So schnell kann sich die Lage ändern. Vor einem halben Jahr war Alexander Zverev noch der "Davis Cup Verräter" und heute ist er der Davis Cup Held. Da Alexander Zverev in letzter Zeit eher weniger Erfolgserlebnisse hatte, kommen diese beide Siege gerade recht. Überhaupt gibt dieser Sieg gegen die in Bestbesetzung angetretenen Australier viel Anlaß zur Hoffnung Mit Struff und Pütz hat man eine erfolgreiche Doppelbesetzung, die gegen jedes andere Doppel gewinnen könnte. Alexander Zverev hat bei den beiden Mannschaftswettbewerben, dem Laver Cup und jetzt im Davis Cup seine größten Erfoge im letzten halben Jahr gefeiert.
Einschränkend muß man aber sagen, dass Nick Kyrgios mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und nicht an seinem Limit spielen konnte. Trotzdem muß man den Sieg auch nach Hause bringen.
Toller Erfolg für die Deutsche Mannschaft. Wer hätte das gedacht. Vor allem der glatte Erfolg von
Zverev gegen Kyrgios. Das wird ihm gut tun und ihn weiter beflügeln.
Auch das Doppel hat mehr als positiv überrascht.
Im Viertelfinale heißt der Gegner Spanien und hat auch Heimrecht. Damit wird die Partie, die am 06-08.April stattfindet, zu 99,9 % auf Sand ausgetragen. Da zu diesem Zeitpunkt eh die Sandplatzsaison ansteht, würde es ganz gut passen. Ob Rafael Nadal für Spanien antritt, wage ich zu bezweifeln, da er seine Priorität vermutlich auf Paris und die Verteidigung der Weltranglistenposition 1 legt und mit seinen Kräften haushalten muß. Alexander Zverev hat wohl schon seine Zusage gegeben und kann mit seinem Sieg 2017 beim Masters in Rom auch auf diesem Belag Erfolge aufweisen.
Beim Davis Cup Spiel Australien - Deutschland hatte ich zeitweise ein paar nostalgische Erinnerungen an die Zeiten, als der Davis Cup in Deutschland im Mittelpunkt des öffentlichen Interessses stand und dementsprechend von den TV Anstalten behandelt wurde. Deshalb nun ein paar Sätze aus der Rubrik: Opa erzählt von früher
Mit Hilfe von Onkel wikipedia kann ich diese Erinnerungen auch zeitlich richtig einordnen. Es handelt sich um die Zeit zwischen 1985 und 1995, als man 4 mal im Finale stand und 3 mal den Cup gewinnen konnte. Es war eine Zeit, als jede Partie wie selbstverständlich von den Öffentlich-Rechtlichen in voller Länge übertragen wurde und auch die Tagesschau verschoben wurde, wenn es mal wieder etwas länger dauerte. Die Sätze wurden noch komplett ausgespielt, d h. ohneTie Break und so kam es zu einigen epischen Tennis-Schlachten. Die drei folgenden denkwürdigen Matches sind interessanterweise keine Endspiele.
1985, 04. Oktober Halbfinale gegen die Tschecheslowakei. Michael Westphal, der 1991 an der Immunschwächekrankheit Aids verstorben ist, gewann als Außenseiter gegen Tomas Smid in 5 Stunden und 29 Minuten mit 6:8, 1:6, 7:5, 11:9 und 17:15. Es war mit insgesamt 85 Spielen bis dahin das Einzel mit den meisten Spielen im Davis Cup. Das Match endete mir 5:0 für Deutschland. Im Finale war man dann mit 2:3 den Schweden unterlegen.
Das nächste Match ist die Relegation 1987, 24-26. Juli in Hartford/Connecticut/USA: die Partie zwischen Boris Becker und John MCEnroe dauerte 6 Stunden 21 Minuten und endete mit 4:6,15:13, 8:10, 6:2 und 6:2 für den Deutschen. Zwei Tage später mußte Boris Becker beim Spielstand von 2:2 nochmals 3 Stunden 42 Minuten und über 5 Sätze gehen , um gegen den US Amerikaner Tim Mayotte mit 6:2,6:3,5:7,4:6 und 6:2 zu gewinnen, um den entscheidenden Punkt zum 3:2 gegen die USA einzufahren. Für die USA bedeutete dies der erste Abstieg aus der Weltgruppe. Denkwürdig war neben dem Spiel auch das emotionale Auftreten von John McEnroe und Boris Becker und auch die aufgeheizte Stimmung des Publikums
Beim nächsten Match war der Ausgang für Deutschland weniger erfreulich: 1995, 22-24 September, Moskau, Halbinale gegen Russland. Nach einer 2:0 Führung in den Einzeln durch Becker und Stich verlor das favorisierte Doppel Stich/Becker überraschend gegen die Russen. Da Boris Becker verletzungsbedingt sein zweites Einzel nicht bestreiten konnte, mußte Bernd Karbacher einspringen, der aber gegen Kafelnikov chancenlos war. Beim Stand von 2:2 mußte das Match zwichen Michael Stich und Andrei Chesnokov die Entscheidung bringen. Michael Stich konnte bei eigenem Aufschlag insgesamt 9 Matchbälle nicht nutzen und so mußte er sich nach 4 Stunden 18 Minuten mit 4:6,6:1,6:1,3:6 und 12:14 geschlagen geben.
