/tennis-julia-goerges-trennt-sic...
Dre Beitrag erwähnt leider nicht die gesundheitlichen Probleme in der ersten Jahreshälfte - diese haben sie schon ziemlich aus dem Tritt gebracht. Es ist aber schon ein krasser Schritt jetzt wieder auf Neuanfang zu stellen. Der Umgang mit den Trainern scheint mir immer härter zu werden, oder nehme ich das falsch war. Andere beenden in ihrem Alter ihre Karriere. Schauen wir mal, mit welchen Teams Görges, und auch Kerber, 2020 starten und wie lange die Teams halten.
Dass Julia Görges nach dem knapp verlorenen 1. Satz so wenig Gegenwehr leisten konnte, ist schon enttäuschend. Sie hat das Match zwar sehr gut begonnen, war bei ihren Aufschlägen sogar etwas souveräner als Andrea Petkovic, danach wurde sie aber immer schwächer. Der neue Trainer muß sich demnächst auf einige Aufgaben einstellen.
Jule in Luxemburg: Dreht die Spiele gegen Doi,Cirstea und Puig und steht im Halbfinale
Jetzt warten formstarke Russinnen, egal, ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett, weiter so
Der Vergleich mit Karlovic hinkt: Jule ist über 10 Jahre jünger, etwas kleiner und viel hübscher, zudem spielerisch variantenreicher und besser, nur von der Aufschlagwucht kommts hin
Der 1 Satz geht mit 6:3 an Julia Görges gegen Rybakina, aber noch ist der Drops nicht gelutscht. Desöfteren verliert Julia Görges nach gewonnenem Auftaktsatz den folgenden, um dann iin den Entscheidungsatz zu gehen.
Heute hat sich Jule wohl gesagt: da spare ich lieber `mal ein bißchen Kraft vor dem Finale...
Sollte Görges nun noch das Finale gewinnen und Bencic sich den Titel in Moskau holen, dann hätte Görges sich doch noch für Zhuhai qualifiziert.
Frau Görges ist wohl die Spielerin für den Saisonstart und das Saisonende, dazwischen lässt ihre Perfomance desöfteren einige Wünsche offen. Wenn sie nur die gesamte Saison so spielen würde. Auch für Jens Gerlach ist dies ein schöner Erfolg, seine Spielerin beim 2. Turnier ins Finale zu führen.
Kommt dann doch etwas überraschend diese Finalteilnahme.
Jepp!!!
Als 25. ??? So viele sagen normalerweise nicht ab.
Nochmal gecheckt: sollten die beiden Ersatzleute für Shenzhen nicht in Zhuhai antreten, würde es tatsächlich reichen, da Konta, Kerber und Vondrousova schon abgesagt haben.
Insgesamt treten sieben Spielerinnen nicht an: S. Williams, Konta, Vondrousova, Kerber, Anisimova, Stephens und Kontaveit. Daher besteht noch eine klitzekleine Chance.
Der Stellenwert dieses Turniers wird durch die Absagen deutlich unterstrichen. Einfach unnötig.
Ja überraschend? Für mich nicht. Sie spielt in den entscheidenen Situationen sehr konzentriert und einfach das Quäntchen besser als die Gegnerinnen. Mehr als verdient, dieses Finale.
Jo. Braucht kein Mensch.
Die Absagen sind aber vor allem durch Verletzungen zustande gekommen.
Der Stellenwert der Elite Trophy ist doch vor allem an der Vergabe von Preisgeld und Weltranglistenpunkten zu bemessen. Zur Erinnerung: 2017 bekam Julia Görges für ihren Sieg in Zhuhai 700 Weltranglistenpunkte und knapp 700.000 US Dollar an Preisgeld. Außer bei ihrem Halbfinale in Wimbledon 2018 war das ihr größter Karriereerfolg. Der Höhenflug von Ashleigh Barty begann genau vor einem Jahr in Zhuhai und jetzt ist sie die Nr1 der Weltrangliste und eine große Favoritin für das große Finale in Shenzhen. Die Punkte von Zhuhai helfen auch das komplette folgende Jahr für die Quali für die Hauptfelder der PM und P5 Turniere und für die Setzliste z.b. bei den Grand Slams. Ohne die 700 Punkte 2017 hätte Julia Görges niemals den Sprung unter die Top 10 geschafft. Für die Spielerinnen außerhalb der Top Ten ist dieses Turnier die beste Gelegenheit, mal so richtig abzuräumen, ohne auf die Besten zu treffen, die ja dann 1 Woche später die Gelegenheit haben, den Jackpot zu knacken. Im übrigen ist dieses Turnier sowohl bezüglich der Punktevergabe als auch des Preisgeldes eines der lukrativsten Turniere des Jahres. Außerdem hinken die Frauen bei den Preisgeldern außer bei den Grand Slams den Männern meilenweit hinterher, ihre Saison endet fast 1 Monat früher und auch bei der Anzahl der ATP/WTA Turniere ergibt sich eine große Lücke. Die Männer haben mittlerweile auch noch einige Veranstaltungen außerhalb des normalen Turniergeschehens, bei denen sie sehr viel Geld bekommen, z.B. den Laver Cup oder ab nächstem Jahr den ATP Cup in Australien. Bei den Frauen gibt es in dieser Hinsicht eh schon Nachholbedarf. Während bei den Männern sich alles auf die besten 8 in London konzentriert und es noch ein Next Generation Turnier gibt, ist es bei den Frauen etwas sozialer geregelt, weil hier 20 Spielerinnen die Gelegenheit bekommen, die über die Saison erspielten Erfolge nochmals zu vergolden.
