WTA 1000 Miami 2022

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Zwei Walkover und ein Retirement bringen unter andem Osaka und Saville in die nächste Runde. Keine Live-Einzel zur Zeit, eine gute Gelegenheit Laura Siegemund jetzt in ihrem Doppel zuzusehen.

 

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Starkes Setup für ein Prime Time Match der 4. Runde gestern Abend oder heute Nacht: Auf dem Court: Paula Badosa und Linda Fruhvirtova, auf dem Stuhl: Marija Cicak und in der Commentary Box Sophie Amiach.
Badosa wirkte von Beginn an müde und erschöpft, ein medizinischer Check während des ersten Change Events ergab offensichtlich keine Diagnose. Und so entwickelte sich der muntere Schlagabtausch über knapp 1 1/2 Stunden, vorwiegend von der Grundlinie geführt. Das Scoreboard mit sienem 6:2 6:3 wirkt auf mich deutlicher als das Match war. Badosa spielte sehr solide, wie in den letzten Monaten. Fruhvirtova brachte ihr Talent auf den Platz, wollte manchmal leider nur zu gut spielen und so häuften sich die Fehler im Laufe des Matches. Der Matchball selbst ist sehr charakteristisch dafür. Badosa wiederum sehr stark in der Defensive und dem Konter, holte sich trotz Erschöpfung die meisten längeren Ballwechsel, sehr zermürbend für Fruhvirtova.

Ein Blick auf die Quarterfinals:
Saville gegen Bencic: Saville hat viel Energie gelassen in den letzten Matches, Bencic wirkte so überzeugend in ihrem ersten Satz gegen Sasnovich, dass ich den zweiten nicht mehr verfolgt habe. Sasnovich enttäuschend nach den Leistungen der letzten Wochen.
Osaka gegen Collins: Beide haben sich unterhalb meines Radars in diese Runde geschlichen.
Badosa gegen Pegula: Für mich das interessanteste Match der Runde.
Kvitova gegen Swiatek: Wer kann Iga Swiatek stoppen? Nach ausgeglichenem Start hat sie Coco Gauff gestern nahezu deklassiert. Kvitova auch unterhalb meines Radars steht für mich nach den bisherigen Leistungen in 2022 etwas überraschend in dieser Runde.

 

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Die Viertelfinals gehören bis jetzt eher nicht zu den Highlights und erinnern ein wenig an Indian Wells zwei Wochen zuvor: Nur drei Spiele ließen damals die Gewinnerinnen der ersten beiden Viertelfinals Swiatek und Halep zu. Gestern in Miami gewannen Bencic und Osaka deutlich und ließen nur je drei Aufschlagspiele aus.
Sehr schade war heute das gesundheitliche Aus von Paula Badosa. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie sich erholen kann. Es schmerzte schon beim Zusehen, wie sich in der vorigen Runde gegen Fruhvirtova durch das Match quälte. Jessica Pegula steht nun im Halbfinale.
Das Match hatte viel versprochen, beide gehörten zu den erfolgreichsten Spielerinnen der WTA100er Serie seit Beginn 2021:

Das letzte Viertelfinale gibt es in der Night Session: Swiatek gegen Kvitova.

 

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Osaka kommt immer mehr in Schwung. Gegen Bencic, der ihr eher weniger liegt (H2H war davor 0:3 aus ihrer Sicht), starkes Problemsolving bewiesen und noch in 3 Sätzen gewonnen. 

Die Hardcourt Dominanz aus früheren Jahren hat sie noch nicht wieder erreicht, aber der Trend bzw. die Leistungen zeigen nach oben. Vielleicht schon mit einem weiteren Titel auf HC. 

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Im Doppel ein Auf und Ab der Gefühle, und am Ende ein happy end für Siegemund/Zvonareva. Sie stehen im Finale gegen Kudermetova/Mertens.
Das Match begann auf mäßigem Niveau, steigerte sich immer mehr und erreiche seinen Höhepunkt zum Ende des verlängerten Match Tiebreak. Wow. Zwischenzeitlich habe ich nicht mehr an den Sieg geglaubt.

