Die allgemeine Entwicklung des deutschen Frauentennis

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Jochen schrieb:

Kerber, Petkovic, Lisicki, Barthel, Görges, Beck, Witthöft, Maria, Pfizenmaier, Siegemund - wir hatten mal zehn gleichzeitig und es ist noch gar nicht so lange her. 

Ich denke, die zehnte war Anna-Lena Friedsam, Dinah Pfizenmaier fiel wohl schon vorher wieder aus den Top 100.

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Stimmt. Bitte vielmals um Entschuldigung.

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Nun ja, ein paar Jahre werden wir uns wohl noch gedulden müssen mit größeren Erfolgen auf der WTA-Tour - aber mit Carolina Kuhl, Ella Seidel und besonders den noch sehr jungen Isabella Abendroth und vor allem Julia Stusek, Siegerin bei der inoffiziellen U14-WM vor ein paar Tagen, und den auch erst 15 Jahre alten Nastasija Nesterovic, Josy Daems und Ann Akasha Ceuca haben wir schon ein paar sehr hoffnungsvolle Talente. Julia hat ja letztes Jahr schon mit Hingis in der Schweizer Liga Doppel gespielt - und das erfolgreich. Wink

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

Nach einem Drittel des Jahres kann man auch einmal ein durchaus erfreuliches Zwischenfazit ziehen, zwar nicht bei allen deutschen Spielerinnen, aber einige haben die Erwartungen ganz gut erfüllt oder sogar übererfüllt.

Jule Niemeier zieht erstmals in die Top 100 ein.

Tatjana Maria hat ihr 2. WTA Turnier gewonnen und steht auch kurz vor dem Erreichen der Top 100, sie hat in den nächsten Monaten auch nur wenige Punkte zu verteidigen.

Tamara Korpatsch steht auch vor der Tür zu den Top 100, ihr fehlen jetzt noch ein bis zwei gute Turnierr, damit sie diesen Meilenstein erreicht.

NMS ist fulminant in die Top 200 eingezogen, in diesem Tempo kann sie sich in diesem Jahr vielleicht noch für ein Grand Slam Hauptfeld Direkteinzug qualifzieren.

Eva Lys kratzt an den Top 250, auch bei ihr zeigt der Pfeil steil nach oben.

Bei Angelique Kerber muß man auf ihr Gespür für den Grünen Rasen hoffen, dass sie auf diesem Untergrund wieder etwas Freude mit dem Tennis erleben darf.

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Die letzten Wochen waren natürlich toll, nur schade das wie 2021 das erste Quartal insbesondere die Australien Tour verkackt würde.

 

Ein Drittel trifft es gut und ich hoffe die meisten können ihre letzten Wochen bestätigen und sich weiter verbessern.

Nimmt man ein Drittel der Punkte auch als Maßstab für die Top 100, dann haben nur Maria und Korpatsch das soll erfüllt.

Insbesondere Kerber und Petković haben in der zweiten Jahreshälfte Tonnen an Punkte zu verteidigen. Da sie auch wenig spielen kann es da auch schnell aus den ersten 100 gehen auch für Angie wenn es auf Rasen gar nicht laufen sollte.

Niemeier hat jetzt auch massig an Punkten zu verteidigen und wird erst einmal wieder aus den Top 109 gehen, dafür hat sie aber hinten raus wieder Luft nach oben, da sie die Saison 2021 schon früh beendete.

Ich hoffe wir haben Ende des Jahres 5-6 unter den ersten 100 und Lys im Top 150 Bereich. 

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Die letzten Wochen waren natürlich toll, nur schade das wie 2021 das erste Quartal insbesondere die Australien Tour verkackt würde.

 

Ein Drittel trifft es gut und ich hoffe die meisten können ihre letzten Wochen bestätigen und sich weiter verbessern.

Nimmt man ein Drittel der Punkte auch als Maßstab für die Top 100, dann haben nur Maria und Korpatsch das soll erfüllt.

Insbesondere Kerber und Petković haben in der zweiten Jahreshälfte Tonnen an Punkte zu verteidigen. Da sie auch wenig spielen kann es da auch schnell aus den ersten 100 gehen auch für Angie wenn es auf Rasen gar nicht laufen sollte.

Niemeier hat jetzt auch massig an Punkten zu verteidigen und wird erst einmal wieder aus den Top 109 gehen, dafür hat sie aber hinten raus wieder Luft nach oben, da sie die Saison 2021 schon früh beendete.

