Luxembourg-Halbfinale wird zum deutsch-tschechischen Länderkampf

16.10.14

Deutschland gegen Tschechien. Viel wurde in den letzten Tagen über das bevorstehende Event in Prag, das am 8. November beginnt, gesprochen. Doch so lange braucht man auf den Vergleich beider Länder gar nicht mehr zu warten. Die morgigen Halbfinals der BGL BNP Paribas Luxembourg Open bieten einen Vorgeschmack auf das folgende Fed Cup-Finale - überraschenderweise mit vier Akteurinnen, die dann aller Voraussicht nach gar keine Rolle spielen werden.

Annika Beck und Mona Barthel dürften in den Überlegungen von Teamchefin Barbara Rittner trotz ihres aktuellen Erfolgslaufs genauso wenig eine Rolle spielen wie auf tschechischer Seite Barbora Zahlavova Strycova und Denisa Allertova. Beide Kapitäne haben sich wohl auf fünf potenzielle Kandidatinnen für die jeweils vier zu vergebenden Plätze festgelegt.

Auf deutscher Seite sind dies Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Sabine Lisicki, Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld, für Tschechien soll ein Quartett aus Petra Kvitova, Lucie Safarova, Karolina Pliskova, Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka gebildet werden. Barbara Rittner hatte zwar vor kurzem in einem Statement auch Annika Beck und Mona Barthel erwähnt, jedoch spricht vieles unter Berücksichtigung des oft heraufbeschworenen Teamgeists für eine Beibehaltung des Brisbane-Vierers.

Das alles soll morgen keine Rolle spielen, wenn Annika Beck um 17 Uhr auf Denisa Allertova trifft, gefolgt vom Duell zwischen Mona Barthel und Barbora Zahlavova Strycova. Interessant wird sein zu beobachten, wie sich sozusagen die zweite Garde beider Länder gegeneinander schlägt. Aus deutscher Sicht wünscht man sich natürlich das rein deutsche Finale zwischen Beck und Barthel, Allertova und Zahlavova Strycova präsentieren sich in dieser Woche jedoch ähnlich stark, so dass sich keine Favoritinnen ausmachen lassen.

Wenn es aber wenigstens einer von beiden gelingt, das Endspiel zu erreichen, hätte die immerhin dort die Chance, in diesem imaginären Wettstreit den zweiten Punkt für Deutschland zu holen, was gleichbedeutend wäre mit einem weiteren deutschen WTA-Titel. Es wäre in diesem Jahr bereits der sechste nach Andrea Petkovic (Charleston, Bad Gastein), Mona Barthel (Bastad), Sabine Lisicki (Hongkong) und Anna-Lena Friedsam (Suzhou) und möglicherweise der allererste in ihrer Karriere für Annika Beck.