Dreiwöchige Mexiko-Reise von Niemeier beendet

22.02.2024 - 16:26
Jule Niemeier

Mit der Erstrundenniederlage gegen die US-Amerikanerin Catherine McNally beim WTA 125-Turnier von Puerto Vallarta ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch der dreiwöchige Mexiko-Aufenthalt von Jule Niemeier zu Ende gegangen. Auf ihrer letzten Station schien der Dortmunderin in ihrem zehnten Match innerhalb von 14 Tagen an drei verschiedenen Orten die Kraft auszugehen. Trotz der 4:6 und 3:6-Niederlage kann die 24-jährige zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken.

Zu Beginn ihrer Mexiko-Tour ging Niemeier beim W100-Turnier in Irapuato an den Start. Ihr erstes Match bestritt sie dort am 7. Februar gegen die mexikanische Wildcardinhaberin Claudia Martinez Solis, die selbst über keine Weltranglistenposition verfügt. Beim 6:1, 2:6 und 6:0-Erfolg schien auch tatsächlich noch etwas Sand im Getriebe der Deutschen zu sein, tags darauf beim souveränen 6:2 und 6:2 über die US-Amerikanerin Hanna Chang sah das schon deutlich gefestigter aus.

Ab dem Viertelfinale entwickelte sich Niemeier zur Marathonspielerin. Zunächst konnte sie die Kanadierin Carol Zhao nach exakt drei Stunden Spielzeit mit 7:6(6), 6:7(4) und 6:2 bezwingen, ehe sie einen Tag später noch einmal zwei Stunden und 42 Minuten für ihren Sieg gegen die US-Amerikanerin Whitney Osiugwe benötigte. Hier fiel die Entscheidung erst im Tiebreak des dritten Satzes, den Niemeier für sich entscheiden und den 6:4, 5:7 und 7:6(2)-Erfolg perfekt machen konnte.

Somit stand die Dortmunderin bereits bei ihrer ersten Station im Finale. Die Strapazen der beiden Matches zuvor zeigten dort jedoch ihre Auswirkungen. Gegen die Kanadierin Rebecca Marino war für Niemeier nichts zu holen und die daraus resultierende 1:6- und 2:6-Niederlage folgerichtig. Mit 65 Weltranglistenpunkten war ihr dennoch ein erfreulicher Start gelungen.

Weiter ging die Reise vorige Woche zum W50-Turnier nach Morelia. Hier musste Niemeier bereits zwei Tage nach ihrer Finalniederlage wieder in Einsatz. Erste Gegnerin der 24-jährigen war die Niederländerin Lesley Kerkhove, gegen die sie bereits zweimal in ihrer Karriere als Verliererin vom Platz ging. Diesmal jedoch sollte Niemeier ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Durch ein beeindruckendes 6:1 und 7:5 drehte die hier an Nummer zwei gesetzte Dortmunderin diesmal den Spieß herum und zog ungefährdet ins Achtelfinale ein.

Hier wartete bereits einen Tag später die brasilianische Qualifikantin Thaisa Grana Pedretti. Auch sie sollte für Niemeier keine allzu große Hürde darstellen. Dank eines soliden 6:3 und 6:4-Erfolgs ging ihre Reise weiter bis ins Viertelfinale, in dem auch die Spanierin Irene Burillo Escorihuela beim 6:4 und 6:2 klar ihre Grenzen aufgezeigt bekam.

Nachdem der Spieltag am Freitag ins Wasser fiel, wurden in Morelia sowohl das Halbfinale als auch das Finale für Samstag angesetzt. Für Niemeier jedoch endete ihre Reise bereits in der Vorschlussrunde. Nach einer umkämpften Partie und einer Spielzeit von zwei Stunden und 31 Minuten unterlag die Deutsche der an Nummer drei gesetzten Spanierin Jessica Bouzas Mineiro mit 6:4, 3:6 und 5:7.

Mit 20 weiteren Weltranglistenpunkten im Gepäck ging die Reise letztlich nach Puerto Vallarta, wo Niemeier in der ersten Runde drei Tage später dann auf McNally traf, was das Ende ihrer Reise zu drei Turnieren auf mexikanschem Boden bedeuten sollte. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt der 24-jährigen allerdings nicht. Bereits am Wochenende ist sie erneut im Einsatz. Diesmal tritt sie beim WTA 500-Turnier in San Diego in der Qualifikation an. Hier könnte dann der achte Sieg in Nordamerika innerhalb weniger Wochen für die ehemalige Top 100-Spielerin, die Schritt für Schritt wiede auf dem Weg zurück ist, herausspringen.