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Siegemund nach Doppelschicht in Nottingham qualifiziert

Ein langer Arbeitstag ist für Laura Siegemund mit einem erfreulichen Ergebnis zu Ende gegangen. Nachdem sie beim WTA 250-Turnier in Nottingham gestern nach 13 Minuten Spielzeit ihren Schläger witterungsbedingt schon wieder einpacken konnte, musste sie heute sozusagen Überstunden schieben. Allerdings hatte sie dabei Erfolg. Dank zweier Siege in der Qualifikation steht die 37-jährige im Hauptfeld und wartet nun auf ihre Erstrundengegnerin. 

Dabei liegt die Messlatte für Siegemund nun ziemlich hoch. Die letzte deutsche Spielerin, die bei einem WTA-Turnier auf Rasen die Qualifikation überstand, holte wenige Tage später auch den Titel. Dennoch ist es verwegen zu erwarten, dass Siegemund das Märchen ihrer Landsfrau Tatjana Maria wiederholen könnte. Dafür ist Rasen schlichtweg nicht der Belag, auf dem sich die Schwäbin am wohlsten fühlt.

Am Mittag musste Siegemund zunächst ihre am gestrigen Tag abgebrochene Partie gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste zu Ende spielen. Diese war beim Stande von 2:1 im ersten Satz wegen Regens abgebrochen worden. In der heutigen Fortsetzung gelang es der Deutschen, all ihre Aufschlagsspiele für sich zu entscheiden, wo hingegen Baptiste dreimal ihr Service abgeben musste. So stand am Ende ein hochverdienter 6:3 und 6:3-Erfolg für die 37-jährige zu Buche.

Am Abend stand das zweite Match in der Qualifikation für Siegemund an. Diesmal lautete die Gegnerin Ena Shibahara. Die japanische Doppelspezialistin, die im vergangenen Jahr auch mit der Deutschen bereits gut harmonierte, erwies sich als das erwartungsgemäß schwere Los. Obwohl die Japanerin nur dank der Absage der Chinesin Yue Yuan in die Qualifikation nachrückte, war klar, dass es gegen die aufschlagsstarke Doppelspezialistin nicht einfach werden würde. Dies hatte zuvor bereits Alizé Cornet erfahren müssen, die in der ersten Qualifikationsrunde gegen die Japanerin angetreten war und in drei Sätzen unterlag.

Tatsächlich benötigte Siegemund zwei Stunden und 38 Minuten, um ihre Gegnerin in Schach zu halten. Nachdem sich beide Spielerinnen die ersten beiden Sätze teilten, spitze sich die Lage im dritten Satz immer weiter zu, ehe es der Schwäbin beim Stande von 4:4 zunächst gelang, ihr wichtiges Aufschlagsspiel zum 5:4 zu halten, um nach dem Seitenwechsel mit einem Break zu null gegen den Aufschlag von Shibahara den Einzug ins Hauptfeld perfekt zu machen. Somit setzte Siegemund einen perfekten Schlusspunkt unter einen historischen Tennistag.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Nottingham 2025