Überraschungen in Stuttgart bleiben aus

13.04.2024 - 18:20
Nastasja Schunk

Harter Schlag für das deutsche Damentennis beim Porsche Tennis Grand Prix. Erstmals seit 2015 wird keine deutsche Spielerin aus der Qualifikation ins Hauptfeld nachrücken, auch nicht als mögliche Lucky Loserin. Sowohl Ella Seidel als auch Nastasja Schunk und Carolina Kuhl gelang es nicht, in die finale Qualifikationsrunde einzuziehen. Damit erging es ihnen wie auch allen anderen ungesetzten Spielerinnen am ersten Turniertag, was bedeutet, dass die acht gesetzten Spielerinnen am Sonntag unter sich ausmachen werden, wer letztlich ins Hauptfeld in der Porsche Arena einzieht.

Obwohl das Feld in der Qualifikation in Stuttgart sukzessive bis auf 16 Teilnehmerinnen reduziert wurde, erlebte das Publikum in diesem Jahr die wohl einseitigste Veranstaltung der Turniergeschichte. Allen acht ungesetzten Spielerinnen gelang insgesamt nicht ein einziger Satzgewinn. Am ehesten hatte noch die Kroatin Jana Fett in ihrer Partie gegen die an Nummer sechs gesetzte Aliaksandra Sasnovich die Chance zum Satzausgleich. Eine zwischenzeitliche 5:1-Führung und ein Satzball bei Aufschlag ihrer Gegnerin sollten jedoch nicht reichen.

Von den drei deutschen Spielerinnen hatte erwartungsgemäß Carolina Kuhl gegen die topgesetzte Anna Kalinskaya mit 1:6 und 2:6 keine Chance. Ella Seidel und Nastasja Schunk waren gefühlt deutlich näher dran an einem Satzgewinn, gerade Seidel hatte im ersten Satz gegen die Französin Océane Dodin beim Stande von 4:4 und eigenem Service gute Gelegenheiten, um mit 5:4 in Führung zu gehen und ihre Gegnerin gegen den Satzverlust aufschlagen zun lassen. Letztlich aber musste die 19-jährige ein Break und in der Folge auch den Verlust des ersten Satzes hinnehmen. Nach einseitigem zweiten Satz lautete das Ergebnis am Ende 4:6 und 1:6 aus Sicht der Deutschen. Schunk erspielte sich in ihrer Partie gegen die US-Amerikanerin Sachia Vickery viele gute Möglichkeiten, ließ diese jedoch fast immer ungenutzt. Das Ergebnis hört sich mit 2:6 und 3:6 daher auch deutlicher an, als es der Spielverlauf hergab.

Somit werden es ab Montag drei deutsche Spielerinnen sein, die in den Kampf um den Porsche einsteigen. Laura Siegemund und Tatjana Maria haben bereits gestern beim BJK Cup-Duell mit Brasilien ihre aktuelle Form unter Beweis gestellt, bei Angelique Kerber muss man abwarten, in wieweit sie an ihre Form aus ihren beiden Siegerjahren 2015 und 2016 anknüpfen kann.