Das Lieblings-GS-Turnier von Görges - Australian Open 2018

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Für die Top 10 wird es natürlich schwer, wenn sie bei Pflichtturnieren kaum Punkte holt. 

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... ich finde auch, dass man jetzt wegen eines Spiels, wo sie mal einen schlechten Tag erwischt hat, nicht gleich wieder alles in Frage stellen sollte.
Das was sie sich in den letzten Monaten an Qualitäten angeeignet hat, geht nicht einfach so flöten.  

Es ist besonders bitter, dass sie nach 15 Siegen in Folge und in der Form ihres Lebens ausgerechnet gegen eine Gegnerin verlor, gegen die sie bisher alle 5 Matches überwiegend glatt gewonnen hat und dies in Zeiten, als sie selbst längst noch nicht dieses Niveau hatte. Vielleicht hat sich bei ihr nach der Siegesserie eine trügerische Selbstverständlichkeit breit gemacht,u.U. auch nur im Unterbewußtsein: "Eigentlich kann ich gegen Cornet gar nicht verlieren"

So ist sie dem Trend dieser AO bei den Frauen in diesem Teil des Feldes, dass die Setzliste in den Duellen eher eine untergeordnete Rolle spielt, selbst zum Opfer gefallen. Ihr bleibt die Möglichkeit verwehrt, durch den Einzug ins Achtel- oder Viertelfinale wichtige Weltranglistenpunkte zu sammeln, um das Ziel Top Ten zu erreichen. Die 70 Punkte bleiben nun 1 Jahr lang in ihrer Bilanz stehen und können nicht ausgeglichen werden. So setzt sich ihr Manko fort, dass sie bei den großen Turnieren zu wenig Punkte einheimst

Aus Sicht des deutschen Frauentennis ist das die erste große Enttäuschng bei dieser AO. Diesen Rückschlag muß sie und ihr Team erst einmal verarbeiten. Aber auch das gehört zu den Anforderungen an eine Spitzenspielerin und deren Trainerteam.

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kk46 schrieb:

Für die Top 10 wird es natürlich schwer, wenn sie bei Pflichtturnieren kaum Punkte holt. 

Mladenovic hat aber in St. Petersburg 470 Punkte zu verteidigen, Stephens hat nicht gemeldet. Jetzt bleibt abzuwarten, wer hinter ihr bei den AO noch Punkte holt, sollte sie aber von niemandem überholt werden, dann ist sie nach St. Petersburg wahrscheinlich in den Top 10.

Um in St. Petersburg ihren Punkestand zu verbessern, muß Julia Görges schon ins Halbfinale kommen. Außer bei den US Open hat sie bei den Pflichtturnieren nur zweistellige Punktezahlen stehen. Wenn man ihre 2.825 Weltranglistenpunke aufteilt in Pflichtturniere (Grand Slam + 4 mal Premier Mandatory) und dem Rest, so stehen bei Julia Görges aktuell 535 Punkte (18,9%) im Pflichtteil und 2.290 beim Rest (81,1%).

Zum Vergleich: Bei Venus Williams sind die 4.277 Weltranglistenpunkte mit 3.890 bei den Pflichturnieren inclusive Singapur (91,0%) und 387 Punkte für den Rest ( 9,0%) aufgeteilt.Vor den Australian Open war dieser Unterschied noch krasser, weil sie da noch die letztjährige Finalteilnahme in ihrer Bilanz hatte.

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Je nachdem, wie die AO ausgehen, kann es sein, dass sie in St. Petersburg aber nicht mal Punkte holen muss (gesetzt dem Fall, dass dann nicht eine Dame hinter ihr den Titel holt oder ins Finale kommt).

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Dieses ganze Gerede und Gerechne wegen den TOP 10 ist zwar schön,
bringt aber nicht viel. Es ist letztlich nur eine Momentaufnahme. Ziel für
Julia muß sein, Ihre gute Form über das ganze Jahr einigermaßen zu halten
und in den Pflichturnieren mehr Punkte als in der Vergangenheit einzufahren.
Wenn die Form paßt kommen die Punkte und ein guter Ranglistenpaltz automatisch.
 

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Es ist schon sehr auffällig, wie wenig Punkte Görges bei den großen Turnieren sammelt und trotzdem so gut in der Weltrangliste positioniert ist. Die ssagt doch einiges über das Damentennis aus ...

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Die 8 Pflichtturniere machen halt auch nur 50% der Ranglistenwertung aus. Bei den optionalen Turnieren dürfte Görges schon mit zu den besten zählen. Allerdings braucht sie bald 2 P5-Turniere in ihrer Wertung(aktuell mit Cincinnati nur eines), da sie ab diesem Jahr wieder eine Top 20 Spielerin ist. Dadurch steigt natürlich der Druck noch mal etwas, bei den großen Turnieren besser abzuschneiden.

In 4 Wochen steht mit Doha schon das erste P5-Turnier an.

