Kommentare von Grubmexul

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Franky schrieb:

Klasse!

https://sport.sky.de/tennis/artikel/tennis-sky-sichert-sich-langfristige...

...

Ich überspringe mal die Diskussion, wer nun welchen Host bevorzugt oder nicht - am Ende hängt es eben von den individuellen Bedürfnissen ab.

Der Link besagt, das Sky das neue Zuhause für Frauen- und Herrentennis wird - ab 2024 bis 2028, und nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Irland, Italien, Österreich und Schweiz... Das exklusiv ist nicht näher erläutert. Wenn es der Medienstragie der WTA entspricht, dann sollte die Übertragung auf wtatv weiterhin auch in den genannten Ländern verfügbar sein. Konkret nachlesen, konnte ich das aber bisher nirgendwo.

Ich habe diese Meldung mit etwas gemischten Gefühlen vernommen. Der Deal sichert der WTA sicherlich einige Einnahmen in den kommenden Jahren. Ist der Deal aber wirklich nachhaltig und führt dazu die Fangemeinde dauerhaft zu vergrößern? Da habe ich meine Zweifel, weil sich erstens der Sport hinter einer vergleichsweise hohen Bezahlschranke versteckt und zweitens die Herrenmatches mit Sicherheit bevorzugt behandelt werden. Nebenbi ist es da auch nicht förderlich, wenn die deutschen Meisterschaften hinter eine Bezahlschranke gestellt werden. Mich erinnern solche Ankündigungen immer an die Ambitionen der Anbieter vergangener Jahre. Die 10-jährigen Kooperation des DTB mit ProSiebenSat.1aus dem Jahr 2013 führte über Sat1.Gold zum billigem Abspielen des WTA World Feed und seinem vorzeitigen Ende (?). DAZN startete 2017 mit großen Ambitionen durch, erst wurde der deutsche Kommentar ausgedünnt, dann habe ich mein Abo gekündigt, weil mit wtatv ein für mich passenderes Angebot auf dem Markt erschien. Irgendwann fand ich auch kein on-demand-Angebot mehr. Ich meine, sie haben die Rechte dem Tennis Channel international übergeben. Die haben ja nun mal als Lückenfüller richtig verloren, und müssten eigentlich den Abo-Preis wieder senken. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass auch Sky im Laufe der Zeit die Präsenz und die Kosten reduzieren wird, wenn sich die Attraktivität nicht erhöht - und damit kommen eben die strategischen Pläne hervor, die vorsehen, die heutigen WTA1000er zu verlängern und aufzuwerten.
Nur eines scheint sicher: Das Damentennis hat aufregende Zeiten vor sich...

 

 

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Nun, ich hatte dieser Tage diese oder eine ähnliche Veröffentlichung gelesen - überrascht hat es mich nicht wirklich. Wenn wir mal das Drumherum des Blickpunkt und von Klaus2023 entfernen, dann landen wir ganz bodenständig bei dem, was die WTA bereits vor einem halben Jahr in ihrer Tour Strategie angekündigt hat.

A tour that showcases the top players consistently playing the top events, while providing a structure for player mobility and growth opportunities

...

The WTA 1000 level tournaments (increasing to a total of 10) include several transitioning to two weeks in length and, with that, larger draw sizes: Rome (2023), Madrid and Beijing (2024) and Cincinnati and Toronto/Montreal (2025), in addition to the existing Indian Wells and Miami competitions. The additional WTA 1000 events will be one-week events in Doha, Dubai and a yet-to-be-named event.

Die Strategie bedient hier noch viel mehr Elemente: Gender-unabhängige Preisgelder, neue Teilnahmebedingungen, mehr Sport, weniger Reisen, weniger Verletzungen und Burnouts.

Am Ende geht es darum, die WTA Tour attraktiver zu machen, um die Einnahmen zu erhöhen und mehr Spielerinnen zu ermöglichen, mindestens ein durchschnittliches Leben zu finanzieren. Ein Weg zu letzterem kann ja auch sein, deren Kosten zu reduzieren. Dazu passt die neue Ausrichtung der 250er Tour.

At the WTA 250 level, tournaments will have a stronger regional focus to create a more sustainable and viable business model that will help foster the next generation of stars.

In 2017 gab es ja schon einmal einen Schnitt - dieser kam bei mir aber eher nach einer Menge heißer Luft und Selbstüberschätzung an. Die Folgejahre zeigten, dass sich nicht wirklich viel verändert hat. Im Gegenteil: Der Tourkalender dünnte sich immer mehr aus. Top-Sponsoren wendeten sich ab. Die Coronakrise und die geopolitischen Erdbeben der jüngsten Vergangenheit schlugen negativ ein und beschleunigten diesen Trend. Ich bin überzeugt, dass gehandelt werden muss, um eine Pleite abzuwenden.