Ich hoffe wir haben Ende des Jahres 5-6 unter den ersten 100 und Lys im Top 150 Bereich. 

Die ARD Sportschau über das Deutsche Frauentennis und auch Barbara Rittner kommt wie gewohnt zu Wort

Nachwuchs im deutschen Frauentennis: die neue Generation macht Mut, Tennis | French Open - French Open - Tennis - sportschau.de

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Schade, dass auch vielversprechende Talente wie Guth und Middendorf nicht erwähnt werden, andererseits wird so der Druck nicht zu sehr zu stark aufgebaut.

Ein kleiner Gedankengang unter der Rubrik "Was wäre wenn"

Was wäre, wenn in diesem Jahr in Wimbledon ganz normal wie jedes andere Jahr Weltranglistenpunkte vergeben würden. Der jahrelange Status von Angelique Kerber als Nr.1 des DTB zumindest in der aktuellen Rangliste wäre ernsthaft in Gefahr. Je nachdem, wer heute gewinnt, rückte die Siegerin der 3 maligen Grand Slam-Siegerin gehörig auf die Pelle. Die Halbfinalistin würde auch in jedem Fall unter die Top 50 aufrücken. Garnicht zu denken an eine Finalteilnahme oder gar an den Turniersieg. Nach wie vor sind mit einem guten Turnierergebnis bei einem wichtigen Turnier richtige Sprünge in der WRL möglich. Mit Ausnahme von Jabeur und Swiatek ist in den letzten 6 - 10 Monaten nicht wirklich jemand richtig konstant. Kontaveit und Sakkari haben ihre Höhenflüge schon seit einiger Zeit eingestellt. Das krasse Ausdünnen so früh bei den Gesetzten in diesem Jahr ist zwar nochmals besonders, reiht sich aber eigentlich gut in die Entwicklung der letzten 3 - 4 Jahen bei WTA ein. 

Zum DTB, vor knapp einem halben Jahr in Melbourne mußte man noch eines der schlechtesten Abschneiden in den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten beklagen und auch dem Rasen sei dank, stehen sich in Wimbledon zwei deutsche Spielerinnen im Viertelfinale gegenüber, was man vor ein paar Wochen für unmöglich gehalten hätte. Auch darin zeigt sich die große Volatilität im Frauentennis. Bei den US Open kann es übrigens auch wieder ganz anders aussehen.

Mit diesen nicht erhaltenen Punkten hätten die beiden Spielerinnen wesentlich bessere Chancen in den nächsten Wochen und Monaten die Hauptfelder von einigen wichtigen Turnieren zu erreichen. Auch das würde sich finanziell sehr positiv auswirken.

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Diese Regelung ist wirklich sehr ärgerlich, aber das gute Abschneiden der beiden führt ja vielleicht zu ein paar Wildcards.

 

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Klar wird da der oder andere beschissen, besonders Jule, aber wer gut ist, geht seinen Weg auch ohne die Wimbledon-Punkte.

Da muss man jetzt nicht weiter spekulieren.

Man muß nicht darüber spekulieren, aber warum darf man in einem solchen Forum nicht darüber spekulieren. Das beste Beispiel ist doch gerade Angelique Kerber, die mit dem letztjährigen Halbfinaleinzug in Wimbledon einen Großteil ihres Punktefundamentes aufgebaut hat, das ihr die Eintrittskarte für einige wichtige Turniere beschert hat. Daneben gab es noch einen Turniersieg auch wieder in diesem Jahr, aber ansonsten war da nicht mehr viel. Die Folgen wird sie nun ab kommender Woche spüren, wenn die letztjährigen Wimbledonpunkte verschwinden. Auch Tatjana Maria ist eine Kandidatin, die zwei oder dreimal im Jahr einen richtig guten Lauf zu Ende bringt, Malle, Bogota, Rome in diesem Jahr in den USA und sich ansonsten sehr oft sehr schwer tut, die 1. oder 2. Runde zu überstehen. Wenn dann so ein Ausreißer nach oben nicht auch noch mit Punkten belohnt wird, ist das für sie schon richtig bitter. Aber ich lasse mit gerne eines besseren belehren und hoffe, dass sie in diesem Jahr dieses gewonnene Selbstvertrauen auch für weitere gute Turnierergebnisse nutzt.

