Siegemund überrascht sich selbst
Man mag sie abschreiben, so oft man will. Fakt ist jedoch: mit Laura Siegemund ist auch im gehobenen Tennisalter von 37 Jahren nach wie vor zu rechnen. Die aktuelle Nummer 104 der Welt hat es im Spätherbst ihrer Karriere erstmals geschafft, in die dritte Runde des Grand Slam-Turniers in Wimbledon einzuziehen. Somit ist ihr dieser Meilenstein nun bei allen vier Grand Slam-Turnieren gelungen. Weiter als in Runde drei ging es für sie jedoch bislang nur in Roland Garros im Jahr 2020.
In ihrem heutigen Zweitrundenmatch gegen die an Nummer 29 gesetzte Kanadierin Leylah Fernandez zeigte die deutsche Nummer drei die wohl beste Leistung, die sie je an der Church Road auf den Rasen gezaubert hat. Nach einer beinahe fehlerfreien Vorstellung lautete das Ergebnis am Ende 6:2 und 6:3 zugunsten der Schwäbin, die somit ein weiteres Mal von der Rückkehr in die Top 100 der Welt träumen darf.
In der dritten Runde steht der Stuttgarterin mit der US-Amerikanerin Madison Keys ein echter Prüfstein ins Haus. Die Siegerin der diesjährigen Australian Open, die in Wimbledon an Nummer sechs gesetzt ist, hatte sich parallel gegen die Serbin Olga Danilovic durchgesetzt und sich so ihr Ticket für die dritte Runde gesichert. In die Partie gegen Siegemund geht die 30-jährige als haushohe Favoritin.
Siegemund ist somit die letzte deutsche Spielerin, die in Wimbledon im Einzelwettbewerb vertreten ist. Tatjana Maria und Ella Seidel waren gestern in der ersten Runde gescheitert, wobei die Hamburgerin nach einem Sturz verletzt aufgeben musste und damit wohl auch ihr Heimturnier in der übernächsten Woche am Rothenbaum verpassen wird. Eva Lys, die wie die 37-jährige ebenfalls die zweite Runde erreichen konnte, unterlag der an Nummer 30 gesetzten Tschechin Linda Noskova in drei Sätzen.
Turnier: Wimbledon 2025