Damals hatte der Davis Cup noch eine viele größere Bedeutung und gerade für Spieler wie Michael Westphal, Eric Jelen, Carl Uwe Steeb, Patrik Kühnen und Marc Kevin Göllner war dies die Bühne, auf der sie sehr viel Aufmerksamkeit erhielten. Zu der Zeit ist auch der Großteil der Weltelite für ihr Land im Davis Cup angetreten. Heute hat sich das stark verändert. Ein Satz noch zu der ehemaligen Tennisnation Schweden. Zwischen 1983 und 1998 standen Edberg u. Co ingesamt 10 mal im Finale und gingen 6 mal als Sieger vom Platz. In diesem Jahr wurden sie von den Brüdern Ymer vertreten, Nr. 138 und 396 der Weltrangliste.
Alles steht und fällt mit der Nachwuchsarbeit. Von Schweden mit seinen 10 Millionen Einwohnern kann man nicht erwarten, dass sie einen Grand-Slam Sieger nach dem anderen aus der Taufe heben. Die klimatischen Bedingungen sind für Tennis sehr hinderlich. Tennis ist globaler geworden, was bedeutet, dass es mehr Konkurrenz gibt.
Hier ein Artikel, in dem der Absturz des schwedischen Herrentennis gut erklärt wird. Er ist zwar schon von 2013, aber an der Situation hat sich seither auch nicht viel verändert.
5-2!
Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé
JJJJJJJJJJJAAAAAAAAAAAAAAAA, 6-2!
Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé
Wahnsinn 6:2 Alexander the Great und Gojo macht den Deckel drauf, Rafa kann kommen
Tolles Publikum da in Australien!
Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé
So schnell kann sich die Lage ändern. Vor einem halben Jahr war Alexander Zverev noch der "Davis Cup Verräter" und heute ist er der Davis Cup Held. Da Alexander Zverev in letzter Zeit eher weniger Erfolgserlebnisse hatte, kommen diese beide Siege gerade recht. Überhaupt gibt dieser Sieg gegen die in Bestbesetzung angetretenen Australier viel Anlaß zur Hoffnung Mit Struff und Pütz hat man eine erfolgreiche Doppelbesetzung, die gegen jedes andere Doppel gewinnen könnte. Alexander Zverev hat bei den beiden Mannschaftswettbewerben, dem Laver Cup und jetzt im Davis Cup seine größten Erfoge im letzten halben Jahr gefeiert.
Das hätte ich so jetzt nicht erwartet, vor allem nicht so glatt.
Glückwunsch an das deutsche Team!
Einschränkend muß man aber sagen, dass Nick Kyrgios mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und nicht an seinem Limit spielen konnte. Trotzdem muß man den Sieg auch nach Hause bringen.
Toller Erfolg für die Deutsche Mannschaft. Wer hätte das gedacht. Vor allem der glatte Erfolg von
Zverev gegen Kyrgios. Das wird ihm gut tun und ihn weiter beflügeln.
Auch das Doppel hat mehr als positiv überrascht.
Im Viertelfinale heißt der Gegner Spanien und hat auch Heimrecht. Damit wird die Partie, die am 06-08.April stattfindet, zu 99,9 % auf Sand ausgetragen. Da zu diesem Zeitpunkt eh die Sandplatzsaison ansteht, würde es ganz gut passen. Ob Rafael Nadal für Spanien antritt, wage ich zu bezweifeln, da er seine Priorität vermutlich auf Paris und die Verteidigung der Weltranglistenposition 1 legt und mit seinen Kräften haushalten muß. Alexander Zverev hat wohl schon seine Zusage gegeben und kann mit seinem Sieg 2017 beim Masters in Rom auch auf diesem Belag Erfolge aufweisen.
