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Korpatsch im Halbfinale von Altenkirchen, Drama um Friedsam

Die REWE Petz Open 2025 erweisen sich aus deutscher Sicht als eine wahre Erfolgsgeschichte. Mit Tamara Korpatsch und Anna-Lena Friedsam stehen gleich zwei deutsche Spielerinnen am Samstag in der Vorschlussrunde. Ob tatsächlich eine der beiden am Ende mit der Siegestrophäe nach Hause gehen wird, ist jedoch fraglich. Mit der an Nummer zwei gesetzten Ukrainerin Daria Snigur und der starken Julia Avdeeva stehen ihnen zwei Spielerinnen im Weg, die in dieser Woche mit starken Leistungen aufhorchen ließen und wohl mehr als nur ein Wörtchen mitreden werden, wenn es um die Titelvergabe geht.

Korpatsch hatte bereits am Morgen ihr Halbfinalticket gelöst. Sie musste im ersten Viertelfinale des Tages gegen die Schweizerin Valentina Ryser antreten, die sich als deutlich härterer Brocken erwies als es die Hamburgerin möglicherweise vermutet hatte. Im ersten Satz musste Korpatsch lange einem Rückstand hinterherlaufen, ehe sie nach 3:5-Rückstand zunächst zum 5:5 ausgleichen konnte und am Ende im Tiebreak das bessere Ende für sich hatte. Auch der zweite Satz, der insgesamt deutlich ausgeglichener verlief, war es am Ende der Tiebreak, der die Entscheidung über den Satzgewinn bringen musste. Wie bereits im ersten Durchgang erwies sich die 29-jährige hier als die bessere Spielerin und machte den knappen 7:6(4) und 7:6(3)-Erfolg perfekt.

Den Abschluss des Viertelfinaltages bildete die Partie zwischen Anna-Lena Friedsam und Elvina Kalieva. Dieses Match entwickelte sich zu einer Begegnung auf Augenhöhe, obwohl man vor Spielbeginn die Deutsche in der Favoritenrolle hatte vermuten dürfen. Der erste Satz wurde am Ende lediglich durch ein Break Friedsams zum 6:4 entschieden, nachdem sie es beim Stande von 5:3 verpasste, selbst zum Satzgewinn auszuservieren. Mit diesem Vorsprung im Rücken konnte Friedsam nun befreiter aufspielen und erkämpfte sich eine schnelle 5:0-Führung in Satz zwei. Doch Kalieva wollte sich nicht kampflos geschlagen geben und verkürzte auf 2:5. Bei ihrem darauffolgenden Aufschlagsspiel sah sie sich einem Matchball Friedsams gegenüber, als diese mitten im Ballwechsel umknickte und eine Verletzungspause in Anspruch nehmen musste.

Den sicheren Sieg vor Augen wurden Erinnerungen an ihre Partie in Bad Gastein 2015 wach, als sie gegen die Tschechin Klara Koukalova beim Spielstand von 6:1 und 4:0 aufgeben musste, nachdem sie dort unglücklich umgeknickt war. Glücklicherweise konnte die 31-jährige am heutigen Tag weiterspielen, schenkte das Spiel zum 5:3 zunächst jedoch kampflos ab. Sozusagen ohne Aufschlag ging sie in ihr eigenes Aufschlagsspiel und es sollte ihr tatsächlich gelingen, dieses für sich zu entscheiden. Nachdem sie beim Stand von 40:15 zunächst einen Doppelfehler servierte, verwandelte sie ihren zweiten Matchball in diesem Spiel und zog mit 6:4 und 6:3 doch noch in die nächste Runde ein. Ob sie jedoch zu ihrer nächsten Begegnung antreten kann, bleibt fraglich.

Die morgigen Halbfinals lauten Tamara Korpatsch - Julia Avdeeva und Anna-Lena Friedsam - Daria Snigur. Spielbeginn ist 13 Uhr.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Altenkirchen 2025