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Sie hat jetzt bis Mallorca nur die 105 Punkte aus Rom(kommen für Budaoest bald in die Wertung) und die beiden PM Turniere in den USA mit 65 Punkten zu verteidigen. In den Zeitraum fallen 4 Pflichtturniere bei denen der Druck nicht so groß sein wird wie bei den AO. Ich bin optimistisch, dass sie bei den Turnieren was reißt. 

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Wenn ich den Artikel einer großen deutschen Tageszeitung von heute über Julia Görges richtig verstehe, es zählen nur Siege bei Grand Slam Turnieren. Typisch deutsch wieder, darauf herumreiten, dass sie nichts erreicht hat. 

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Was soll das eigentlich immer mit "typisch deutsch"? Als ob die Medienlandschaft in anderen Ländern großartig geschmeidiger wäre. Schaut bspw. mal in die britische Presse, wie die mit ihren Sportlern oft umgehen. Dagegen sind BILD und Co. noch harmlos.

Sowieso sollte man auf die Meinung speziell des Springer-Hetzblattes wenig geben - die haben einige brauchbare Interviews, das war es aber auch. Aber man muss sich auch nicht wundern, dass es zu solchen Schlagzeilen kommt, wenn eine Babs Rittner denen solche unnötigen Steilvorlagen liefert, die dann genüsslich herangezogen werden.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Typisch deutsch ist zum Beispiel, bei großen Erfolgen sich im Licht des Sportlers zu sonnen und bei Niederlagen alles niederzumachen und in Frage zu stellen. 

So  ein Artikel "Görges kann kein Grand Slam" ist auch eine besondere Form der Anerkennung. Julia Görges hatte jetzt über 10 Jahre lang keine großen Erfolge bei einem Grand Slam, aber keinen hat es arg gestört. Erst nachdem sie 3 Turniere und 15 Matches in Folge gewonnen hat, wird ihr Zweitrundenaus in Melbourne ein Thema. Als sie vor einem Jahr ebenfalls in der 2. Runde ausgeschieden ist, war das noch keine besondere Meldung wert. Mit den erhöhten Erwartungen durch die jüngsten Erfolge steigt eben auch das Potential Enttäuschungen hervorzurufen. Nach 3 verlorenen Finals im Sommer konnte man auch sagen "Julia Görges kann keine Endspiele", was sehr schnell widerlegt wurde.

Das aktuelle Turnier zeigt auch wieder, wie dicht das Leistungsniveau im Frauentennis innherhalb der Top 50 ist und wie oft es von der Tagesform abhängt, wer als Sieger vom Platz geht.

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Wer ohnehin nichts auf Tennis gibt, dem wird offeriert, dass nur diese Art von Erfolgen zählen. Immer das gleiche und nichts los in diesem Sport, da brauch ich mich auch in Zukunft nicht dafür interessieren. Ob und wie sie nun in Auckland die Nr. 2 Wozniacki geschlagen hat und wie toll sie gespielt hat, wen interessiert das dann noch. Mir fällt schon lange auf, dass man sich in der Berichterstattung gern auf negative Dinge stürzt und die dann groß ausschmiert. Die positiven Dinge spart man aus bzw. man muss sie suchen. 

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Tennishype schrieb:

Typisch deutsch ist zum Beispiel, bei großen Erfolgen sich im Licht des Sportlers zu sonnen und bei Niederlagen alles niederzumachen und in Frage zu stellen. 

Wie gesagt, das ist doch in vielen Ländern nicht anders oder teilweise noch schlimmer.

 

Zitat:

Wer ohnehin nichts auf Tennis gibt, dem wird offeriert, dass nur diese
Art von Erfolgen zählen. Immer das gleiche und nichts los in diesem
Sport, da brauch ich mich auch in Zukunft nicht dafür interessieren. Ob
und wie sie nun in Auckland die Nr. 2 Wozniacki geschlagen hat und wie
toll sie gespielt hat, wen interessiert das dann noch. Mir fällt schon
lange auf, dass man sich in der Berichterstattung gern auf negative
Dinge stürzt und die dann groß ausschmiert. Die positiven Dinge spart
man aus bzw. man muss sie suchen.

Naja, ich denke, bspw. in seriösen Tageszeitungen sieht das viel differenzierter aus. Man sollte halt vielleicht weniger auf die Boulevardpresse achten. In letzter Zeit haben sie selbst in RTL-TV-Kurznachrichten über Jules Erfolge berichtet. Vorgestern hat man in den RTL-Abend-Hauptnachrichten sogar von Petkos Erstrundensieg berichtet.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Die Erwartungen sind halt gestiegen. Mann kann halt nur schwer vermitteln, dass die Nummer 13 der Weltrangliste bereits in der 2. Runde klar ausscheidet, wenn sie davor 3 Turniere gewonnen hat. Die Berichterstattung in Deutschland konzentriert sich fast nur auf die Grand Slams. Barbara Rittner hat hohe Erwartungen geschnürt, sodass man nichts anderes erwarten konnte. Und eines kann man nicht abstreiten, dass das Ausscheiden eine riesengroße Enttäuschung ist.

