Siegemund schickt Deutschland nach Sevilla

14.04.2024 - 07:07
Laura Siegemund

Das deutsche Team hat das Finalturnier des Billie Jean King Cup 2024 erreicht. Mit etwas mehr Spannung als erwartet war es am Ende Laura Siegemund, die sich gegen die Brasilianerin Carolina Alves in drei Sätzen durchsetzen und den entscheidenden dritten Punkt einfahren konnte. Zuvor hatte Beatriz Haddad Maia für die Gastgeberinnen auf 1:2 verkürzen können dank eines Dreisatzerfolges über Anna-Lena Friedsam, die für Tatjana Maria in diesem Duell eingesprungen war. Da auf das ohnehin nicht mehr entscheidende Doppel verzichtet wurde, lautete der Endstand somit 3:1.

Dabei sah es zunächst so aus, als sollte dies ein recht kurzer Abend werden bis zur Entscheidung. Nach einem anfänglichen 0:4-Fehlstart kämpfte sich Anna-Lena Friedsam gegen Beatriz Haddad Maia immer besser in die Partie und schaffte es, auch dank der zunehmenden Fehlerquote ihrer Gegnerin, nicht nur auszugleichen, sondern sogar den Satz mit 7:5 für sich zu entscheiden. Doch obwohl das Momentum nun klar auf deutscher Seite war, gelang es Friedsam nicht, davon zu profitieren, stattdessen zeigte sich ihre Gegnerin rundum verbessert und dominierte die Deutsche beinahe nach Belieben. So stand am Ende ein verdienter 5:7, 6:0 und 6:1-Erfolg für Haddad Maia und somit musste die Entscheidung vertagt werden.

Brasilien wechselte darufhin seine zweite Einzelspielerin. Der Gastgeber räumte Carolina Alves im Duell mit Laura Siegemund mehr Chancen ein als der etatmäßigen Nummer zwei Laura Pigossi. Und es sah zwischenzeitlich tatsächlich so aus, als sollte sich dieser Tausch auszahlen. Trotz anfänglicher Dominanz der Deutschen gelang es Alves, den Satzausgleich herbeizuführen und sich die Chance zu bewahren, die Entscheidung auf das abschließende Doppel zu vertagen.

Doch im dritten Satz besann sich Siegemund wieder auf ihre Qualitäten und erspielte sich einen vermeintlich komfortablen 4:1-Vorsprung. Nun zeigte sich allerdings, was so ein Heimvorteil ausmachen kann. Obwohl zu diesem Zeitpunkt nichts für ein brasilianischen Comeback sprach, nutzte Alves die Stimmung in der Halle und verschaffte sich dank eines Rebreaks das 3:4 und war somit wieder komplett im Rennen. Doch Siegemund ließ sich davon wenig beeindrucken und stellte prompt den Zwei-Spiele-Abstand wieder her. Bei eigenem Aufschlag gelang es ihr letztlich, das Match zuzumachen und mit einem 6:1, 2:6 und 6:3-Erfolg machte sie den Deckel auf diesen Länderkampf, den Deutschland nun binnen weniger Jahre bereits zum dritten Mal für sich entscheiden konnte.

Im Finalturnier in Sevilla starten neben Deutschland die folgenden elf Teams:

- Kanada (TV)
- Italien (Finalist 2023)
- Spanien (Gastgeber)
- Tschechien (WC)
- Australien
- Polen
- Großbritannien
- USA
- Japan
- Slowakei
- Rumänien

Das in den USA ausgetragene Duell zwischen der Ukraine und Rumänien stand nach dem ersten Tag 2:0 für die eigentlichen Gastgeberinnen. Ana Bogdan und Jaqueline Cristian sorgten an Tag zwei jeweils durch einen Dreisatzerfolg über Elina Svitolina und Lesia Tsurenko für den Ausgleich, Das entscheidende Doppel gewannen die beiden rumänischen Einzelspielerinnen gegen die Kichenok-Schwestern mit 6:2 und 7:6(7).