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Interessant wäre gewesen, wie das Turnier mit allen Spielerinnen und mit Punkten verlaufen wäre. Wir hätten mit Sicherheit ganz andere Viertelfinals als jetzt, in sofern können die beiden deutschen Mädels froh sein, dass sie nun auf diese Art die Chance haben, auf sich aufmerksam zu machen. Gerade Niemeier öffnet dies jede Menge Türen für ihre weitere Karriere. Das Wimbledon-Viertelfinale nimmt ihr keiner mehr und wenn sie heute gewinnt, weckt dies bei vielen Turnierveranstaltern Begehrlichkeiten. Wobei ich echt gespannt bin, ob sie dann wirklich nächste Woche in Hamburg antritt.

Auch dieses "was wäre wenn" ist interessant, aber den Automatismus, dass der Run der beiden deutschen Spielerinnen mit der Beteiligung der russischen und belarussischen Tennisspielerinnen nicht möglich gewesen wäre, sehe ich nicht so. Kontaveit, Sakkari oder Ostapenko waren schon ein ganz schönes Kaliber.  Seis drum, noch ca. 1 Stunde bis zum Höhepunkt der diesjährigen Saison aus Sicht des DTB und egal wie das Match ausgeht, für beide ist das Erreichen dieses Viertelfinales ihr bisher mit Abstand größter Erfolg.

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Jochen schrieb:

Interessant wäre gewesen, wie das Turnier mit allen Spielerinnen und mit Punkten verlaufen wäre. Wir hätten mit Sicherheit ganz andere Viertelfinals als jetzt,...

Da schreibst du Gedanken, die mir seit Tagen durch den Kopf spuken. Der Trend, das gesetzte Spielerinnen früh ausscheiden, ist nicht neu. Auffällig ist aber schon, dass gerade die Top15 der Setzliste sehr ausgedünnt ist. Mir scheint fast, dass Spielerinnen mit vollen Konten weniger motiviert spielen. Die Taler haben sie nicht nötig, Punkte gibt es keine - die Stärke abzusagen haben sie nicht, fürchten den Image-Schaden.

Meine Meinung beziehe ich aber ausschließlich aus der Berichterstattung ohne viel Bewegtbilder. Ich oute mich mal als Sky-Ignorant. Da bekomme ich zu wenig Hauptspeise, aber zu viel Beilage fürs Geld. Das war schon immer so und ist wohl auch noch so.

 

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War ja im Damentennis aber in letzter Zeit schon öfter so, dass sich grosse Teile der Setzliste früh verabschiedet haben und es immer wieder viele Überraschungen gab. Hat mit den Punkten nicht wirklich etwas zu tun. Was ich allerdings auch befürchte ist, dass einige Spielerinnen, die mal einen grossen Erfolge hatten, relativ schnell in der Versenkung verschwinden bzw. meinen, mit ein paar Prozent weniger Einsatz würde es auch reichen.

So würde ich eher die jetztige Situation erklären: Bankkonto ist voll, das Geld verdient sich noch leichter über Werbung und Social Media, da schaltet die eine oder andere einen Gang zurück und bekommt bei der heutigen Leistungsdichte schnell die Quittung, was manche aber nicht sonderlich zu stören scheint, denn auch mit Platz 15 oder 30 in der Rangliste lässt sich noch genügend Geld verdienen. Diesen Eindruck habe zumindest ich.

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Dass vielen der Biss und der absolute Wille abgeht, zieht sich durch viele Bereiche. Wenn man an die Spitze will, muss man sich schinden, und dazu sind viele heutzutage nicht mehr bereit. Stichwort Work-Life-Balance.

 

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Olli schrieb:

Dass vielen der Biss und der absolute Wille abgeht, zieht sich durch viele Bereiche. Wenn man an die Spitze will, muss man sich schinden, und dazu sind viele heutzutage nicht mehr bereit. Stichwort Work-Life-Balance.

Stimmt, aber es fällt besonders auf, dass manche es zwar nach oben schaffen, aber dann relativ schnell abfallen. Dies ist eher das Problem.

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Ich fand es auch interessant, wie unterschiedlich die Sichtweise von Steffi und Angie war. Steffi war nach einem GS hungrig nach mehr, Angie O-Ton: Egal, was jetzt kommt,  den Titel kann mir keiner nehmen. 

 

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Das Problem sind auch die exorbitanten Grand Slam-Preisgelder. 3 Millionen Dollar für einen Grand Slam-Titel ? Da wundert sich noch jemand, wenn die Spielerinnen danach einen Gang zurückschalten.

