Siegemund überrascht mit Top 100-Rückkehr
Erst vor wenigen Tagen endete die Zeit von Laura Siegemund in den Top 100, nachdem sie im Anschluss an das WTA-Turnier in Madrid auf Platz 101 der Weltrangliste zurückgefallen war. Nachdem sie am Dienstag ihre Partie in der zweiten Qualifikationsrunde in Rom verlor, drohte sie zudem, weiteren Boden zu verlieren, nachdem sie dort anstelle der 65 Punkte wie im Vorjahr diesmal nur 20 Punkte verbuchen konnte. Mehr als Platz 109 schien für sie im kommenden Ranking daher nicht mehr übrig zu bleiben.
Doch nur zwei Tage später kann man diese ganzen Szenarien nun getrost in die Mülltonne werfen. Die 37-jährige wird nicht nur keinen Absturz in der Weltrangliste erleiden, auch ihre Zeit außerhalb der Top 100 neigt sich überraschenderweise wieder dem Ende entgegen. Den Ausschlag hierfür gab ihr heutiger eindrucksvoller Sieg über die Italienerin Lucia Bronzetti in der zweiten Runde der Internazionali BNL d'Italia. Dieser wurde durch die kurzfristige Absage der Tschechin Karolina Muchova möglich, die ursprünglich auf dem Campo Centrale gegen Bronzetti hätte antreten sollen. So aber nutzte Siegemund die sich ihr bietende Gelegenheit und sorgte beim 6:2 und 6:2 in einer Stunde und zehn Minuten für klare Verhältnisse.
Als Lucky Loserin, die nun in der dritten Runde steht, erhält sie insgesamt 85 Weltranglistenpunkte und somit 20 mehr als im Vorjahr. Damit liegt sie virtuell mit 740 Punkten auf Platz 95. Um wieder aus den Top 100 verdrängt zu werden, müssten schon sechs Spielerinnen Boden auf sie gutmachen, was trotz der WTA 125-Turniere in der kommenden Woche ziemlich unwahrscheinlich ist.
In der dritten Runde trifft Siegemund nun auf die an Nummer 17 gesetzte Lettin Jelena Ostapenko, die heute drei Sätze gegen die Slowakin Rebecca Sramkova benötigte. Im vergangenen Jahr standen sich beide erstmals in Miami gegenüber, da kam die Siegerin nach einem 7:6(3) und 6:4-Erfolg am Ende aus Lettland. Somit bietet sich eine gute Gelegenheit, diese Bilanz aus deutscher Sicht wieder auszugleichen.
Man mag über Laura Siegemund denken, was man will, aber eins muss man ihr zugute halten: sie hat das on-court-Interview nach der Partie komplett in italienisch geführt, obwohl es eigentlich auf englisch erwartet wurde. Es ist zwar bekannt, dass die 37-jährige seit sieben Jahren einen italienischen Partner an ihrer Seite hat, dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich deswegen auch traut, vor italienischem Publikum auch in deren Sprache Frage und Antwort zu stehen.
Turnier: Rom 2025