 

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Die Halbfinals im Einzel sind auch eingetütet und haben doch ein wenig für die mageren Viertelfinals entschädigt.
Mit ein wenig Untertreibung bleibt festzutsellen: Naomi Osaka kann Tennis. Mental bewegt sie sich aber auf sehr dünnem Eis, was vor allem der erste Satz gezeigt hat. In Summe hat sie den Fokus besser gehalten, Bencic war zu oft mit den widrigen Bedingungen beschäftigt und konnte ab Mitte des Dritten nichts mehr bewegen.

Im zweiten Halbfinale gab es den erwarteten Sieg von Swiatek. Swiatek und Pegula lieferten sich ein unterhaltsames und spannendes Match. Swiatek lobte im on court Interview Pegula in den siebten Himmel (sinngemäß: es ist nicht leicht gegen eine Gegnerin zu spielen, die überall auf dem Platz zu sein scheint) und bestätigte außerdem indirekt, was während des zweiten Satzes mit zunehmender Matchdauer immer deutlicher wurde. Das dritte Finale eines 1000er Events in Reihe hat Swiatek sehr müde gemacht. Das sind keine guten Vorzeichen für das Finale gegen die zumindest konditionell in den letzten Wochen wesentlich weniger herausgeforderte Osaka.

 

Gegen Iga Swiatek scheint zur Zeit kein Kraut gewachsen zu sein, auch Naomi Osaka ist ziemlich chancenlos. Darum ist es umso bedauerlicher, dass Ash Barty ihre Karriere beendete, es hätte ein schönes Duell in den nächsten Monaten und Jahren zwischen Barty und Swiatek geben können. In der Art Navratilova gegen Evert, Graf gegen Seles usw, was der Attraktivität des Frauentennis sehr zugute käme.

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Scheint so, als ob wir eine nächste dominante Nr.1 haben. Ich hoffe es wirklich, würde der Attraktivität des Damentennis sehr gut tun. 

Normal schlägt Osaka ihre Gegnerinnenn meist mit schierer Power und Weight of Shot. Swiatek kann als eine der wenigen die Power gut absorbieren und dabei selbst noch krasse Winkel aus der Defensive schlagen. Da hat sie Osaka gut zum laufen gebracht, welche eher ungern defensiv spielt.

Crazy stat: In ihren letzten 6 Finals (sie steht bei 6:1, hat nur ihr allererstes Finale verloren) hat sie immer nur höchstens 5 Spiele abgegeben.

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Im Doppelfinale gewinnen Siegemund/Zvonareva den ersten Satz im Tie-Break, nachdem sie die ganze Zeit nur dem Rückstand hinterher gelaufen waren. Highlights im Tie-Break: Asse bon Kudermetova, Zvonareva und Siegemund. 

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Laura und Vera machen aus einem 3:5-Rückstand ein 7:5 und holen den Titel in Miami. Absolut nervenstarke Vorstellung der beiden. Glückwunsch !

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Yep. Siegemund/Zvonareva scheinen jeden Satz hinterherzulaufen und am Ende beider Sätze haben sie die Nase vorn. Mertens fand überhaupt nicht rein, wirkte nahezu permanent verunsichert. Niemals hätte ich gedacht, dass das Match gegen Kudermetovas Aufschlag noch zu holen sei, als Mertens im Zweiten auf 5:3 stellt. Doch dann begann auch Kudermetova zu wackeln, während Siegemund/Zvonareva sich immer tiefer hineingruben je näher beide dem Matchgewinn kamen. Das match-entscheidende Break kam dann schon fast von alleine. Absolut starker Auftritt und es hat sich gelohnt, das Match in den späten Sonntag Abend hinein zu verfolgen.

 

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