Die jetzt geäußerten Überlegungen klingen für mich plausibel: Die gut Verdienenden jetten um die Welt, weil sie es sich auch leisten können. Sie reduzieren ihren Stress, indem sie zunehmend zwei Wochen bei einem Event verweilen. Die weniger gut Verdienenden reisen regional zu geringeren Kosten. Letzten Endes kommt das ja auch unserer Umwelt zugute.

Und ob man nun am Ende von 4 Grand Slams und 10 Masters oder 1000er Events oder 14 Master Events oder Hauptturnieren spricht - das ist dabei schon nahezu egal.

 

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Klaus2023 schrieb:

.... Bleibt bei Euch der Fernseher zwei Monate lang ausgeschaltet oder „geht Ihr fremd“ in anderen Sportarten?...

Die Bildschirme bleiben nicht aus, aber im Wesentlichen nutze ich die Zeit für Familie und Schlaf Bye  - daher bin ich in dieser Zeit auch hier eher selten zu lesen.

 

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Ich habe keinen Ballwechsel des BJK-Cups gesehen - dennoch mal ein paar ergänzende Gedanken zum zuvor Gelesenen:
Für Krejcikova/Siniakova stand 2023 unter keinem guten Stern - zu viele Verletzungen ließen sie zu selten miteinander spielen. Ergebnisse spiegeln sich im Ranking wie auch im Finals-Ergebnis wieder.
Pegula/Gauff sind zum Ende der Saison auch außer Form geraten. Ich denke, dass sie kein Garant für ein BJK-Finale mit USA gewesen wären.
Und zu Gauff: Warum sollte sie wegen einer Woche nach Europa fliegen. Die off-Season ist sehr kurz. Schon Ende Dezember geht es in Australien wieder in die neue Saison - liegt ja auch nicht gerade vor ihrer Haustür.

Ich sehe nicht unbedingt den Termin des BJK-Cup als Problem an, sondern den Tourkalender nach den US Open - hier vor allem die Aneinanderreihung der Orte, in denen die Main-Tour entlanggezogen ist. Erst werden die Top-Spielerinnen in Amerika gehalten, um das 1000er in Guadalajara zu spielen, unmittelbar danach am anderen Ende der Welt ein 500er in Tokio, das 1000er in Peking, das 500er in Zhengzhou sowie die Trophy in Zhuhai. Und dann ab nach Mittelamerika mit den Finals in Cancun und wieder zurück nach Europa zum BJK-Cup. Hallo?. Die Alternates der Finals sind ja bei der Trophy startberechtigt, und mindesten Krejcikova hat bei der Trophy gespielt und durfte dann im Doppel bei den Finals ran, ich denke, das war auch der Grund warum Siegemund erst an Tag 3 ihr erstes Match hatte. Und wie die Finals den Spielplan und die Aufstellung des BJK-Cups beeinflusst haben, das steht hier im Thread.

 

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Jochen schrieb:

Ist bei den WTA Finals nix anderes. Nur da gibt es ohnehin Vierergruppen, da sind eh alle vier im Einsatz.

Die Elite Trophy glänzt auch mit 3er-Gruppen. Die fühlen sich an wie nichts halbes und nichts ganzes. Kein K.o. und kein round robin. Braucht es nicht.

 

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StGraf schrieb:

Schwarzwaldmarie, Ihr Bericht über Tamara Korpatsch geht mir ans Herz. Vielen Dank dafür! Auch Tamara wird vor Freude weinen! 

Komisch, diesen Gedanken hatte ich auch gerade. Der Beitrag gehört in die überregionale Presse, Print und online. Hat jemand Connections?

 

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Es fühlt sich so an als ob Pegula die einzige Spielerin ist, die mit ihrer Ausgeglichenheit die widrigen Bedingungen einfach nur respektiert und den Frust und die Zerfahrenheit der anderen mitnimmt, um sich den Titel zu holen. Ein wenig kommt ihr natürlich entgegen, dass sie grundsätzlich sehr solide und ausdauernd spielt und weniger riskant den unmittelbaren Punktgewinn sucht.

