Kerber kann Eastbourne-Fluch nicht besiegen

Angelique Kerber hat ihren ersten Titel auf Rasen am heutigen Tage verpasst. Im Finale von Eastbourne unterlag die favorisierte Deutsche der US-Amerikanerin Madison Keys in drei Sätzen mit 3:6 6:3 und 5:7. Damit verpasste die Kielerin auch im dritten Anlauf in diesem Jahr, den ersten Titel einzufahren. Zuvor war sie bereits in Sydney gegen Tsvetana Pironkova und in Doha gegen Simona Halep unterlegen.

Keys war ohne Frage von Beginn an die aktivere Spielerin, während Kerber bis zum Stande von 2:5 im ersten Satz kaum an der Partie teilnahm. Erst nachdem Trainer Benjamin Ebrahimzadeh auf den Platz kam, spielte die 26jährige aktiver, konnte jedoch den Verlust des ersten Satzes nicht mehr verhindern.

In Satz 2 gab dann eine frühe 3:0-Führung für Kerber den Ausschlag, womit ein dritter Satz darüber entscheiden musste, wer von beiden am Ende die Trophäe in Empfang nehmen darf. Nach elf gewonnenen Aufschlagsspielen in Folge fehlte nur noch der Ausgleich zum 6:6 bei Aufschlag der Deutschen, um den Turniersieg im Tie-Break entscheiden zu können. Doch Keys trumpfte in diesem Spiel stark auf, erkämpfte sich insgesamt vier Matchbälle und konnte das Match letztlich dank eines Fehlers ihrer Gegnerin für sich entscheiden.

Aufreger des Tages und möglicherweise mit spielentscheidend war der Eingriff von Alison Hughes im allerletzten Spiel bei Einstand und 2. Aufschlag Kerber. Ein sehr enger Ball wurde vom Linienrichter gut gegeben, doch die Australierin überstimmte hier und ermöglichte Keys den Matchball, der letztlich zum Sieg führen sollte.

Somit verpasste Angelique Kerber zum zweiten Mal nach 2012, den Titel in Eastbourne einzuheimsen. Wie einst, als sie ebenfalls als haushohe Favoritin der Österreicherin Tamira Paszek trotz fünf Matchbällen unterlag, musste sie sich auch heute einer Außenseiterin geschlagen geben, die jedoch an diesem Tage schlichtweg die bessere Spielerin war und ab Montag unter den Top 30 der Welt zu finden ist.