USA, New York. US Open (Grand Slam) vom 28. August bis 10.September 2017
1. Runde Andrea Petkovic gegen Jennifer Brady (USA)
Da sie im letzten Jahr die 2. Runde erreicht hat, wird sie dieses Ergebnis wieder brauchen, um zumindest weiterhin in den Top 100 zu bleiben.
Wenn man die letzten Ergebnisse der Amerikanerin betrachtet und das Potenzial von Petko, dann sollte sie die aktuelle Nr. 91 eigentlich schlagen können.
Die zeigt gerade im 1. Satz zwar gute Aufschläge und geht mutig ringsum an die Linien ran, macht aber auch Fehler. Ihr Break zum 3:4 war aber eher ein Resultat von Petkos zu hoher Fehlerquote und der Rebreak war mit ein paar guten Schlägen auch nicht schwer zu erreichen. Aber jetzt fehlt Petko schon wieder die Präzision und die Länge in den Bällen und schwupps schon hat sie das nächste Break kassiert. Jetzt wird es bestimmt schwer, im Satz zu bleiben...
Edit: ...Satz mit weiteren UEs mit 4:6 abgegeben. Wenn Petko ihr Niveau nicht hoch bekommt, ist es bei ihr auch schnell vorbei
Im 2. Satz hat Petko gestern gleich zum 1:2 wieder ihren Aufschlag abgegeben. M.E. hatte sie dann Glück, dass es zwischenzeitlich eine kurze Regenunterbrechung gab, in der sie sich nochmal refokussieren konnte und danach auch etwas besser spielte, bevor es richtig zu regnen begann.
Deshalb hat sie heute die Chance mit einer 4:3-Führung, bei Aufschlag Brady in den zweiten Satz zu gehen und vielleicht doch insgesamt ein wenig stabiler zu agieren...
Da ich kein Tennis-Trainer/Spieler/Experte bin, frage ich mich allerdings eigentlich schon immer, warum Petko im Vergleich zu anderen Spielerinnen so überdurchschnittlich oft an der Grundlinie die Balance verliert (in den Rücken fällt) und Bälle als UE ins Netz oder out-of-bounds platziert. Und ihre starken Top-Spins landen dann nach meiner Beobachtung aus Vorsicht?? oft viel zu kurz zu kurz am T und laden dadurch selbst durchschnittliche Gegnerinnen wie Brady zum Angriffs-Winkelspiel ein. Dass sie die langen Bälle und Winner eigentlich drauf hat, hat sie ja oft genug bewiesen.
Hat Petko irgendeine schlagtechnische Besonderheit, die bei ihr Longline- oder Cross-Winner, nahe an die Linien gespielt zum besonderen Risiko machen? Wenn ich sehe, mit welcher Selbstverständlichkeit eine Makarova, eine Sevastova, Svitolina oder auch eine Osaka uvm. die Bälle regelmäßig direkt an die Linien knallen, frage ich mich immer, woher der Unterschied kommt. Oder ist es tatsächlich alles nur eine Frage des Selbstvertrauens, bzw. der jugendlichen Unbekümmertheit, jeden Ball riskanter zu spielen?
omg - da ebnet sich Petko nach der Wiederaufnahme mit einem direkten Break zum 5:3 den Weg in den dritten Satz und dann gibt sie dort gleich wieder einen Aufschlag ab und verdaddelt bei 1:3 einen Rebreak-Punkt... Wenn sie jetzt bei 1:4 ihren Aufschlag nicht durchbringt... von 30:15 über 30:40 zum erneuten Spielverlust - Fehlerquote einfach viel zu hoch !!!???? da ist nicht zu helfen
Edit: Dritter Satz mit 1:6 - ich verlier langsam den Glauben ...
1:6 im 3. Satz verloren
Damit ist Petkovic auch wieder aus den Top 100 raus.
Puuuhhh, das ist schon übel, wie sie im 3. Satz so untergehen konnte.
Brady fegt Strycova mal eben 6:1, 6:1 weg. Da sieht Petkos Ergebnis im Vergleich aber schon um Einiges besser aus (auch wenns man natürlich nicht so direkt vergleichen kann).