Volle Ausbeute für deutsche Damen in Miami

Das WTA 1000-Turnier startet aus deutscher Sicht perfekt. Nachdem am Nachmittag bereits Tamara Korpatsch mit einem Zweisatzerfolg über die Japanerin Mai Hontama in die finale Qualifikationsrunde eingezogen ist, sind ihr am Abend Laura Siegemund und Jule Niemeier dorthin gefolgt. Damit hat das deutsche Tennis die Chance, mit insgesamt fünf deutschen Spielerinnen im Hauptfeld der Miami Open vertreten zu sein, nachdem Tatjana Maria und Angelique Kerber bereits für einen Start im Hauptfeld gesetzt sind.

Siegemund sorgte in ihrer Partie für ein Novum in ihrer Karriere. Gegen die US-Amerikanerin Robin Montgomery gelang es ihr, sich komplett schadlos zu halten und die Partie mit einem 6:0 und 6:0-Erfolg zu beenden. Dies war ihr auf der WTA-Tour bislang noch nie gelungen. Lediglich mehrere Siege, in denen sie nur ein Spiel abgeben musste, stehen bei ihr zu Buche. Gegen die Lettin Darja Semenistaja, gegen die Siegemund morgen um einen Platz im Hauptfeld kämpft, dürfte ein Ergebnis in dieser Klarheit allerdings ausgeschlossen sein. Semenistaja besiegte die Australierin Arina Rodionova mit 7:6(1) und 6:2.

Deutlich enger gestaltete sich die Partie zwischen Jule Niemeier und der an Nummer fünf gesetzten Japanerin Nao Hibino. Nach jeweils zwei Breaks auf beiden Seiten musste der Tie-Break im ersten Durchgang die Entscheidung bringen. Dieser gestaltete sich ähnlich ausgeglichen wie das komplette Match. Ein Mini-Break beim Stande von 5:5 sollte den Ausschlag zugunsten der Dortmunderin in Satz eins geben.

Im zweiten Satz dann sah es zunächst danach aus, als würde Niemeier die Partie zu ihren Gunsten entscheiden können, doch nach einer frühen 2:0-Führung ging bei ihr nichts mehr. Nur sechs Spiele lang sollte es dauern, ehe Hibino den zweiten Satz mit 6:2 gewinnen und einen dritten Satz erzwingen konnte.

Dieser begann mit drei Breaks in Folge, was Niemeier eine 2:1-Führung bescherte. Nachdem sie im darauffolgenden Spiel drei Breakbälle abwehren konnte, stabilisierte sie sich in ihren Aufschlagsspielen und erspielte sich eine zwischenzeitliche 5:3-Führung. Ein weiteres Break sollte ihr daraufhin jedoch nicht gelingen, so dass sie selbst zum Matchgewinn servieren musste. Mit ihrem zweiten Matchball zog Niemeier am Ende nach einer Spielzeit von knapp zweieinhalb Stunden mit einem 7:6(5), 2:6 und 6:4-Erfolg in die zweite Qualifikationsrunde ein. Ihre Gegnerin steht aktuell noch nicht fest. Sie wird aktuell in der Partie zwischen der Französin Alizé Cornet und der Australierin Storm Hunter ermittelt.