Schwarzer Tag für deutsche Damen in Miami

20.03.2024 - 21:08
Tatjana Maria

Die deutschen Tennisdamen und die Miami Open - das wird auch 2024 keine Liebesbeziehung mehr. Wie so häufig in den vergangenen Jahren scheint das Turnier für die deutschen Damen auch in diesem Jahr früh zu Ende zu sein. Nach dem gestrigen Erfolg von Qualifikantin Laura Siegemund über die ebenfalls aus der Qualifikantin kommende Aleksandra Krunic hatten heute noch drei weitere Deutsche die Chance, ihr in die zweite Runde zu folgen. Am Ende reichte es in allen Spielen nicht mal zu einem Satzgewinn.

Den Anfang an Tag zwei machte Angelique Kerber auf dem Stadium Court gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens. Ziemlich schnell zeigte sich, dass die Kielerin in dieser Partie nicht in der Lage sein würde, ihre Leistung aus dem Turnier in Indian Wells abzurufen. So ging der erste Durchgang dank zweier Breaks mit 6:2 an die US-Amerikanerin.

Im zweiten Satz erwischte Kerber zunächst den besseren Start. Doch die frühe 2:1-Führung mit einem Break hielt nur kurz. Danach übernahm erneut Stephens das Kommando und brachte kurze Zeit später das Match nach einer Gesamtspielzeit von etwas mehr als einer Stunde mit 6:2 und 6:3 nach Hause. Während die Siegerin nun in der zweiten Runde auf die Rumänin Sorana Cirstea trifft, heißt es für Kerber nun Kräfte sammeln für die kommenden Aufgaben im BJK Cup und beim Porsche Tennis Grand Prix.

Die zweite Partie auf Court 3 bestritten Tatjana Maria und die kolumbianische Qualifikantin Emiliana Arango. Die Deutsche, die hier als klare Favoritin in die Partie gegangen war, legte jedoch zunächst einen kompletten Fehlstart hin und lag schnell mit 0:4 zurück. Erst danach gelang es ihr, ihr Spiel zu stabilisieren, den 2:6-Satzverlust jedoch konnte sie nicht mehr verhindern.

Auch der zweite Satz begann ähnlich wie auch der Satz zuvor. Nach einem Aufschlagverlust zu Beginn und einem im weiteren Verlauf des Satzes schien in der Partie bereits die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch Maria setzteb noch einmal alles daran, um nicht sang- und klanglos gegen die Kolumbianerin unterzugehen. Nach einer kurzen Aufholjagd erspielte sich die Deutsche bei Aufschlag Arango einen Breakball zum 4:4, konnte diesen jedoch nicht verwandeln und muss nun nach einem weiteren Aufschlagverlust zu null und einer 2:6, 3:6-Niederlage doch bereits nach der ersten Runde die Heimreise antreten.

Somit verblieben sämtliche deutsche Hoffnungen auf Tamara Korpatsch, die direkt im Anschluss an Tatjana Maria den Platz betrat. Mit der Bulgarin Viktoriya Tomova wurde ihr als Lucky Loserin eine äußerst machbare Gegnerin zugelost. Doch wie in den beiden vorigen Matches mit deutscher Beteiligung zeigte sich auch hier: Miami und deutsche Damen - das passt einfach nicht. Schnell lag Korpatsch mit 0:3 zurück und auch trotz eines kurzen Aufbäumens hatte man nie den Eindruck, als könne die Hamburgerin selbst das Heft in die Hand nehmen und das Match diktieren.

Stattdessen folgte mit 2:6 der fünfte Satzverlust einer deutschen Spielerin an diesem Tag in Folge. Im zweiten Satz sah es lange danach aus, als sollte Korpatsch die Wende in dieser Partie einleiten können. Doch auch eine 4:1-Führung sollte der Hamburgerin nicht reichen, um den Satzausgleich herbeizuführen. Stattdessen sicherte sich eine beinahe fehlerfrei agierende Tomova fünf Spiele in Folge, wodurch sie am Ende einen 6:2 und 6:4-Erfolg feiern durfte.

Somit verbleibt aus deutscher Sicht nur noch Laura Siegemund in Miami im Rennen. In der zweiten Runde im Einzel trifft sie am Donnerstag auf die Lettin Jelena Ostapenko. Zudem ist die als einzige deutsche Spielerin auch im Doppelwettbewerb vertreten. Nach der kurzfristigen Absage ihrer Stamm-Doppelpartnerin Barbora Krejcikova fiel ihre Wahl diesmal auf die erfahrene Chinesin Yi-Fan Xu. Beide treffen in der ersten Runde auf Anna Danilina und Shuai Zhang. In der zweiten Runde könnten die beiden Italienerinnen Sara Errani und Jasmine Paolini warten, die vor wenigen Wochen in Linz gemeinsam triumphierten.