Die exorbitanten Preisgelder halten aber weder Novak Djokovic noch Rafael Nadal davon ab, auch noch nach dem 21. oder 23. Grand Slam Titel zu jagen, auch wenn bei dem einen körperliche Beschwerden es eher ratsam erscheinen lassen, mal einen Gang zurückzuschalten. Auch Serena Williams hat bisher alles dafür getan, den Allzeit-Rekord bei den Frauen zumindest einzustellen. Steffi Graf ist auch berühmt für ihren Erfolgshunger, leider muß ihr Körper jetzt aber für ihre intensive Karriere einen gewissen Preis bezahlen. Angelique Kerber hat sehr viel aus ihrer Tenniskarriere herausgeholt, ihr unterschwellig vorzuwerfen, nicht alles für weitere Erfolge getan zu haben, halte ich nicht für fair. Sie hätte auch schon vor 2 oder 3 Jahren ihre Karriere beenden können. Auch wenn sie derzeit nicht mehr ganz so erfolgreich ist, 2 WTA Turniersiege und das Halbfinale in Wimbledon 2021 in den letzten 13-14 Monaten können sich immer noch sehen lassen.

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Mein Post war gar nicht als Vorwurf gedacht. Aber der Hunger war eben nach den Titeln nicht wirklich vorhanden. Es ist toll, was sie erreicht hat, aber viele Matches wirken bei ihr auch halbherzig. 

 

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Olli schrieb:

Mein Post war gar nicht als Vorwurf gedacht. Aber der Hunger war eben nach den Titeln nicht wirklich vorhanden. Es ist toll, was sie erreicht hat, aber viele Matches wirken bei ihr auch halbherzig. 

Naja, ich stimme zu, dass sie bei vielen Matches lustlos wirkt. Ich finde aber, dass der Vergleich mit Graf trotzdem stark hinkt. Kerber gehört zu den ältesten Grand Slam Siegerinnen. Wenn man mit 28 seinen ersten gewinnt, ist es doch klar, dass man diesen hochhält und nicht direkt den All-Time Grand Slam Rekord anpeilt?

Außerdem ist sie ja absolut kein One-Slam-Wonder. Da kann man sicher andere Namen nennen.

 

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Also Angie kann man sicher nicht in die Kategorie "Schnell viel Geld verdient und kein Lust mehr" einordnen, ganz im Gegenteil. Ihr Erfolg beruht ja darauf, dass sie nie Nebenschauplätze abseits des Platzes eröffnet hat. Nun spielt der Körper nicht mehr so mit, ganz normal. Der Geist will (noch), aber es geht halt nicht mehr so richtig. Wenn einige die Einstellung einer Kerber hätten, wären die viel erfolgreicher gewesen. 

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Angie erstmals seit Januar 2012 nicht mehr in den Top 30. Gar keine Deutsche mehr in den Top 30. Wann gab es das eigentlich zuletzt?

Ob Sturm oder Schnee - Super-Angie olé

Das ist genauso eine Momentaufnahme wie der Fakt, dass vor einer Woche der DTB als einziger Verband zwei Spielerinnen unter den Top 8 in Wimbledon hatte. Das schafften weder die USA noch die Tschechen. Durch die diesjährige Sonderregelung bei der Punktevergabung bei den English Open hat sich dieser Erfolg leider überhaupt nicht für die WRL ausgewirkt. Ansonsten sähe die WRL aus Sicht des DTB auch wesentlich freundlicher aus. Angelique Kerber verlor ihren Halbfinaleinzug aus dem letzten Jahr als einer ihrer wenigen großen Punktelieferanten. Auch Ons Jabeur verlor trotz ihrer Finalteilnahme einige Plätze und für Novak Djokovi ging es ebenfalls ziemlich weit nach unten. Auch wenn es nach der WRL nicht so aussieht, das Abschneiden 2022 in London war eines der besten in den letzten Jahren. Eine klare Steigerung z.B. im Vergleich zu den AO 2022. In den USA kann es sich in ein paar Wochen aber wieder drastisch ändern.

Angelique Kerber verliert in dieser Woche weitere 20 Plätze und findet sich mittlerweile auf Platz 52 wieder, d.h. außerhalb der Top 50.

Tatjana Maria auf 92, Andrea Petkovic auf 105 und Jule Niemeier auf 108. Mit den Punkten aus Wimbledon wäre Tatjana Maria jetzt Deutschlands Nr.1.

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Ich habe für mich `mal eine - sicher ganz subjektive - Klassifizierung der deutschen Spielerinnen vorgenommen und sie der Einfachheit halber in 4 Klassen aufgeteilt: rot sind dabei jene Spielerinnen, denen ich den Sprung in die nächsthöhere Kategorie zutraue...

