Hodzic feiert Comeback an besonderem Ort
Mina Hodzic kehrt in der kommenden Woche wieder auf die Tour zurück. Nachdem ihre dreimonatige Zwangspause einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag endet, geht sie bereits wenige Tage später bei dem Turnier an den Start, das einst ihrer Karriere einen gewaltigen Schub geben sollte. Vor drei Jahren gelang ihr beim W60-Turnier im französischen Biarritz als Qualifikantin das Kunststück, sich komplett durch das Turnier zu spielen und am Ende den Siegerscheck mit nach Hause zu nehmen.
Davon profitieren konnte sie in der Folge jedoch nicht, da eine langwierige Verletzung die damals 20-jährige über mehr als ein Jahr außer Gefecht setzte. Mittlerweile aber ist Hodzic wieder zu einer festen Größe in den Top 500 avanciert. In den ersten Monaten dieses Jahres, bevor man sie vom Turnierbetrieb ausschloss, zeigte ihr Weg konstant nach oben. Bis hoch auf Platz 404 schaffte sie es und es schien nur noch eine Frage von wenigen Wochen zu sein, wann sie endlich in die Top 400 würde einziehen können.
Hierfür wird Hodzic ab nächster Woche einen neuen Anlauf nehmen müssen. Glücklicherweise hat sie ihr Fauxpas nicht einmal 50 Weltranglistenplätze gekostet. Auch die Voraussetzungen für einen schnellen Weg zurück zur alten Bestmarke sind nicht unbedingt die schlechtesten. Nachdem die 22-jährige in den kommenden Wochen zunächst einmal überhaupt keine Punkte zu verteidigen hat, folgen in der zweiten Jahreshälfte gerade einmal drei zweistellige Wertungen, wovon keine einzige 20 oder mehr Punkte beinhaltet. Fraglich ist lediglich, wie erfolgreich sie aus dem "Kaltstart" heraus agieren kann.
Den damaligen Weg von Hodzic, der sie einst mit sieben Siegen in Folge zum Titelgewinn führte, haben wir hier nachgezeichnet. Interessant wird sein, ob die 22-jährige planmäßig an der Qualifikation teilnehmen wird oder ob sie diese, quasi als ehemalige Turniersiegerin, dank einer Wildcard überspringen darf. Da sie aktuell auf der Liste der Qualifikantinnen lediglich die 23. Position einnimmt, ist der direkte Sprung ins Hauptfeld faktisch ausgeschlossen. Aber mit der Qualifikation in Biarritz hat ja schon einmal etwas angefangen.