28 Jahre alt musste Fabienne Gettwart aus dem hessischen Dreieich werden, um endlich ihren ersten Einzeltitel auf der Profitour feiern zu können. Beim W15-Turnier in Sharm el-Sheikh Anfang April diesen Jahres konnte sie sich im Finale gegen die Slowakin Katarina Kuzmova mit 7:5 und 6:2 im Finale durchsetzen und erstmals einen Siegerpokal in die Höhe recken. Knapp drei Monate später könnte es bald Nachschub im Hause Gettwart geben, denn Fabienne steht erneut im Finale eines W15-Turniers.
Als an Nummer zwei gesetzte Spielerin setzte sich Gettwart im niederländischen Alkmaar zu Beginn gegen die Lokalmatadorin Sarah van Emst nur knapp mit 7:5 im dritten Satz durch und zog ins Achtelfinale ein. Dort erwies sich die Slowakin Anika Jaskova beim 6:4 und 6:2-Erfolg der Hessin nicht wirklich als Stolperstein. Ein ähnliches Bild zeigte sich im Viertelfinale. Gettwart ließ der Niederländerin Rose Marie Nijkamp nicht den Hauch einer Chance und buchte mit einem 6:1 und 6:1-Erfolg ihr Halbfinalticket.
Hier kam es zu einem rein deutschen Duell mit Landsfrau Selina Dal. Während sich die Anfangsphase der Partie zwischen beiden Spielerinnen ziemlich ausgeglichen gestaltete, war es Gettwart, die am Ende des ersten Satz das bessere Ende für sich hatte. In Durchgang Nummer zwei hatte ihre Gegnerin aus Mainz nur noch wenig entgegen zu setzen und somit setzte sich die 28-jährige letztlich verdient mit 7:5 und 6:1 durch und steht am Sonntag im Finale von Alkmaar.
Gegnerin dort wird die Polin Daria Kuczer sein, die ihr Halbfinale gegen Angelina Wirges mit 6:4 und 6:2 gewinnen konnte und somit ein rein deutsches Finale in den Niederlanden verhinderte. Auf der Papierform geht Gettwart als Favoritin ins Endspiel, ein Selbstläufer dürfte es dennoch nicht werden. Sie ist neben Eva Bennemann in Kamen die zweite deutsche Spielerin, die in dieser Woche ein Finale auf der ITF World Tour erreichen konnte.