"Bastad-Mona" schlägt auch in Peking zu

2:4-Rückstand im dritten Satz - na und ? Was Mona Barthel einst in Bastad gegen Gabriela Dabrowski und Silvia Soler-Espinosa nicht davon abhielt, den Platz am Ende als Siegerin zu verlassen, hinderte sie heute auch nicht daran, die US-Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands in der ersten Runde von Peking mit 4:6 6:1 und 6:4 zu besiegen. Somit haben alle vier deutschen Teilnehmerinnen die zweite Runde erreicht.

Ob es sich hierbei auch um das deutsche Quartett beim Fed Cup-Finale in Prag handeln wird, liegt in den Händen von Teamchefin Barbara Rittner, die bereits angekündigt hatte, die beiden vakanten Plätze neben Angelique Kerber und Andrea Petkovic erst kurzfristig zu vergeben.

Vieles, was dagegen spricht, findet man momentan jedenfalls nicht. Kerber und Petkovic holten sämtliche Einzelpunkte gegen die Slowakei und Australien, Barthel und Lisicki stehen nach wie vor für das letzte rein deutsche Doppel, das gemeinsam einen Turniersieg feiern konnte. Zudem konnten beide im Einzel in diesem Jahr jeweils einen Turniersieg für sich verbuchen und sollten auch hier die besten Alternativen sein.

Die heutige Partie gegen Mattek-Sands begann unglücklich für die Deutsche. Beim Stande von 4:5 musste Barthel ein Break hinnehmen, was gleichbedeutend mit dem Satzverlust war. Im zweiten Satz behielt die Neumünsteranerin hingegen klar die Oberhand und glich durch ein 6:1 nach Sätzen aus. Im entscheidenden Durchgang schaffte die deutsche Nummer 4 nach 2:4-Rückstand mit vier Spielgewinnen in Folge die Wende und kann Peking in diesem Jahr bereits jetzt als erfolgreiches Turnier in ihre Saison einordnen.

In der nächsten Runde wartet nun die Tschechin Lucie Safarova auf die Deutsche, die die Italienerin Camila Giorgi in zwei knappen Sätzen besiegen könnte. Deutsch-tschechische Duelle gab es erst in der Vorwoche in Wuhan insgesamt dreimal. Während Sabine Lisicki gegen Safarova und Angelique Kerber gegen Barbora Zahlavova Strycova erfolgreich waren, musste sich Andrea Petkovic Karolina Pliskova geschlagen geben. Vielleicht gelingt es Barthel ja, die Bilanz auf 3:1 auszubauen.