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Jonas schrieb:

Die Erwartungen sind halt gestiegen. Mann kann halt nur schwer vermitteln, dass die Nummer 13 der Weltrangliste bereits in der 2. Runde klar ausscheidet, wenn sie davor 3 Turniere gewonnen hat. Die Berichterstattung in Deutschland konzentriert sich fast nur auf die Grand Slams. Barbara Rittner hat hohe Erwartungen geschnürt, sodass man nichts anderes erwarten konnte. Und eines kann man nicht abstreiten, dass das Ausscheiden eine riesengroße Enttäuschung ist.

12. Wink Was meinst du denn mit "Berichterstattung"? Die der BILD-Zeitung? Blush Vielleicht sollte man auch mal Sender wie Eurosport, Sky, DAZN oder Sport1+HD schauen und Blätter wie das Tennismagazin oder die Süddeutsche lesen, da wird stundenlang bzw. in epischer Breite auch über Tennis außerhalb der Grand Slams berichtet. Selbst in linksradikalen Tageszeitungen wie der jungen welt wird viel über Tennis geschrieben, wenn auch oft spöttisch. Letztens waren sogar die Zverev-Brüder im Sportstudio, obwohl tennistechnisch gerade eigentlich nichts los war. Gemessen am alles in allem doch recht mauen Interesse der Massen in diesem Land mit vglw. fast durchweg eher schwachen Quoten selbst bei Großereignissen mit deutscher Beteiligung nimmt Tennis medial immer noch sehr viel Platz ein, wenn vielleicht auch nicht mehr in den öffentlich-rechtlichen Medien. Wobei ich das nicht schlimm finde, die Berichterstattung dort ist ja nun wahrlich oft grauenhaft.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Richtig, man muss für Tennis bezahlen. Das ist aber bei anderen Sportarten, wie z.B. Fußball, leider genauso. So wird man keine großen Massen, mit Außnahme Fußball, erreichen können. Ich empfinde die Brichterstattung in Deutschland persönlich nicht zu negativ. Es ist halt schwierig etwas gutes am deutschen Tennis zu finden, wenn man sich die 80er- und 90er-Jahre in Erinnerung ruft.

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Jonas schrieb:

Richtig, man muss für Tennis bezahlen. Das ist aber bei anderen Sportarten, wie z.B. Fußball, leider genauso. So wird man keine großen Massen, mit Außnahme Fußball, erreichen können. Ich empfinde die Brichterstattung in Deutschland persönlich nicht zu negativ. Es ist halt schwierig etwas gutes am deutschen Tennis zu finden, wenn man sich die 80er- und 90er-Jahre in Erinnerung ruft.

Naja, wenn ich Angie speziell 2016 und Zverev zumindest von Anfang bis August 2017 sehe, kann ich das nicht so ganz unterstreichen.

Smile

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Natürlich, es geht wieder Bergauf. Trotzdem gibt es in der Jugendarbeit viel zu tun. Ein Glücksfall, dass Becker jetzt hilft. 

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Molleker scheint sich auch nicht so zu entwickeln wie erhofft, es geht nicht vorwärts. Und Kuhn steht zwar mit 17 schon in den Top 250, spielt aber für Spanien. Von den jungen deutschen Damen wollen wir erst gar nicht reden.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Ja, ich meinte damit dieses große deutsche Boulevardblatt. Gerade wo sie in den 80ern und 90ern dank Steffi, Boris und Michael so hohe Auflagenzahlen hatten, da ärgert mich diese Ignoranz dem Tennis gegenüber manchmal schon unendlich. Außer wenn es Klatschgeschichten oder sportliche Negativschlagzeilen zu berichten gibt. Gegen andere Zeitungen ist nichts einzuwenden, die berichten wirklich seriöser, aber dieses eine Blatt erreicht nun mal die meisten Leser und im Unterbewusstsein findet da schon eine Form von Beeinflussung statt.

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Die Auflage der BILD ist in den letzten 20 Jahren um weit über 60 Prozent gesunken, insofern denke ich, dass deren Einfluss heutzutage oft völlig überschätzt wird. Erstaunlicherweise halten selbst viele, die ich von ihren Stammtischparolen her vom ersten Eindruck her als typische BILD-Zeitungsleser einordnen würde, nichts von dem Blatt, wettern regelrecht dagegen und lesen es nicht.

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

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Deutsche Jugendliche haben es im Vergleich zu amerikanischen oder französischen Spieler schwerer. Ein Grand Slam im eigenen Land ist aber nicht zwangsläufig ein Vorteil, siehe Großbritannien. Außer es soll als Goldgrube dienen.

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