Niemeier vor Rückkehr in die Top 100

04.05.2024 - 17:25
Jule Niemeier

Jule Niemeier hat ihren Lauf in dieser Woche bei den Wiesbaden Tennis Open auch im Halbfinale fortgesetzt. Auch gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu zeigte die 24-jährige ihre ganze Klasse und zog mit einem 6:1 und 6:3-Erfolg hochverdient ins Finale ein. Ihre Gegnerin am Sonntag wird die topgesetzte Argentinierin Julia Riera sein, die sich gegen die Lettin Darja Semenistaja knapp in drei Sätzen durchsetzen konnte. Gesucht wird die Nachfolgerin von Elina Avanesyan, die im Vorjahr in Wiesbaden triumphieren konnte.

Für die Fans von Niemeier, die sich im letzten Jahr noch hauptsächlich mit dem Zählen ihrer Erstrundenniederlagen beschäftigen mussten, ist die 2024er-Saison Balsam auf die geschundene Fanseele. Im Vorjahr musste sie bis zum Turnier von Madrid bereits bei sieben Turnierteilnahmen nach der ersten Runde die Koffer packen, 2024 ist ihr dies bislang lediglich bei den beiden WTA 125-Turnieren von Puerto Vallarta und San Luis Potosi widerfahren.

Auch in der Weltrangliste macht sich Niemeiers Aufwärtstrend bemerkbar. War sie bis zum Ende der letzten Saison bis auf Platz 169 abgestürzt, schnuppert sie mittlerweile wieder an der direkten Teilnahme bei Grand Slam-Hauptfeldern. Für Roland Garros hatte es zwar noch nicht gereicht, doch spätestens bei den US Open sollte sie eine heiße Anwärterin auf einen der 104 direkten Teilnahmeplätze sein, eventuell sogar schon in Wimbledon, sollte sie morgen den Titel holen. Dann könnte sie bereits übermorgen ihre Rückkehr in die Top 100 feiern und hätte die Teilnahme in Wimbledon fast schon sicher.

Bis zum Hauptfeld-Cutoff vier Wochen vor Turnierbeginn stehen bei ihr vom letzten Jahr lediglich drei Erstrundenniederlagen zu Buche. Somit hat sie auch keine weiteren Punkte bis dahin zu verteidigen und dürfte Platz 95, den sie am Montag inne hätte, weitestgehend halten können. Noch vor wenigen Monaten hatte man eher die Sorge, Niemeier könnte aus den Plätzen, die für Grand Slam-Qualifikationen berechtigen, herausfallen. Davon kann glücklicherweise nun keine Rede mehr sein.