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Auch Beck unterliegt Halep, Barthel geht erneut unter

An einem vom Regen dominierten Spieltag in s'Hertogenbosch heißt es am Ende für die deutschen Damen bereits Feierabend ! Sowohl Annika Beck als auch Mona Barthel haben ihr Auftaktmatch in drei Sätzen verloren. Doch während die Niederlage von Beck gegen die frischgebackene Siegerin von Nürnberg, Simona Halep, nachvollziehbar ist, fehlen einem bei Mona Barthel langsam die Worte.

Damit ist nicht einmal der dritte Satz gemeint, in dem Barthel gegen Garbine Muguruza sang- und klanglos unterging, sondern die vergebenen Chancen in einem ersten Satz, den sie so lange im Griff hatte, bis sie zum Satzgewinn aufschlug.

Zweimal servierte die Deutsche bei 5:4 und Einstand einen Doppelfehler. Dass sich dies früher oder später rächen würde, damit war zu rechnen. Und genauso kam es dann auch. Barthel verlor nicht nur dieses Spiel, sondern gleich auch noch die beiden darauf folgenden. Statt 6:4-Satzführung lag sie wie so oft in letzter Zeit mit einem Satz im Rückstand.

Verkehrte Welt in Satz 2, als auf einmal Muguruza kaum einen Stich zu machen schien. Wie im Flug raste die Deutsche über ihre spanische Gegnerin hinweg und glich mit 6:1 zum 1:1 aus.

Wenige Minuten später traute man seinen Augen nicht. Barthel lag mit drei Breaks 0:5 hoffnungslos zurück und bestätigte dadurch genau den Eindruck, den man schon seit Wochen von der ehemaligen Fed Cup-Heldin bekommen hat. Egal, wer Barthel gegenüber steht: er hat in jedem Fall eine Chance zum Sieg und in den meisten Fällen (Ausnahme Vesna Dolonc) nutzt er sie auch.

So half Barthel auch ein letztes Aufbäumen zum 2:5 nichts mehr und ihre momentan desolate Leistung hält auch vor Wimbledon weiter an. Trotz Platz 31 der Setzliste muss man somit leider konstatieren: wer immer ihr in Runde 1 zugelost wird, darf sich freuen. Denn eine Chance auf Runde 2 hat diese Spielerin allemal.

So erfreute uns zumindest Annika Beck heute ein wenig, auch wenn es für sie ebenfalls nicht zum Sieg gereicht hat. Die momentan auf Wolke 7 schwebende Simona Halep scheint nach wie vor in der Form ihres Lebens zu sein. Trotzdem war es schön zu beobachten, dass Beck in ihrem ersten Rasenmatch gegen eine vergleichsweise starke Gegnerin immerhin einen Satz gewinnen konnte. Mit etwas mehr Glück wäre vielleicht der Sieg noch drin gewesen. Am Ende hieß es jedoch 6:1 2:6 6:3 für die Rumänin.

Somit ist das Turnier von s'Hertogenbosch bereits am Montag aus deutscher Sicht beendet. Alle Augen richten sich nun nach Eastbourne, wo Angelique Kerber morgen auf Court 2 um 12 Uhr deutscher Zeit gegen Sorana Cirstea antritt. Hoffen wir, dass wir auch nach der Partie noch eine Deutsche auf der WTA-Tour im Einsatz haben.

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