Plan am Sonntag ist das Einzel-Halbfinale zu Ende zu bringen und den Doppelwettbewerb komplett durchzuziehen. Könnte funktionieren, denn die Niederschlagswahrscheinlichkeit nimmt im Laufe des Tages ab, glaube ich aber eher nicht dran. Das Einzelfinale findet erst am Montag statt. Ist auch besser so, denn wie es ausschaut, wird es dann wieder trocken und sonnig.
Das Turnier hat jedenfalls dazu geführt, dass Unzufriedenheit und Frust über die WTA sich nochmal so richtig entladen. In den Diskussionen werden auch die Ende Juni vorgestellten Pläne über die zukünftige Entwicklung der WTA Tour wieder hervorgekramt. Aus meiner Sicht wurden da erneut große Ziele ausgegeben, ohne das tatsächliche Potential realistisch zu berücksichtigen. Ich konnte  so schnell keinen Thread hier finden, der sich damit beschäftigt. Im Kern: Mehr 1000er Events auf 2 Wochen, mehr 500er Events mit größeren Hauptfeldern, mehr 125er Events und weitere Regeln, die die Top-Spielerinnen verpflichten bzw. drängen die höherwertigen Turniere zu spielen. Nicht zuletzt: Gleiches Preisgeld wie ATP bei kombinierten Events. Das klingt erstmal nur alles nach "Geld ausgeben" in der vagen Hoffnung, die Attraktivität für potentielle Sponsoren zu steigern. Die tatsächliche Entwicklung in den letzten Jahren fühlte sich eher gegenläufig an, da frage ich mich schon, wie denn der Weg aussehen soll, um diese Ziele zu erreichen - oh, ist ein wenig off topic.

 

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Heute sind erstmal die Semis angesetzt. Doppel + 2x Einzel. Anschließend ist die Fortsetzung Siegemund/Zvonareva geplant. Allerdings beherrschen Sturm und Regen das tropische Urlaubsparadies - an Tennis ohne Dach mag ich in den nächsten Stunden angesichts der Live-Bilder nicht wirklich glauben.

Gauff hat gestern noch das Lotteriespiel gegen Vondrousova gewendet. Unfassbar, dass Vondrousovas ihre Aufholjagd im zweiten Satz nicht mit dem Match krönen konnte. Sie gewann ab 2:5 vier Spiele in Reihe und schaffte bei eigenem Aufschlag nicht, das Match zuzumachen. Der Tiebreak und erst Recht der dritte Satz gingen dann an Gauff, wobei ich mir den letzten nicht mehr angesehen habe. Die eigenen Chancen nutzen, das war in dieser Woche nicht Vondrousoas Stärke, schon im ersten Match gegen Swiatek konnte sie eine 5:2-Führung im ersten Satz nicht nutzen - vielleicht wäre es für Vondrousova ein anderes Turnier geworden, wenn sie diesen Satz genommen hätte.

Damit spielen die Dopplepartnerinnen Gauff und Pegula in den Single Semis gegeneinander. Ich finde , das ist immer wieder ein schönes Match up mit den beiden. Und etwas überraschend spielen schon in den Semis die beiden führenden des Rankings Swiatek gegen Sabalenka gegeneinander.

Kurzer Blick nochmal nach Cancun: Die Helfer beginnen, das Wasser vom Platz zu schieben. Frustierender Job, wenn du weißt, dass es eh wieder nass werden wird, nachdem alles trocken ist und ein paar Ballwechsel gespielt wurden.

Aha. Jetzt haben sie das Scheduling geändert. Das erste Doppel wird verschoben. Es wird nicht vor 5pm Ortszeit mit Gauff und Pegula begonnen.

 

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Jochen schrieb:

Die haben auch kein Glück mit dem Wetter. Das ist glaub schon die vierte Regenunterbrechung im Turnier.

Bei Regen können sie ja den Platz verlassen. Krass ist, bei welchem Sturm in der trockenen Zeit gespielt werden muss. Sabalenka ist durch und hat das im on court Interview sehr plastisch zusammengefasst. Bei Gauff und Vondrousova heißt es gerade wieder: Play suspended. Wird es das Doppel am Ende des Tages heute noch geben?

Edit... Nach 30 Minuten mehr Lotterie als Sport regnet es erneut. Und die Prognosen liefern weitere Regenschauer im Verlauf des Abends.

 

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Stichwort: Sabalenka. Das war gestern eine sehr starke Vorstellung von Pegula. Der Lohn ist das Halbfinale. Sabalenka ist es nicht gelungen , das Match zu drehen. Anders als Swiatek, die sich erst nach 2: 5 im ersten Satz gegen Vondrousova durchsetzen konnte. Sabalenka muss nun ins Stechen mi Rybakina.

 

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