Die zweite Woche der noch jungen Tennissaison führt für zwei deutsche Spielerinnen in die Qualifikation zum WTA 500-Turnier in Adelaide. Ab Samstag kämpfen Laura Siegemund und Tamara Korpatsch um einen Platz im Hauptfeld. Siegemund hat dabei mit der topgesetzten Marta Kostyuk das schwerste aller möglichen Lose erhalten. Dass es jedoch zu dieser Begegnung kommt, gilt als eher unwahrscheinlich.
Denn während Tamara Korpatsch bereits in Adelaide weilt und morgen gegen die an Nummer acht gesetzte US-Amerikanerin Bernarda Pera versuchen wird, ihren ersten Sieg in dieser Saison einzufahren, befindet sich Siegemund aktuell noch in Sydney, wo Deutschland gegen Griechenland um das Ticket fürs Halbfinale beim United Cup spielt. Zwar spricht aktuell vieles dafür, dass die Reise der Deutschen in Sydney am Freitag zu Ende geht, folgt man aber den Regeln, hätte Siegemund gar nicht im Tableau auftauchen dürfen.
Als Teilnehmerin beim United Cup, der offiziell als WTA 500-Turnier zählt, befand sich die Schwäbin zum Zeitpunkt der Auslosung noch bei einem anderen Turnier im Einsatz. Seit der Posse um Elise Mertens und Sachia Vickery in Hobart vor einigen Jahren werden sämtliche Spielerinnen, die anderswo noch im Rennen sind, vor dem Draw aus der Liste der Qualifikantinnen gestrichen.
Möglicherweise gelten diese Regeln nicht für den United Cup. Im Falle eines deutschen Ausscheidens im Viertelfinale bliebe Siegemund auch genügend Zeit, um rechtzeitig vor ihrem Match in Adelaide anzureisen. Bedenkt man zudem, dass die 35-jährige in dieser Woche weder im Einzel noch im Mixed zum Einsatz gekommen ist, wäre jede Matchpraxis im Hinblick auf die Australian Open eine Woche später willkommen.
Abzuwarten bleibt, ob Siegemund in Adelaide ihr Debüt im Doppel an der Seite von Barbora Krejcikova gibt. Beide haben bislang noch nie bei einem Turnier zusammen gespielt.