Maria gelingt in London Sensation gegen Rybakina
Tatjana Maria hat beim Turnier im Queen's Club ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und für die wohl größte Sensation in dieser Woche gesorgt. Zwei Tage nach ihrem Überraschungserfolg gegen die an Nummer sechs gesetzte Tschechin Karolina Muchova musste nun auch die an Nummer vier gesetzte Kasachin Elena Rybakina die Qualitäten auf Rasen der ehemaligen Wimbledon-Halbfinalistin anerkennen. Dank einer konzentrierten Leistung gewann die 37-jährige nach einer Spielzeit von einer Stunde und 45 Minuten mit 6:4 und 7:6(4).
Dabei hätte die Deutsche im zweiten Satz das Match bereits früher für sich entscheiden können. Wie im ersten Satz servierte sie auch hier bei 5:4 zum Satzgewinn, der in diesem Falle gleichbedeutend mit dem Halbfinaleinzug gewesen wäre. Doch Rybakina legte in dieser Phase noch einmal alles hinein, holte sich das Break zum 5:5 und ging wenig später zudem mit 6:5 in Führung. Dieser Zwischenspurt der Kasachin brachte Maria dennoch nicht aus der Ruhe und so erzwang diese die Entscheidung in diesem Satz im Tiebreak.
Hier sah zunächst alles danach aus, als sollte Maria das Match doch noch in zwei Sätzen beenden können. Die schnelle 3:0-Führung trügte jedoch etwas über die Kräfteverhältnisse in dieser Phase hinweg und so gelang der Kasachin der zwischenzeitliche Ausgleich zum 4:4. Dann geschah etwas, das letztich die Partie entscheiden sollte. Ein missglückter zweiter Aufschlag von Rybakina, der in einem Doppelfehler resultierte, brachte ihre Gegnerin zurück auf die Gewinnerstraße. Beim Stande von 5:4 hatte die 37-jährige nun zwei Aufschläge, um mit zwei Punktgewinnen das Match zu beenden. Anders als noch bei ihrer 5:4-Führung während des Satzes blieb sie diesmal konzentriert und sorgte somit für einen der größten Überraschungserfolge, die ihr in ihrer über 20 Jahre andauernden Karriere gelungen waren.
Im Halbfinale am Samstag trifft Maria nun im Kampf um das Finalticket auf Australian Open-Champion Madison Keys. Sollte ihr hier ein weiterer Coup gelingen, würde sie wie aus heiterem Himmel in der Weltrangliste an ihrer Landsfrau Eva Lys vorbeiziehen und somit wieder den Status als deutsche Nummer eins einnehmen.
Turnier: London 2025