Jule Niemeier hat die Rückkehr in den Top 100 der Weltrangliste verpasst. Nachdem sie sich die ganze Woche souverän bei den Wiesbaden Tennis Open durch das Turnier gekämpft hatte, reichte es im Finale in der hessischen Landeshauptstadt nicht mehr, um diese Leistung am Ende mit dem Titelgewinn zu krönen. Nach dem gewonnenen ersten Satz und einer Führung mit Break im zweiten Durchgang war es am Ende ihre Gegnerin, die topgesetzte Argentinierin Julia Riera, die durch ihren 3:6, 6:3 und 6:2-Erfolg die Nachfolge von Elina Avanesyan antritt, die im Vorjahr den Titel in Wiesbaden geholt hatte.
Für Niemeier wäre dies der vierte Titel im Einzel insgesamt gewesen und der erste seit ihrem Erfolg beim WTA 125-Turnier im kroatischen Makarska vor knapp zwei Jahren. Damals hatte sie unter anderem die einst noch relativ unbekannte Tschechin Linda Noskova im Halbfinale mit 6:2 und 6:1 bezwungen. Mittlerweile nicht einmal zwei Jahre später klopft Noskova an die Top 30 an und wer weiß, vielleicht gelingt auch der 24-jährigen unabhängig von der heutigen Niederlage in absehbarer Zeit der Sprung in diese Sphären.
Dabei kommt ihr die enttäuschende Saison 2023 entgegen. In den nächsten sechs Wochen kann die Dortmunderin auf Punktejagd gehen ohne sich Gedanken darüber zu machen, wieviele Punkte sie zu verteidigen hat. Der Wiedereinzug in die Top 100 ist daher nur eine Frage der Zeit. Auch eine Teilnahme im Hauptfeld von Wimbledon ist greifbar nahe. Um sich hierfür zu qualifizieren, bleiben ihr noch zwei Wochen Zeit. Möglicherweise ist dies nur der erste Meilenstein auf dem weiteren Weg zurück in die Regionen, denen sie einst schon einmal angehörte.