Kerber unterliegt bärenstarker Jankovic, Beck im Halbfinale
Die ehemalige Nummer 1 der Welt, Jelena Jankovic, scheint momentan in der Form ihres Lebens zu sein. Nachdem sie 2013 nach den US Open ihr Ticket für die WTA Championships lösen konnte, trumpft sie auch in der neuen Saison weiter auf. In drei Sätzen zermürbte sie ihre Gegnerin Angelique Kerber, die sich eigentlich nicht viel vorzuwerfen hat. Die Gegnerin war heute schlichtweg besser.
Parallelen tun sich auf zum entscheidenden Match in Istanbul gegen Petra Kvitova. Auch dort gewann Kerber den ersten Satz äußerst knapp im Tie-Break, um am Ende feststellen zu müssen, dass gegen diese Gegnerin am Ende doch nichts zu holen sein würde. Selbiges widerfuhr ihr auch heute. Jankovic zeigte ab Mitte des zweiten Satz ein erstaunlich perfektes Spiel mit extrem wenigen Fehlern und fegte die Deutsche nach 6:7(8) noch mit 6:3 und 6:1 vom Platz.
Nun also geht die Reise der zweifellos mit Abstand besten deutschen Tennisspielerin nächste Woche in Sydney weiter. Dort wird auch Julia Görges versuchen, über die Qualifikation ins Hauptfeld zu gelangen. Erste Gegnerin dort ist morgen um ca. 1:30 Uhr deutscher Zeit die in der Weltrangliste nicht platzierte australische Wildcard-Inhaberin Zoe Hives.
Erfolgreicher gestalten konnte heute Annika Beck ihre Viertelfinalbegegnung gegen die Österreicherin Patricia Mayr-Achleitner in Shenzhen. Auch von einem 3:6-Satzverlust ließ sich die Bonnerin nicht aus dem Konzept bringen und ging ihren Erfolgsweg durch ein 6:3 und 6:1 kompromisslos weiter. Aufallend in der Partie des "Aufschlagungeheuers" Beck waren ihre vier Asse, die sie in dieser Partie schlug.
Mit dem erstmaligen Einzug ins Halbfinale verbessert Beck zudem ihr Ergebnis aus dem Vorjahr, als sie noch im Viertelfinale scheiterte. Momentan scheint die 19jährige eine ernsthafte Option zu sein, wenn es darum geht, welche vier deutschen Damen ihr Land bei der Fed Cup-Begegnung im Februar in der Slowakei vertreten sollen. Von insgesamt sieben gestarteten Deutschen in dieser Woche ist sie nun als letzte noch in den WTA-Turnieren vertreten.
Im Halbfinale geht es nun für Annika Beck morgen um 7 Uhr deutscher Zeit gegen die topgesetzte Na Li. Hier ist zwar mit einer deutlichen Niederlage zu rechnen, dennoch wird es interessant sein zu beobachten, in wieweit die deutsche Nummer 5 mit der Weltranglisten-3. mithalten kann.
Und auch in der kommenden Woche wird Beck wieder um Weltranglistenpunkte kämpfen. Wie heute endgültig bestätigt wurde, muss sie nicht in Hobart den Gang in die Qualifikation antreten. Einerseits, weil sie selbst als erste Option von der neuen "special exempt"-Regel Gebrauch machen könnte und andererseits, weil die beiden verbliebenen Anwärterinnen darauf, Kurumi Nara und Monica Niculescu, ihre Partien heute verloren haben. Trotzdem sind beide nicht im Quali-Draw von Hobart zu finden. Das aber kann den Fans von Annika Beck egal sein. Sie stellen sich morgen erst mal den Wecker.