Beim Davis Cup Spiel Australien - Deutschland hatte ich zeitweise ein paar nostalgische Erinnerungen an die Zeiten, als der Davis Cup in Deutschland im Mittelpunkt des öffentlichen Interessses stand und dementsprechend von den TV Anstalten behandelt wurde. Deshalb nun ein paar Sätze aus der Rubrik: Opa erzählt von früher
Mit Hilfe von Onkel wikipedia kann ich diese Erinnerungen auch zeitlich richtig einordnen. Es handelt sich um die Zeit zwischen 1985 und 1995, als man 4 mal im Finale stand und 3 mal den Cup gewinnen konnte. Es war eine Zeit, als jede Partie wie selbstverständlich von den Öffentlich-Rechtlichen in voller Länge übertragen wurde und auch die Tagesschau verschoben wurde, wenn es mal wieder etwas länger dauerte. Die Sätze wurden noch komplett ausgespielt, d h. ohneTie Break und so kam es zu einigen epischen Tennis-Schlachten. Die drei folgenden denkwürdigen Matches sind interessanterweise keine Endspiele.
1985, 04. Oktober Halbfinale gegen die Tschecheslowakei. Michael Westphal, der 1991 an der Immunschwächekrankheit Aids verstorben ist, gewann als Außenseiter gegen Tomas Smid in 5 Stunden und 29 Minuten mit 6:8, 1:6, 7:5, 11:9 und 17:15. Es war mit insgesamt 85 Spielen bis dahin das Einzel mit den meisten Spielen im Davis Cup. Das Match endete mir 5:0 für Deutschland. Im Finale war man dann mit 2:3 den Schweden unterlegen.
Das nächste Match ist die Relegation 1987, 24-26. Juli in Hartford/Connecticut/USA: die Partie zwischen Boris Becker und John MCEnroe dauerte 6 Stunden 21 Minuten und endete mit 4:6,15:13, 8:10, 6:2 und 6:2 für den Deutschen. Zwei Tage später mußte Boris Becker beim Spielstand von 2:2 nochmals 3 Stunden 42 Minuten und über 5 Sätze gehen , um gegen den US Amerikaner Tim Mayotte mit 6:2,6:3,5:7,4:6 und 6:2 zu gewinnen, um den entscheidenden Punkt zum 3:2 gegen die USA einzufahren. Für die USA bedeutete dies der erste Abstieg aus der Weltgruppe. Denkwürdig war neben dem Spiel auch das emotionale Auftreten von John McEnroe und Boris Becker und auch die aufgeheizte Stimmung des Publikums
Beim nächsten Match war der Ausgang für Deutschland weniger erfreulich: 1995, 22-24 September, Moskau, Halbinale gegen Russland. Nach einer 2:0 Führung in den Einzeln durch Becker und Stich verlor das favorisierte Doppel Stich/Becker überraschend gegen die Russen. Da Boris Becker verletzungsbedingt sein zweites Einzel nicht bestreiten konnte, mußte Bernd Karbacher einspringen, der aber gegen Kafelnikov chancenlos war. Beim Stand von 2:2 mußte das Match zwichen Michael Stich und Andrei Chesnokov die Entscheidung bringen. Michael Stich konnte bei eigenem Aufschlag insgesamt 9 Matchbälle nicht nutzen und so mußte er sich nach 4 Stunden 18 Minuten mit 4:6,6:1,6:1,3:6 und 12:14 geschlagen geben.
Damals hatte der Davis Cup noch eine viele größere Bedeutung und gerade für Spieler wie Michael Westphal, Eric Jelen, Carl Uwe Steeb, Patrik Kühnen und Marc Kevin Göllner war dies die Bühne, auf der sie sehr viel Aufmerksamkeit erhielten. Zu der Zeit ist auch der Großteil der Weltelite für ihr Land im Davis Cup angetreten. Heute hat sich das stark verändert. Ein Satz noch zu der ehemaligen Tennisnation Schweden. Zwischen 1983 und 1998 standen Edberg u. Co ingesamt 10 mal im Finale und gingen 6 mal als Sieger vom Platz. In diesem Jahr wurden sie von den Brüdern Ymer vertreten, Nr. 138 und 396 der Weltrangliste.
Alles steht und fällt mit der Nachwuchsarbeit. Von Schweden mit seinen 10 Millionen Einwohnern kann man nicht erwarten, dass sie einen Grand-Slam Sieger nach dem anderen aus der Taufe heben. Die klimatischen Bedingungen sind für Tennis sehr hinderlich. Tennis ist globaler geworden, was bedeutet, dass es mehr Konkurrenz gibt.
Hier ein Artikel, in dem der Absturz des schwedischen Herrentennis gut erklärt wird. Er ist zwar schon von 2013, aber an der Situation hat sich seither auch nicht viel verändert.
http://www.spox.com/at/tennisnet/1312/Artikel/herrentennis-in-schweden-f...
Beeindruckend vor allem die Zahl von 17 Top-Ten Spielern, die der schwedische Tennisverband hervorgebracht hat.
Ähnliches kann man auch vom schwedischen Tischtennis berichten.
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