Siegemund und Seidel folgen Niemeier in Q2 von Rom

Das deutsche Frauentennis kann heute im Hinblick auf die Qualifikation beim WTA-Turnier in Rom auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Drei deutsche Spielerinnen hatten heute die Chance, in die zweite Runde einzuziehen und alle drei nutzten diese auch. Vor der Auslosung der Qualifikation hätten es sogar vier sein können, da es das Los jedoch so wollte, dass mit Tatjana Maria und Jule Niemeier zwei Landsfrauen zum Auftakt aufeinandertrafen, war von vorneherein klar, dass eine von beiden Deutschen die Segel streichen müsste.

Und so stellte sich am späten Nachmittag nach dem Sieg von Jule Niemeier im rein deutschen Duell die Frage, wer von den beiden verbliebenen Deutschen, Laura Siegemund und Ella Seidel, es der Dortmunderin gleichtun würde und dadurch ebenfalls den Sprung in die zweite Qualifikationsrunde schafft. Zur Freude vieler deutscher Tennisfans gelang dies tatsächlich beiden und das, obwohl insbesondere Ella Seidel auf dem Papier alles andere als die Favoritin in ihrer Partie war.

Die 20-jährige traf in ihrem ersten Match in Rom auf die an Nummer drei gesetzte Türkin Zeynep Sonmez. Die aktuelle Nummer 76 der Welt läuft in diesem Jahr jedoch etwas ihrer Form hinterher. So war sie erst kürzlich in ihrer Erstrundenbegegnung in Madrid gegen Tokio-Olympiasiegerin Belinda Bencic komplett chancenlos und auch zuvor waren ihre Erfolge in diesem Jahr rar gesät. Umso schöner ist es, dass die junge Ella Seidel sich diese Formschwäche zunutze machte und die Favoritin in drei Sätzen aus dem Turnier warf, auch wenn sie ihren Fans inmitten der Partie einiges abverlangte, als sie aus einer 2:1-Führung ein 2:6 werden ließ.

Seidels nächste Gegnerin wird am späteren Abend zwischen der Französin Alizé Cornet und der Ungarin Anna Bondar ermittelt. Die Siegerin der gestern zu Ende gegangenen Wiesbaden Tennis Open 2025 hat keine Kosten und Mühen gescheut und ist über Nacht von der hessischen Landeshauptstadt zum Foro Italico gereist, um dort weiter auf Punktejagd zu gehen.

Deutlich entspannter verlief der Arbeitstag heute für Laura Siegemund. Die 37-jährige traf mit der Australierin Daria Saville auf eine Spielerin, deren Karriere sich langsam dem Ende zuneigen dürfte. Die an Nummer 18 gesetzte Schwäbin benötigte nicht einmal eineinhalb Stunden, um ihrer Favoritenrolle in dieser Partie gerecht zu werden. Am Ende stand für Siegemund ein hochverdienter 6:4 und 6:1-Erfolg zu Buche, die am Dienstag nun gegen die an Nummer elf gesetzte Rumänin Elena Ruse darum kämpft, noch einmal in ihrer langen Karriere ins Hauptfeld eines WTA 1000-Turniers einzuziehen.