Klasse 1 (WRL 1 - +/-100)

A. Kerber, Tatjana Maria, Andrea Petkovic

Klasse 2 (WRL 101 - 250)

J. Niemeier, T. Korpatsch, N. Schunk, E. Lys (dazu A.-L. Friedsam, L. Siegemund, K. Hobgarski, K. Gerlach)

Klasse 3 (WRL 250 - 500)

L. Papadakis, S. Wagner, N. Akugue, S. Herrmann, J. Middendorf (dazu M. Barthel, S. Lisicki)

Klasse 4 (WRL 500 - Unendlich)

M. Hodzic, L. Meyer auf der Heide, K. Kanev, E. Seibold, A. Vecic, J. Jebawy, M. Guth, Ch. Sauvant, J. Steur, S. Ambrosio, E. Seidel, J.L.S. Steur, A. Wirges, A. Schmidt, E. Welker, N. Rivkin, M. Mack, F. Gettwart (unvollständig)

Keiner Spielerin traue ich übrigens zu gleich zwei Klassen höher zu steigen; bei der Klasse 2 ist das offensichtlich, heißt aber vor allem, daß für mich neimand aus der Klasse 3 derzeit das Zeug hat, jemals unter die Top 100 der WRL zu kommen, und auch in der Klasse 4 wären es sicher nur Ausnahmen, die dann tatsächlich den Sprung in die Klasse 2 schaffen könnten.

Als Fazit heißt das für mich, daß wir - wie hier ja schon seit langem prognostiziert - immer noch mit einer relativ langen "Dürreperiode" rechnen müssen und Spielerinnen unter den Top 100 in den nächsten 2,3 Jahren äußerst rar gesät sein werden.

Bin übrigens gespannt, ob jemand insgesamt oder im Detail eine andere Ansicht hat!

 

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Hardcore-Fan schrieb:

Keiner Spielerin traue ich übrigens zu gleich zwei Klassen höher zu steigen; bei der Klasse 2 ist das offensichtlich, heißt aber vor allem, daß für mich neimand aus der Klasse 3 derzeit das Zeug hat, jemals unter die Top 100 der WRL zu kommen, und auch in der Klasse 4 wären es sicher nur Ausnahmen, die dann tatsächlich den Sprung in die Klasse 2 schaffen könnten

Interessant. Grundlegend stimme ich zu, jedoch nicht in allen Einzelheiten. 
So bin ich zum Beispiel ziemlich enttäuscht von Vecic. Habe ehrlich gesagt zunehmend Zweifel, ob da noch so viel Luft nach oben ist. Auf der Heide hingegen ist erst recht spät wieder richtig eingestiegen, da sehe ich mehr Möglichkeiten. 
Und bei einigen ist, denke ich, durchaus ein Sprung über zwei Kategorien möglich. Ich denke hier insbesondere an Akugue/Seidel/Steur.

 

 

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Erstmal stimme ich bei den rot markierten Spielerinnen zu, das sind für mich auch diejenigen, die am ehesten den Sprung nach oben schaffen können.

Nachdem, was ich allerdings vor Ort in Horb gesehen habe, sind die Leistungsunterschiede selbst zwischen 250 und jenseits der 500 mininal, sprich, da ist sehr vieles möglich (auch Sprünge über "zwei Klassen") und es braucht nur drei, vier sehr gute Turniere, um Riesensprünge zu machen. In der Aufstellung sind sehr viele Spielerinnen zwischen 17 und 20 Jahren dabei, bei denen man einfach zwei, drei Jahre abwarten muss und Prognosen sehr schwierig sind. Und selbst mit 22,23 kann noch einiges nach vorne gehen, obwohl da die Wahrscheinlichkeit schon abnimmt.

Von den noch hinten Platzierten sind Akugue und Seidel am aussichtsreichsten, da sollte die Top 100 drin sein, das dauert allerdings. Bleiben noch Lys, Niemeier und Schunk. Ich halte von Letzterer eigentlich am meisten, da sie auch noch sehr jung ist, bei Lys bleiben Fragenzeichen, Niemeier ist mir momentan einfach zu wenig konstant.

Da die drei momentan in den Top 100 plazierten Spielerinnen bald aufhören, wird es in der Tat recht dünn werden, was das absolute Topniveau betrifft. Daher wird es auch mittelfristig kaum mehr Splelerinnen in diesem Bereich geben, auch wenn es manchmal sehr schnell nach oben gehen kann.

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