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Deutsches Trio in Erwitte im Viertelfinale, bitteres Aus für Steiner

Fabienne Gettwart heißt die große Siegerin des Tages bei den Erwitte Open. Die 28-jährige, deren Erstrundenpartie gegen die Israelin Vlada Ekshibarova am gestrigen Abend vom Regen unterbrochen wurde, steht dank zweier Erfolge am heutigen Tage als eine von drei deutschen Spielerinnen im Viertelfinale am Freitag. Zunächst gewann sie den gestern abgebrochenen dritten Satz mit 7:6(4), um ihren Achtelfinaleinzug perfekt zu machen, wenig später legte sie gegen die an Nummer drei gesetzte Georgierin Ekaterine Gorgodze nach und gewann auch diese Partie souverän mit 7:5 und 6:2. Der erstmalige Einzug in die Top 500 der Welt scheint die aktuelle Nummer 500 der Welt zu beflügeln.

Nicht weniger begeisternd war am Donnerstag der Auftritt von Marie Vogt. Die 19-jährige hatte zwar gegen die an Nummer sieben gesetzte Chinesin Yufei Ren lange Mühe, um in die Partie zu finden, doch weder ein unglücklicher Satzverlust mit 5:7 nach einer Spielzeit von über einer Stunde noch der kurz darauf folgende 0:2-Rückstand brachten die gebürtige Schorndorferin aus der Ruhe. Nach und nach gelang es Vogt, die Kontrolle über die Begegnung an sich zu reißen. Symptomatisch hierfür ihr Aufschlagsspiel zu null, das zum 6:4 und somit zum 1:1-Satzausgleich führte.

Im dritten Satz war fast nur noch Vogt am Drücker, ehe sie es beim Stande von 5:1 ungewollt spannend machte und es verpasste, bei 5:2 zum Matchgewinn auszuservieren. Diesen kleinen Fauxpas korrigierte sie bei ihrem zweiten Versuch bei 5:4 und krönte ihre phänomenale Aufholjagd mit einem hochverdienten 5:7, 6:4 und 6:4-Sieg, der gleichzeitig den Einzug ins Viertelfinale bedeutete, in dem sie am Freitag auf die an Nummer zwei gesetzte Spanierin Irene Burillo Escorihuela trifft, die heute mit Luisa Meyer auf der Heide beim 6:2 und 6:0-Erfolg überraschend wenig Mühe hatte.

Auch ein rein deutsches Duell stand in Erwitte im Achtelfinale auf dem Programm. Sonja Zhenikhova traf hierbei auf Landsfrau Josy Daems. Zhenikhova war es auch, die nach einer Spielzeit von knapp zweieinhalb Stunden mit 6:4, 3:6 und 6:3 die Oberhand behielt. Damit gelang der 16-jährigen nach ihrem Auftaktsieg gegen Friederike Nolte erneut ein Erfolg über eine deutsche Wildcardinhaberin. Am Freitag im Viertelfinale wird hingegen eine Tschechin auf Zhenikhova warten. Die Frage ist lediglich, ob es die an Nummer eins gesetzte Julie Struplova oder die Qualifikantin Emma Slavikova sein wird.

Auch der Lauf von Phillippa Preugschat ist heute im Achtelfinale zu Ende gegangen. Die Qualifikantin unterlag der Griechin Eleni Christofi glatt mit 4:6 und 3:6. Deutlich bitterer verlief aus deutscher Sicht die Partie zwischen Valentina Steiner und Sohyun Park. Die 18-jährige lieferte der an Nummer vier gesetzen Koreanerin einen großen Kampf und gewann sogar den ersten Satz mit 6:4.

Nachdem der zweite Durchgang mit 1:6 verloren gegangen war, bäumte sich Steiner nochmals auf und egalisierte sogar einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand. Selbst als es nach einem weiteren verlorenen Aufschlagsspiel zum 5:6 so aussah, als sollte die Koreanerin am Ziel sein, kämpfte die Spielerin des TEC Waldau weiter und erzwang die Entscheidung im Tiebreak. Hier sah es bis zum 4:4 so aus, als läge eine Überraschung in der Luft, ehe Park mit drei Punktgewinnen in Folge doch noch einen Erfolg feiern durfte, den ihre Gegnerin mit Sicherheit genauso verdient gehabt hätte. So aber bleibt es bei drei deutschen Spielerinnen in der Runde der letzten acht.

Das Viertelfinale von Erwitte im Überblick:

Struplova/Slavikova - Sonja Zhenikhova (WC)
Fabienne Gettwart - Clara Vlasselaer (8)
Eleni Christofi - Sohyun Park (4)
Marie Vogt (Q) - Irene Burillo Escorihuela (2)

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Erwitte 2024