Vor allem für Spielerinnen, die im Oktober nochmals ein Formanstieg zu verzeichnen haben, wie jetzt aktuell Julia Görges, kann dieses Turnier ziemlich lukrativ werden. Für Angelique Kerber bei der wohl schon seit einigen Wochen die Luft komplett raus, wäre eine Teilnahme eher eine Belastung. Zudem hat sich bei den letzten beiden Ausgaben dieses Turniers Steffi Graf eingefunden, um die Siegerehrung vorzunehmen. Allein schon deshalb würde sich eine Teilnahme lohnen.
Die Männer können bloß nichts dafür, dass die WTA-Tour so schlecht gemanagt wird. Für mehr Preisgeld wird man wohl alles nach China verlagern müssen. Dann gibt es zwar keine Zuschauer mehr, aber die Investoren lassen sich davon nicht abhalten. Dass die Männer mehr Geld bekommen, liegt daran, dass die ATP-Tour beliebter ist (= mehr Zuschauer), was an den Protagonisten liegt. Ich kann sowieso nicht verstehen, warum Männer und Frauen bei Grand Slams das gleiche bezahlt bekommen, wenn Frauen nur auf 2 Gewinnsätze spielen.
Aus sportlicher Sicht macht diese Veranstaltung keinen Sinn, denn da werden Leite belohnt, die nicht in der Lage waren, unter die besten 8 zu kommen. Durch die vielen Absagen wird diese Veranstaltung völlig ins lächerliche gezogen, da manche Teilnehmerinnen keine Berechtigung hätten, da zu sein. Mäßige Leistungen werden belohnt. Die Kirche setzt diesem Event die Tatsache auf, dass es noch eine Doppelkonkurenz gibt und Wildcards vergeben werden. Wenn man gemein ist, könnte man sagen, dass die Wildcard-Chinesin einen Vorteil/Anschub bekommen soll, damit China auch nochmal eine Spielerin bekommt, die vorne mitmischen kann.
Ich bin ja wahrlich sehr tolerant, aber bei diesen Sätzen kann ich nicht zurückhalten - weil sie rein gar nichts mit dem Turnier in Zhuhai zu tun haben, sondern einfach nur Anerkennung und Respekt den Spielerinnen gegenüber missen lassen:
Mit mäßigen Leistungen wird keine Tennisspielerin unter die besten 30 der Welt kommen - das wäre ja absurd.
Damit erkennst du den Spielerinnen, die es unter die TOP 30 der Welt schafften, ihre Leistungen ab. Und es ist eben auch ein Erfolg für jede Spielerin, zu den besten 30 der Welt zu gehören - von vielen Tausenden, die diesen Traum haben, aber dieses Ziel nie erreichen. Oftmals ist es auch so, dass einige Spielerinnen gar nicht wegen schlechter Leistungen in diesem Bereich des Rankings stehen, sondern auch, weil sie durch Verletzungen einfach nicht haben spielen können - letzteres trifft in Teilen auch auf Julia Görges zu.
Dsa erinnert mich jetzt ein wenig auch an die Diskussion im Doppel (nachzulesen ab hier), ob es ein Erfolg ist das 8-beste Doppel der Welt zu sein. Es ist halt alles eine Frage des Maßstabs.
Noch ein paar Sätze zum Turnier:
Es ist nicht das Ziel der Veranstaltung die besten Acht zu belohnen, Sinn der Veranstaltung ist es, die Spielerinnen hinter den besten Acht zu zeigen - der Vergleich hinkt.
Bei den diesjährigen Absagen sehe ich viele Spielerinnen, die tatsächlich bis zuletzt verletzt waren oder es sind. Es handelt sich um durchaus nachvollziehbare Absagen. Und die Veranstaltung dann aufzufüllen, das wird bei allen anderen Turnieren auch gemacht und ist keine Besonderheit von Zhuhai.
