PTGP: Mit Siegemund letzte Deutsche ausgeschieden

22.04.2022 - 19:36
Laura Siegemund

Das Halbfinale des Porsche Tennis Grand Prix findet wie seit 2018 leider üblich ohne deutsche Beteiligung statt. Als letzte Deutsche musste am Freitag Laura Siegemund die Segel streichen durch eine Zweisatzniederlage gegen Liudmila Samsonova. Trotz eines verheißungsvollen Auftritts zu Beginn der Partie ging der erste Satz für die Stuttgarterin verloren. Ein frühes Break in Satz zwei brachte dann die Vorentscheidung.

Auch wenn sich unter den letzten vier nun keine deutsche Spielerin mehr befindet: für den DTB war dieses Turnier dennoch ein großer Erfolg. Zwei der vier in der Qualifikation gestarteten DTB-Akteurinnen sind ins Hauptfeld gelangt, zudem nutzte Tamara Korpatsch mit ihrem Achtelfinaleinzug ihren Lucky Loser-Spot.

Auch die drei Spielerinnen, die direkt im 28er-Feld gestartet sind, haben nicht wirklich enttäuscht. Jule Niemeier befand sich lange auf Augenhöhe mit Bianca Andreescu, ehe sich die Erfahrung der Kanadierin durchsetzen konnte. Angelique Kerber bekam mit der an Nummer fünf gesetzten Estin Anett Kontaveit das schwerstmögliche Auftaktlos, konnte dennoch zumindest einen Satz gewinnen. Und Laura Siegemund, die in diesem Jahr nach überstandener Verletzung noch überhaupt nicht in die Gänge gekommen war, kann mit dem Erreichen des Viertelfinals mehr als zufrieden sein.

Lohnt sich noch ein gesonderter Blick auf eine der beiden Qualifikantinnen. Die Geschichte dieses Turniers schrieb ohne Frage Eva Lys durch ihren Sensationssieg über die Schweizerin Viktorija Golubic. Sicher hätte es die 20-jährige bis vor wenigen Tagen nicht für möglich gehalten, dass sie sich in Kürze mit der aktuell besten Spielerin der Welt messen könnte, dank der Besonderheiten des PTGP-Feldes aber kam es im Achtelfinale dazu. Das 1:6 1:6 gegen Iga Swiatek beendete zwar ihren Lauf in Stuttgart, auf der anderen Seite war es hoffentlich der Beginn einer großen Karriere.