Fragwürdiger finde ich da so manch anderes International Event, bei dem die Asiaten nahezu unter sich sind:Huan Hin, Nanchang, Hiroshima und Tianjin.
Zhuhai, und da können wir alle gern unterschiedlicher Meinung sein, bietet für Spitzenspielerinnen der zweiten Reihe, eine gute Möglichkeit Punkte und Preisgeld zu holen - insofern bin ich da näher an Schwarzwaldmarie.
Die große Frage wird auch in diesem Jahr wieder sein: Wo wird das Turnier übertragen. Bei wtatv ist es aus dem Plan verschwunden und auch in der DAZN-Vorschau kann ich es nicht sehen.
Das Turnier nennt sich "Elite Trophy" und ich sage, dass da definitiv nicht die Elite des Jahres 2019 anwesend sein wird.
Mit was für einer Begrüngung, außer Geldmacherei, findet dieses Turnier statt? Da kann man auch sagen, dass die Spielerinnen zwischen 90-100 ein Turnier bekommen, weil sie selten in gut bezahlte Turniere kommen und schnell aus den Top 100 rausfallen und dann gibt es keine Grand Slam Teilnahme (= finanzielle Einbuße). Die Spuelerinnen, die um die Platzierung 40 stehen, haben einen Nachteil, weil man unbedingt ein Turnier ohne Tradition ins Leben rufen. Dieses Turnier ist doch Selbstbetrug. Man kann sich aber natürlich auch für alles feiern lassen. Die Zuschaueranzahl für so ein "Event" ist absolut lächerlich.
Zum einen sind die Finals sowohl bei den Männern als auch bei Frauen die einzigen Turniere, die mit Round Robin ausgespielt werden, eine willkommene Abwechslung zum normalen Turnieralltag im K.O System. Es treffen sich 8 bzw 12 Spieler/innen mit etwa gleichem Niveau und es sind durchgängig Matches auf Augenhöhe zu erwarten. Wie war denn der Alltag bei den Grand Slams bei den Männern in den letzten ca 10 Jahren. Von ein paar Ausnahmen abgesehen gab es 12 Tage lang K. O Spiele mit der Frage, wer von den 4-5 Favoriten sich am souveränsten durchsetzt und Spannung kam dann ab dem Halbfinale auf, wenn sich die Großen 4 duellierten. Für mich haben auch Frauen und Männermatches die gleiche Attraktivität. Bei zwei Aufschlagmonster wie Karlovic oder Isner kann ich auch gerne auf den Modus mit 3 Gewinnsätzen verzichten und bei den Ritualen von Rafael Nadal habe ich schon nach einer halben Stunde meistens genug. Steffi Graf zuzuschauen war für mich mindestens genauso interessant wie Boris Becker.
Um wieder zum Thema zurückzukommen. Den 1. Satz muß Julia Görges mit 4:6 gegen Jelena Ostapenko abgeben. Bis jetzt konnte sie sich noch keinen einzigen Breakball erarbeiten.
Im zweiten Satz liegt sie nun zwei Breaks zurück. Ostapenko spielt sehr aggressiv und Görges hat überhaupt keine Mittel dagegen zu halten. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann wars das mit der Titelverteidigung.
Görges verliert klar und deutlich mit 4:6 und 1:6. War der erste Satz noch bis zum 4:4 ausgeglichen, ging bei Görges danach gegen eine starke Ostapenko nicht mehr allzuviel.
Sie war chancenlos - das muß man einfach so anerkennen!
Wie schon öfter gesagt: ich bin sehr gespannt darauf, wie sie jetzt die Weichen für 2020 stellt...
Platz 28 am Saisonende - das passt eigentlich auch zum Saisonverlauf. Gute Chancen, bei den Australian Open gesetzt zu sein.
Was ich von Ostapenko diese Woche gesehen habe, war nochmal ein Stück stärker als in Linz.
Auffällig war, dass sie ihre (Doppel)fehler im Griff hatte und der Aufschlag sogar ne Waffe war (5UE, 0(!) DF). Die Zusammenarbeit mit Bartoli scheint jetzt schon Früchte zu tragen. Hoffe sie schafft wieder den Sprung in die Weltspitze, ist auf jeden Fall eine der spannendsten Spielerinnen zu beobachten.
War nicht viel zu holen für Görges. War keine schlechte Leistung im 1.Satz und im 2.Satz hat Ostapenko nicht nachgelassen.
Über die Saison gesehen hatte sie viele auf und abs, bei den Ups hat sie ein bisschen was liegen lassen imo (denke vor allem an das Us Open AF). Das gilt es 2020 zu verbessern.
Seiten